Expert*innen betonen die Bedeutung versorgungsnaher Daten für eine bessere Krankenversorgung

DKVF

Veröffentlicht 14.10.2022 09:40, Dagmar Finlayson

Am 7. Oktober 2022 ist der 21. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung (DKVF) unter der wissenschaftlichen Leitung von Kongresspräsident Prof. Dr. Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München, erfolgreich zu Ende gegangen. Auf der Konferenz, einer Veranstaltung des Deutschen NetzwerksVersorgungforschung,  kamen rund 850 Expert*innen aus Forschung, Gesundheitsversorgung und Politik zusammen, um über die Fortschritte in der Versorgungsforschung zu sprechen.

„Wir haben auf dem Kongress viel darüber gelernt, wie Daten aus dem Versorgungsalltag dazu genutzt werden können, um unser Wissen aus klinischen Studien zu hinterfragen, zu ergänzen und so die Versorgung der Betroffenen zu verbessern“, so das Fazit des Kongresspräsidenten. „Verbesserungen sind aber nur möglich, wenn auch die Betroffenen selbst gehört werden und ihren Versorgungsbedarf äußern können. Das gilt sowohl für die medizinische Forschung als auch für die Behandlungsentscheidung.“
 
Die Frage, wie Patient*innen besser in die verschiedenen Phasen eines Forschungsprojekts einbezogen werden können, stand deshalb auch im Mittelpunkt des Kongresstags für Bürger*innen und Patient*innen am 7. Oktober. „Die regen Diskussionen am Patient*innentag haben gezeigt, wie groß der Wille unter den Forschenden und Betroffenen ist, künftig enger zusammenzuarbeiten, und wie groß das Potenzial der Versorgungsforschung ist“, so Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung. „Versorgungsforschung muss partizipativer werden und die Betroffenen ebenso wie die Versorgenden auf Augenhöhe einbeziehen.“  

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung
Der gemeinnützige Verein „Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e.V.“ (DNVF) wurde 2006 in Berlin gegründet. Das DNVF steht als interdisziplinäres Netzwerk allen Institutionen und Arbeitsgruppen offen, die mit der Sicherung der Gesundheits- und Krankenversorgung unter wissenschaftlichen, praktischen oder gesundheitspolitischen Gesichtspunkten befasst sind. Das DNVF hat es sich zum Ziel gesetzt, die an der Versorgungsforschung im Gesundheitswesen beteiligten Wissenschaftler*innen zu vernetzen, Wissenschaft und Versorgungspraxis zusammenzuführen sowie die Versorgungsforschung insgesamt zu unterstützen und voranzubringen. Darüber hinaus fördert das DNVF den wissenschaftlichen Nachwuchs, beispielsweise durch die Bildung interdisziplinärer Arbeitsgruppen zu fächerübergreifenden Themen der Versorgungsforschung. www.dnvf.de/

Symbolbild: Headway (Unsplash)


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