Hackerangriff auf Klinikum Lippe: Erpresser übergeben Daten zur Entschlüsselung der Systeme

Update:

Veröffentlicht 02.12.2022 09:30, Kim Wehrs

Das Klinikum Lippe meldete am 17.11.2022 einen massiven externen Cyberangriff, der zu Teilausfällen der IT an allen drei Standorten Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen führte.

Nach intensiven Verhandlungen mit den Erpressern ist es gestern gelungen, die Übergabe der notwendigen Daten zur Entschlüsselung der Systeme zu erhalten. Damit können wir davon ausgehen, dass der Cyberangriff beendet ist, was allerdings nicht bedeutet, dass dieser keine weiteren Auswirkungen zeigen wird. Wir müssen leider davon ausgehen, dass es zu fortlaufenden Störungen der IT-Systeme kommen kann.

Durch die umgehende Trennung von allen externen Netzen nach Bekanntwerden der Attacke, konnte weiterer Schaden verhindert werden, wobei die Isolation zur Sicherung und Wiederherstellung der IT-Systeme noch andauert und das Klinikum Lippe diese im Grundsatz neu aufsetzen wird.

Unter anderem bedeutet dies, dass wir auch in den kommenden Tagen weiterhin von außen nur telefonisch oder per Fax erreichbar sind.

  • Faxnummer Detmold 05231 72-1403
  • Faxnummer Lemgo 05261 26-4280
  • Faxnummer Bad Salzuflen 05222 36889-4402

Wir bedanken uns an dieser Stelle für die konstruktive Hilfe seitens der Behörden insbesondere der Beamten des Landeskriminalamtes, der Ermittler aus Bielefeld und Köln sowie unterstützender Dienststellen und den von uns beauftragten externen Spezialdienstleistern sehr herzlich. Experten der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton CIR und GDATA haben ausgesprochen erfolgreich das Klinikum Lippe bei der Bewältigung der sensiblen Lage mit forensischen Maßnahmen intensiv unterstützt.

Das Klinikum Lippe ist sehr dankbar, dass es zu keiner Zeit zur Patientengefährdungen kommen konnte und freut sich, dass die initiierten Notfallprozesse erfolgreich waren. Ein ganz besonderer Dank gilt insbesondere allen Mitarbeitenden, die in der Krisensituation schnell und professionell gehandelt haben und z.B. sehr flexibel auf bewährte analoge Patienten-Kurven oder ähnliches zugreifen konnten.


Quelle & Foto: Klinikum Lippe


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