Neuer IT-Report untersucht digitale Potenziale der Sozialwirtschaft

IT-Report

Veröffentlicht 19.08.2020 12:00, Kim Wehrs

Geschäftsprozesse und Branchensoftware in sozialen Organisationen sind vielfach noch nicht reif für den digitalen Wandel. Doch die Informationstechnologie ist mittlerweile stärker in den Fokus der Leitungsebenen gerückt und die Technik-Investitionen steigen. Dies sind zentrale Ergebnisse des gerade erschienenen IT-Reports für die Sozialwirtschaft 2020, den die Arbeitsstelle für Sozialinformatik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) seit zwölf Jahren jährlich aktualisiert herausgibt. Neben statistischen Analysen liefert der IT-Report auch die jährlich von der Branche mit Spannung erwarteten Rankings der Anbieter sowie ein Anbieterverzeichnis, das umfassend Auskunft über Umsatz-, Kunden- und Mitarbeitendenzahlen der teilnehmenden Firmen gibt.

Wie die Autoren, Prof. Helmut Kreidenweis (KU) und Prof. Dr. Dietmar Wolff (Hochschule Hof) betonen, stellen schlanke und gut mit IT unterstützte Prozesse eine wichtige Voraussetzung dar, um digital unterstützte Hilfsangebote zu entwickeln. Zwar sei das Bewusstsein der Leitungskräfte dafür gewachsen, jedoch bleibe insbesondere die Branchensoftware oft noch hinter den Erwartungen zurück. „Hier liegt wohl ein entscheidender Hemmschuh für einen kräftigen Digitalisierungsimpuls in der Branche“, so Kreidenweis.

Dass die IT-Ausgabenquote binnen eines Jahres um 12 Prozent gestiegen sei, könne jedoch als klares Zeichen dafür gewertet werden, dass der Nachholbedarf vielerorts erkannt wurde. In die gleiche Richtung deute die gestiegene Häufigkeit von IT-Themen in den Sitzungen von Leitungsgremien.

Gute Stimmung herrscht in der Software-Anbieterbranche für die Sozialwirtschaft – wobei der Befragungszeitpunkt vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie lag. Investieren wollen die Firmen deutlich stärker in die Anwenderfreundlichkeit, die Prozessunterstützung und die Interoperabilität ihrer Programme. Dazu Professor Wolff: „Dies sind unabdingbare Voraussetzungen für eine umfassende Digitalisierung von Prozessketten innerhalb der sozialen Organisationen, aber auch über deren Sektorengrenzen hinaus.“

Weitere Informationen: www.sozialinformatik.de. Der IT-Report für die Sozialwirtschaft 2020 kann als digitales Dokument zum Preis von 72,– € gegen Rechnung bezogen werden per Mail an christine.vetter@ku.de

Quelle: Sozialinformatik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)
Foto: Adobe Stock /hakinmhan


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