KH-IT-Herbsttagung 2020: Ready für den IT-Change

BvKHIT

Veröffentlicht 20.09.2020 21:10, Kim Wehrs

Perspektiven für Anwender und Neuentwicklungen waren Motto der Herbsttagung des Bundesverbandes der Krankenhaus IT-Leiterinnen/Leiter e.V. KH-IT am 16. und 17.09.2020.  Die Referenten blickten aus Anwendersicht auf Entwicklungen und Lösungen der Krankenhaus-IT. Merkpunkte waren die veränderte Rolle des CIO, IT-Wendepunkt für Ärzte und der Spannungsbogen zwischen IT und Pflege. Der KH-IT führte die Herbsttagung hybrid durch. Moderator war Lars Forchheim, Vorstand KH-IT.

„Wir sehen IT als Werttreiber,“ stellte Freddy Bergmann, Kaufmännischer Geschäftsführer der Universitätsmedizin Mannheim, in der Tagungseröffnung für über 220 (virtuelle) Teilnehmer heraus. Wie der Manager betonte, gelte IT für Fachkräfte als dynamischen Anreiz für Arbeit und Karriere. „Die IT hat einen großen Kosten-Impact.“ Freddy Bergmann sagte, bei Investitionen sei ein ausgewogenes Verhältnis zu suchen. Für IT bestehe die Erfordernis der Refinanzierung. Außerdem seien Standards zu definieren, durch die sich Aufwände reduzieren lassen könnten.

Innovation und Technologie Rhein-Neckar

Eine Nahtstelle markiert die Innovation und Technologie Rhein-Neckar LU GmbH. Sie ist eine 51%-ige Tochter des Klinikums Ludwigshafen. Die Universitätsklinikum Mannheim GmbH hält die übrigen 49% an der Gesellschaft.

Gleichzeitig ist das Klinikum Ludwigshafen zu 49% an der Innovation und Technologie Rhein-Neckar MA GmbH beteiligt - eine 51%-ige UMM-Tochter. Eine gemeinsame IT zwischen den beiden unabhängigen Krankenhäusern soll durch eine Bündelung der Kompetenzen die Modernisierung der Datenverarbeitung vorantreiben und beschleunigen – mit dem Ziel, durch strategische IT-Investitionen langfristig Kosten in den Abläufen zu minimieren und die Behandlungsqualität weiter zu verbessern.

Walid Sbaih, Operativer Leiter der Innovation und Technologie Rhein Neckar MA und LU GmbH, skizzierte: Neuste Technologien sollen beiden Kliniken nutzen, um Prozesse optimal zu unterstützen - trotz möglicher Qualitätsverluste und Risiken bei innovativen Projekte. Sie seien ein Teil der IT-Gesamtstrategie, Anwendern mit modernen Techniken zu helfen, ihr Kerngeschäft zu meistern. „Ein Meilenstein ist es, im gesamten Behandlungsprozess papierarm arbeiten zu können – anyway, anywhere with any device. Die Workflows werden dadurch maximal optimiert. Das spart Zeit, Ressourcen und nicht zuletzt Geld.“

Wendepunkt für den CIO

In der digitalen Transformation steht die Rolle des CIO an einem Wendepunkt. Das weiß Manager Walid Sbaih. „Was uns beschäftigt, ist die Frage, wohin wollen wir mit der IT?“ Eine zukunftssichere IT müsse vom Management gewollt sein, es gehören Ressourcen dazu und die besten Mitarbeiter. „Wir  liefern das, was der Markt braucht.“

Dabei lautet die Perspektive nicht mehr „Technik“ („die kann von außen kommen“). Manager Walid Sbaih postulierte: „Wir müssen von der Technik wegfinden, um nicht in Bedeutungslosigkeit zu sterben.“ Die Projekte dürften nicht an der IT vorbeilaufen, die IT müsse mitreden. „Wir haben ein Jahr lang in alle Ebenen investiert, um aus der Ecke „Technik“ heraus in Richtung Service und vielleicht sogar in Richtung Geschäftsleitung zu kommen.“ Projektleiter ohne Ahnung von IT hätten verloren. Um Prozesse zu optimieren, brauche man immer IT. „An uns kommt man nicht vorbei.“

Stephan Happ, Verantwortlicher für die Querschnittsfunktion Innovationsmanagement in Mannheim, nannte als Ziel für den IT-Verantwortlichen: Business Provider. „Wir müssen als Statege und Innovator, als Gestalter zur Verfügung stehen. Der CIO muss aus Funktionsverantwortung zu Transformationverantwortung für die Digitalisierung kommen. Der Change ist eine Chance.“

Was kann die IT tun, um das Krankenhaus voranzubringen - so lautet die Aufgabe des Business-Strategen. Es geht um Innovationsprozesse und -kultur. „Wie entsteht etwas über das Tagesgeschäft hinaus, durch das ich auf Produkte und Unternehmen Einfluss nehmen kann?“ So lauet die Aufgabenstellung. Das Sbaih-Team bietet IT-Dienstleistungen an, auch für Dritte. Dazu ist ein eng verdrahtetes interdisziplinäres Team aktiv.

 

Optimierungspotenzial ist vorhanden: IT-Verantwortliche befinden sich in einer passiven Rolle.

 

IT-Verantwortliche müssen sich in den Rollen Scout, Initiator und Gestalter innovieren.

 

Ärzte: Taktgeber IT

Es geht bei digitaler Transformation um die Perspektiven der Prozesse. In diese Marschrichtung will sich auch die Ärzteschaft begeben. Klinikärzte setzen große Hoffnung in Digitalisierung. Anwenderzufriedenheit und Usability. PD Dr. Peter Bobbert, Bundesvorstandsmitglied des Marburger Bundes, meinte: „Der Zug der Innovation und der Digitalisierung geht weiter – mit oder ohne uns. Deshalb hoffe ich, dass wir Ärzte nicht länger bremsender Faktor sind, sondern vielmehr der Taktgeber, um die Digitalisierung für unseren Beruf und für das Patientenwohl zu nutzen.“ Dazu kam der Weckruf auf dem 120. Ärztetag 2017. Seitdem wollen Ärzte die IT in der Klinik  mitgestalten. Gemeinsam mit dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) hat der Marburger Bund eine Online-Checkliste entwickelt, die der Komplexität der verschiedenen Abläufe im Krankenhaus Rechnung trägt. Mit dem Analysetool „Check IT“ können Ärzte die Nutzenbewertung digitaler Lösungen in klinischen Prozessen vornehmen. Umfragen zeigen dass, Kliniken technisch bislang oftmals untervorsorgt sind. Zugleich wächst das Engagement der Ärzteschaft.  IT als Chance sehen mittlerweile 80%. Dabei muss es sich um eine „kluge Digitalisierung“ handeln, für die die Industrie konkret Nutzen und Vorteile offeriert.

 

Spannungsbogen IT und Pflege

Für den Marsch in die Digitalisierung ist ein realistischer Blick über den Tellerrand nötig. Dies trifft auch für das Care Management der Spitäler zu. Ass.-Prof. Dr. Werner Hackl, UMIT, meinte: „Zu allererst braucht es eine Vision. Was will man mit der Digitalisierung erreichen? Welche Potenziale sollen genutzt werden? Dann braucht es eine IT-Strategie, die diese Vision festschreibt. Es folgen die entsprechende taktische Planung und Umsetzung in Projekten mit klaren Zielen und ausreichenden Ressourcen, personell und materiell. Und es braucht natürlich entsprechende Kompetenzen, um die Projekte erfolgreich umzusetzen.“ Dabei müsse die Pflege lernen, wie denkt und was versteht die IT. Dazu kann die verbesserte Informationslogistik ein professionelles Miteinander unterstützen. Hierzu zählt auch optimierte Kommunikation zwischen Pflege und IT. Allerdings sind zunächst schlecht integrierte IT als Hemmschwelle zu beseitigen. Dazu zählen mangelnde Prozessunterstützung, Technologie- statt Anwendungstreiber sowie falsche Erwartungen an und Versprechen über die Leistungsfähigkeit der IT.

lPatienten und  digitale Gesundheitsangebote

Aus Sicht der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) eröffnet die Digitalisierung des Gesundheitswesens viele Gelegenheiten für eine bessere medizinische Versorgung, wenn die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten als Treiber ernst genommen werden. Marcel Weigand, Leiter für digitale Kooperationen und digitale Transformation der UPD, erklärte: „Deutschlands Patienten fordern mehr digitale Gesundheitsangebote.“ So soll Anfang nächsten Jahres für die Mitglieder der meisten Krankenkassen die elektronische Patientenakte (ePA) verfügbar sein. Die als digitale Neuerung als Behandlungsmanagement-Plattform und als Transparenzinstument enthält die wichtigen Informationen über vergangene Erkrankungen und Behandlungen. Marcel Weigand formulierte Anforderungen an erfolgreiche Digitalisierung. Es sind Verbesserung der Gesundheits-Kompetenz, eine funtionierende Ehealth-Strategie (via „opt out“-Lösung), Information sowie Aufklärung über Vorteilsargumente für Patienten, Ärzte und Krankenhäuser. Marcel Weigand realistisch: „Subventionen allein reichen nicht aus.“

Sicherheit – die stetige Verbesserung

Voraussetzung und zugleich übergreifende Basis ist „Informationssicherheit“. Thorsten Schütz pointierte dazu: „Die besten IT-Systeme sind stets nur so gut, wie sie tatsächlich jederzeit und performant verfügbar sind. Die Ausfallsicherheit ist daher das zunehmend entscheidende Kriterium in Zeiten steigender Digitalisierungsgrade.“

KH-IT-Vorstand Schütz illustrierte die brisante Lage. Angriffe sind seit Corona-Krise vermehrt zu beobachten, seien es Fake News über Hilfsmittel oder Attacken auf Kliniken. Beispiele für aggressive Malware reichen vom Brno University Hospital im März bis jüngst nach Düsseldorf in die dortige Universitätsklinik.

Technische Absicherungen gegen Hardwareausfälle, Programmstörungen, Updatefehler oder Malwareangriffe seien nur ein Aspekt. Der Aufbau einer geeigneten Organisation mit dem Vorhalten des notwendigen Wissens zur Beherrschung der zunehmenden Komplexität und die Etablierung eines geeigneten Risikomanagements seien genauso wichtig. „Entscheidend ist, die Informationssicherheit als stetigen Verbesserungsprozess zu verstehen“, konstatierte IT-Verantwortlicher Schütz. Technik und ständiger Wechsel gehöre dazu.  Es gilt also die Übersicht zu behalten. Der KH-IT-Vorstand Schütz führte auf der KH-IT-Herbsttagung 2020 daher die Teilnehmer auch durch den Dschungel der vielfältigen Regelungen, etwa das IT-Sicherheitsgesetz 2.0, wies auf den „2. Korb“ der KRITIS-Verordnung hin oder auch auf die nächste Version bei B3S. Keine Sicherheit ohne Kosten. Förderung kann über den Krankenhaus-Strukturfond erfolgen, Geld verspricht auch das Krankenhaus-Zukunftsgesetz mit 4,3 Milliarden Euro. Allerdings sind Förderungen ab 30.6.21 mit einem Nachweis über den IT-Reifegrad verbunden.

TI und Digitalisierung der Krankenhäuser

In der „aktuellen Stunde“ skizzierte KH-IT-Vorstand  Prof. Martin Staemmler u.a das Patientendaten-Schutz-Gesetz. Mit dem „Patientendaten-Schutz-Gesetz“ werden digitale Angebote wie das E-Rezept oder die elektronische Patientenakte nutzbar – und sensible Gesundheitsdaten gleichzeitig bestmöglich geschützt. Es geht auch um klare Regeln für Datenschutz und Datensicherheit in der Telematikinfrastruktur. Jeder Nutzer der Telematikinfrastruktur – ob Arzt, Krankenhaus oder Apotheker – ist für den Schutz der von ihm verarbeiteten Patientendaten verantwortlich. Die Details dazu werden mit dem Gesetzentwurf geregelt. Betreiber von Diensten und Komponenten innerhalb der Telematikinfrastruktur müssen Störungen und Sicherheitsmängel unverzüglich an die gematik GmbH (bisher Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH) melden. Tun sie das nicht ordnungsgemäß, droht ihnen ein Bußgeld von bis zu 300.000 Euro.

 

Stufen der Digitalisierung – Einordnung TI-Anwendungen

 

Beim Fokus auf „Telematik-Infrastruktur (TI)“ zeigt sich  besonderer Handlungsbedarf für die Digitalisierung der Krankenhäuser.  Prof. Staemmler betonte gegenüber dem Krankenhaus IT Journal, es brauche konkret strukturierte und semantisch annotierte Datenobjekte, sowohl in Bezug auf ihren Kontext (z.B. Patient, Autor, Institution, Datenobjektart) als auch inhaltlich strukturiert (z.B. CDA, ein Bundle von FHIR-Ressourcen). „Für spezifische Anwendungen der TI (eAU, eRezept, Patientenausweise) finde diese Entwicklung statt. Jedoch besteht für den größten Anteil der heute vielfach rein dokumentorientierten Repräsentation medizinischer Sachverhalte ein dringender Handlungsbedarf, damit sowohl die Leistungserbringer aber auch die Patienten von der Digitalisierung und digitalen Transformation profitieren können.“

Digital ready: Patienten stehen im Mittelpunkt

Agaplesion (Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen) ist  eine gemeinnützige Aktiengesellschaft und „Einrichtung der evangelischen Kirche“. Trends für das Gesundheitswesen geben dem großen Gesundheitskonzern mit über 100 Einrichtungen bei seinem Innovationsmanagement. Was tut sich bei Digitalisierung? Ein Beispiel ist der mobile Assistenzroboter Lio. Er wird seit Juli 2019 im Apaplesoin Bethanien Havelgarten in Berlin eingesetzt. Er ist „angestellt“ im Wohnbereich. Das Ziel von Lio ist es, die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren zu erhöhen.  Claudia Möller, Leiterin Zentraler Dienst FuE & Innovationsmanagement bei Agaplesion, ging gegenüber dem Krankenhaus IT Journal auch auf aktuell erfoderliche Rahmenbedingungen ein und unterstrich:  „Corona hat der Digitalisierung gezwungenermaßen einen enormen Schub verliehen.“ Plötzlich wurden digitale Veränderungsprozesse beschleunigt und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. „Die Finanzierung ist aus meiner Sicht in der Regel der limitierende Faktor und nicht etwa fehlendes Know-how.“ Die duale Finanzierung sei schon seit längerem nicht mehr ausreichend gegeben, so dass Krankenhäuser z. B. Investitionen in IT selber tragen müssten. „Eine ausreichende Finanzierungsgrundlage stellt  sicher eine der wichtigsten Voraussetzungen dar und da erhoffen wir mehr Support durch die Politik.“

Finanzen für Technologie und Transformation sind wichtig, ebenso die Zielrichtung. „Wir bei Agaplesion stellen als allererstes den Patienten und Bewohner in den Mittelpunkt der digitalen Transformation“, meinte Claudia Möller. „Digitalisierung darf niemals dazu führen, dass wir uns von unseren Patienten und Bewohnern entfernen. Ganz im Gegenteil: sie muss unseren Mitarbeitenden mehr Zeit für die persönliche Zuwendung zu den Menschen ermöglichen.“

Nutzen stiften mit der Digitalisierung

Rahmenbedingungen für Krankenhäusern nahm Bernhard Calmer in den Blick. Eine vor Ort -Umfrage zeigte: Die Kliniken berurteilen sich selbst zu 64% mit mittlerer Digitalisierung versehen,  mit geringer Digitalisierung zu 29%. Jedoch ist hohe Digitalisierung verschwindend gering anzutreffen, so die Antworten der Teilnehmer. Die wenigsten Chefs (nur 4%) hätten IT und die Zukunftsorientierung verstanden. Strategie, Kompetenz und Qualifikation sind Top-Themen. Wichtig ist es, über Anforderungen (gerade auch Personal) und Erfolge durch IT mit den Chefs zu reden.

Erste Grundvoraussetzung scheint besonders die notwendigen Investitionsmittel zu betreffen (Krankenhauszukunftsgesetz KHZG), wie Bernhard Calmer gegenüber dem Krankenhaus IT Jornal ausführte. Das  Bundesministerium für Gesundheit  BMG hat im Rahmen des Covid-19-Konjunkturpaketes für 3 Milliarden Euro und zusätzlich von Ländern 1,3 Milliarden gesorgt. Die zweite wichtige Voraussetzung ist die Telematik-Infrastruktur und die ePA. „Wir brauchen einen standardisierten Austausch der Daten – nun wird die „Datenautobahn des Gesundheitswesens“ nach vielen Jahren hoffentlich endlich Wirklichkeit.“

Weitere Voraussetzung  ist für Experten Calmer die semantische Interoperabilität – also nicht stehen bleiben bei Pseudodaten (PDF),  sondern zügig das Thema der Semantik angehen und lösen.

Um wirklich digital werden können, wäre vieles gleichzeitig anzugehen, sei es in agilen Strukturen und Projekten zu denken und zu handeln. Wie möchte der IT-Verantwortliche morgen arbeiten?  Calmer gab mit Blick auf den Auftrag des KH-IT zu bedenken: „Wo können mir andere helfen?“

Dokumentationsmanagement als Drehpunkt

Modernes Dokumentationsmanagement ist ein Drehpunkt für die Kliniker. Health Data Office der Zukunft war daher ein Thema von Jürgen Bosk, DMI. Der Digitale Wandel definiert neue Anforderungen an Dokumentation und Archivierung. Neben der Compliance-gerechten Sicherung und Gewährleistung der Integrität von Patienteninformationen rücken die Verbesserung informationsbasierter Prozesse zunehmend in den Fokus. Das gilt für Erlösmanagement, die intersektorale Kommunikation und das Generieren von Wissen durch künstliche Intelligenz. Leistungserbringer setzen auf interoperable Archivstrukturen und konsolidierte Patientenakten.

Dokumentation kann Leben retten – und spielt für ein Care Management am Limit eine wichtige Rolle. Oftmals ist der Pflegealltag noch verbesserungsbedürftig und voll von Zeitverlusten und Fehlbehandlungen. Über Mehrwert und Nutzen digitaler Pflegedokumentation zeigte Jasmin Greskötter, Leitung Projektmanagement & Projektentwicklung, KDD Digital Healthcare GmbH. Die technisch an das jeweilige Krankenhausinformationssystem angebundene Smartphone-basierte IDA.Care-App ermögliche  die vernetzte zeit- und patientennahe sowie intra- und interprofessionelle Pflegedokumentation und Pflegeplanung.

Digitalisierung für die gesamte Behandlungskette

Die Gesundheitsversorgung verändert sich durch KI, Plattformökonomie, Datenbereitstellung und Patientenakten. Die Techniker Krankenkase TK zieht mit der elektronischen Gesundheitsakte TK-Safe mit. Die Versicherten könnten die meisten Funktionen, die die ePA bieten wird, bereits nutzen. „Wir führen derzeit im Hintergrund TK-Safe und die ePA technisch zusammen,“  meinte Andreas Vogt,  Leiter TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Perspektive ist die digitale Versorgungsplattform. „Wir konkurrieren nicht über Daten sondern mit  Services für Versicherte.“ An die Verantwortlichen aus Krankenhäusern appellierte er auf der KH-IT-Herbsttagung: „Bitte stellen Sie das oftmals hervorragende medizinische Know-how in Ihren Einrichtungen möglichst vielen weiteren Kliniken, niedergelassenen Ärzten und anderen Gesundheitseinrichtungen auf dem Weg digitaler Vernetzung zur Verfügung. Dieser Wissenstransfer ist ein wichtiger Beitrag für eine flächendeckend hochwertige Versorgung!“

Fazit: vom reaktiven zum agierenden System

 Als Fazit der virtuellen KH-IT-Herbsttagung 2020 zog der Agendaverantwortliche und Tagungsmoderator KH-IT-Vorstand Lars Forchheim: „Zum einen stehen wir im Heute und Jetzt mit allem Für und Wider. Zum anderen müssen wir uns mit den Dingen der Strategie und der taktischen Planung auseinandersetzen. Allgemein befinden wir uns somit im Wandel von einem reaktiven System zu einem agierenden System, wobei der Patient im Mittelpunkt steht.“

Die KH-IT-Herbsttagung 2020 war eine Hybrid-Tagung und Online-Premiere für den Bundesverband der Krankenhaus IT-Leiterinnen/Leiter e.V. KH-IT. Teilnehmer waren durch die Internet-Plattform in die Veranstaltung eingebunden. Referenten, Technik und Moderatoren befanden sich in Mannheim. Die Innovation und Technologie Rhein-Neckar MA GmbH, Mannheim (MaLu IT) sorgte für Räume und Infrastruktur. Ein Plattformanbieter stellte Netzlösung und virtuelle Ausstellerräume für Industrievertreter zur Verfügung.

KH-IT-Frühjahrstagung 2021

Die KH-IT-Frühjahrstagung im nächsten Jahr findet am 5.5.  und 6.5.2021 im Bodenseeforum Konstanz statt. Themenfeld ist „Projektmanagement im Krankenhaus“. Agendaverantwortlicher ist  Jürgen Flemming, KH-IT-Vorstand, zusammen mit KH-IT-Kollegen (flemming@kh-it.de), die Organisation betreut Günter Gartner, KH-IT e.V. (gartner@kh-it.de).

Offen ist bislang für die Frühjahrstagung die Form - ob als Präsenz-Event, Hybrid-Veranstaltung oder Online-Tagung. Hoffen wir das Beste!

www.kh-it.de

 


KH-IT- Profil

Der Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter e.V. kurz KH-IT ist der führende Berufsverband der Krankenhaus-IT-Führungskräfte. Der KH-IT steht allen leitenden und/oder verantwortlichen Mitarbeitern der Krankenhaus-IT offen. www.kh-it.de


Architekten der KH-IT-Herbsttagung 2020

Agenda und Tagungsmoderation: Lars Forchheim, KH-IT-Vorstand, forchheim@kh-it.de:  „Wir befinden uns im Wandel von einem reaktiven System zu einem agierenden System, wobei der Patient im Mittelpunkt steht.“

Agenda: Prof.in Dr. Anke Simon, Bundesverband KH-IT e.V.,simon@kh-it.de

Organisation: Günter Gartner KH-IT e.V., gartner@kh-it.de

Referenten

Walid Sbaih, Operativer Leiter der Innovation und Technologie Rhein Neckar MA und LU GmbH: „Wir liefern das, was der Markt braucht.“

 

Stephan Happ, Verantwortlicher für die Querschnittsfunktion Innovationsmanagement in Mannheim: „Wir müssen als Statege und Innovator zur Verfügung stehen.“

 

PD Dr. Peter Bobbert, Bundesvorstandsmitglied des Marburger Bundes, meinte: „Der Zug der Innovation und der Digitalisierung geht weiter – mit oder ohne uns.“

Ass.-Prof. Dr. Werner Hackl, UMIT: „Es braucht natürlich entsprechende Kompetenzen, um die Projekte erfolgreich umzusetzen.“

KH-IT-Vorstand Thorsten Schütz: „Die besten IT-Systeme sind stets nur so gut, wie sie tatsächlich jederzeit und performant verfügbar sind.“

 

KH-IT-Vorstand  Prof. Martin Staemmler: „Beim Fokus auf die „Telematik-Infrastruktur (TI)“ zeigt sich besonderer Handlungsbedarf für die Digitalisierung der Krankenhäuser.“ 

Claudia Möller, Leiterin Zentraler Dienst FuE & Innovationsmanagement, Agaplesion: Wir bei Agaplesion stellen als allererstes den Patienten und Bewohner in den Mittelpunkt der digitalen Transformation.“

 

Bernhard Calmer, CGM, BVITG: „Heute ist morgen schon gestern – wie die IT war, ist und werden könnte?“

 

Andreas Vogt,  Leiter TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. „Wir konkurrieren nicht über Daten sondern mit Services für Versicherte.“

Text: Wolf-Dietrich Lorenz

Schauen Sie sich hier die Videos der Herbsttagung an


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