Von Megatrends und Projekten – Was ist heute schon Realität!

Summary Referat KH-IT Herbsttagung

Veröffentlicht 21.10.2020 13:00, Kim Wehrs

Strategien zu entwickeln, ist neben dem Tagesgeschäft eine der wichtigsten Aufgaben für Unternehmen im Gesundheitswesen.Claudia Möller, Leiterin Zentraler Dienst FuE &Innovationsmanagement bei Agaplesion, erörtert Megatrends und Projekte, die bereits Realität sind, bei „Anwenderperspektiven & Neuentwicklungen“, einer interaktiven Online-KH-IT-Herbsttagung am 16. und 17.09.2020. Sie fasst Kernpunkte ihres Vortrags zusammen.

Bereits 2012 beschäftigte sich die AGAPLESION gAG zum ersten Mal mit dem Thema Innovationen im Gesundheitswesen und Megatrends. Damit war das Unternehmen eines der ersten in der Gesundheitswirtschaft. Aufgrund weniger gesetzlicher Änderungen gab es zum damaligen Zeitpunkt nur sehr wenig Innovationsdruck in der Branche. Zudem befand sich die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen.
Trotzdem entschied sich AGAPLESION dafür, einen Zentralen Dienst „FuE & Innovationsmanagement“ zu gründen. Seit dieser Zeit beobachtet der Zentrale Dienst kontinuierlich Entwicklungen im Gesundheitswesen – branchenübergreifend und weltweit. Um diese systematisch darzustellen, entwickelte AGAPLESION für sich eine Trendübersicht aus Mega- und Makrotrends.

Der mit Abstand aktuell wichtigste Megatrend ist die Digitalisierung in Verbindung mit der Data-Ära und der Technisierung. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklungen noch einmal enorm beschleunigt. Aber auch schon vorher hat sich der Markt aufgrund der Digitalisierung rasant verändert. Dies führt dazu, dass der einst so tradierte Gesundheitsmarkt auf einmal hoch umworben ist und viel mehr Agilität und Handlungen erfordert. Auch im Gesundheitswesen besteht die Gefahr, dass man, wie Brockhaus – ein Unternehmen, welches mehrbändige Enzyklopädien veröffentlichte – über Nacht von einem digitalen Unternehmen bzw. einer digitalen Dienstleistung wie Wikipedia überrollt wird.
Dem entgegenzuwirken bzw. Strategien zu entwickeln, ist neben dem Tagesgeschäft eine der wichtigsten Aufgaben für Unternehmen im Gesundheitswesen. In dem Zusammenhang hat AGAPLESION 2019 einen Strategieworkshop durchgeführt, mit dem Ziel, eine Vision der Gesundheitsversorgung 2030 zu entwickeln und eine Definition davon, welche Rolle AGAPLESION innerhalb dieses Szenarios einnehmen will. Aus der Vision ergaben sich dann für die einzelnen Teilstrategien des Unternehmens lang- und mittelfristige Ziele. Um die Ziele zu erreichen, werden bei AGAPLESION, je nach Dringlichkeit, verschiedene Projekte initiiert. Es gibt bundesweit und bei vielen Trägern schon interessante Innovationsprojekte. Bei AGAPLESION ist hier zum Beispiel die Kooperation mit dem Startup myo zu nennen. myo hat das Ziel, die Kommunikation zwischen Angehörigen von Bewohnern einer Wohn- und Pflegeeinrichtung und dem Personal zu verbessern und mit dieser digitalen Lösung den Service auszubauen. Denn Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Es geht darum, den Menschen und seine Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen und für ihn die optimalen Versorgungs- und Serviceleistungen anzubieten.
Es ist daher wichtig, eine Vision zu verfolgen, die aufzeigt, wo sich das Unternehmen in x Jahren sieht. Zudem sollte man den Markt und die aktuellen Entwicklungen kontinuierlich beobachten, um gegebenenfalls seine Strategie anzupassen. Da Ressourcen begrenzt sind, ist es wichtig, Themen zu priorisieren, getreu dem Motto „Beobachten, Vordenken, Loslegen“. Letztendlich ist es gut, Kooperationspartner oder Unterstützer für die eigenen Innovationsprojekte zu finden.

Autorin: Claudia Möller, Leiterin Zentraler Dienst FuE & Innovationsmanagement bei Agaplesion
Quelle: Krankenhaus-IT Journal, Oktober 2020, Summary Referat KH-IT Herbsttagung


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