Kollaboratives Lehrprojekt zu E-Health

Lehre

Veröffentlicht 23.07.2021 08:40, Dagmar Finlayson

Der European Campus Rottal-Inn beschreitet gemeinsam mit der Unversitat de Vic in Spanien neue Wege bei virtuellen Lehrformaten. Das Lehrprojekt zu E-Health wurde mit Studierenden beider Universitäten durchgeführt. Nachdem in der Vorlesung relevante Inhalte zu E-Health, serious Games und Gamification, Recht und Ethik sowie Roboter in der Pflege durchgenommen worden waren, wurden die Studierenden in internationale Teams eingeteilt. Diese bekamen die Aufgabe, den Einsatz von Gamification am Beispiel eines Patienten mit neuem Hüftgelenk, der nach der OP seine motorischen Fähigkeiten wieder reaktivieren muss, durch Spiele bei der Reha zu unterstützen.

Der European Campus Rottal-Inn (ECRI) beschreitet unter Federführung von Prof. Dr. Thomas Spittler gemeinsam mit der katalonischen Unversitat de Vic (UVic) in Spanien neue Wege bei virtuellen Lehrformaten.

Zusammen mit Juan Antonio De Los Cobos und Montse Romera Mas der UVic führten Prof. Dr. Thomas Spittler und Anna Schmaus-Klughammer, LLB (hons.) vom ECRI ein Lehrprojekt zu E-Health mit Studierenden aus Spanien, Deggendorf und Pfarrkirchen durch. Insgesamt nahmen 30 Studierende der Fachrichtungen Nursing and Physiotherapy, Health Informatics und Gesundheitsinformatik von zuhause aus an dem Projekt teil.

Zu Beginn wurden alle relevanten Inhalte zu E-Health, serious Games und Gamification, Recht und Ethik sowie Roboter in der Pflege durchgenommen. Anschließend bekamen die Studierenden eine konkrete Aufgabe gestellt, um das erlernte Wissen praktisch anzuwenden. In sechs international gemischten Teams, jeweils zu gleichen Teilen bestehend aus Studierenden aus Spanien, Deggendorf und Pfarrkirchen, sollten die Studierenden den Einsatz von Gamification an einem konkreten Beispiel umsetzen. Aufgabenstellung war es, einem Patienten mit neuem Hüftgelenk, der nach der Operation seine motorischen Fähigkeiten wieder reaktivieren muss, durch Spiele bei der Reha zu unterstützen. Dafür mussten die Studierenden recherchieren, um herauszufinden, welche Maßnahmen nach einem solchen Eingriff empfohlen werden. Aufbauend darauf sollten sie Lösungen finden, wie mithilfe von Gamification oder einem konkreten Spiel, die Genesung vorangetrieben werden kann. Wichtig dabei waren auch rechtliche Aspekte und die Frage, ob Ergebnisse, die der Patient im Spiel erzielt auch in die elektronische Patientenakte des Patienten aufgenommen werden sollten und ob dies sinnvoll ist oder nicht.

Die Studierenden erarbeiteten die unterschiedlichsten Ideen und Reha-Spiele während des Projektes. So entstand beispielsweise ein virtuelles Haustier, dessen Gesundheitszustand sich dem des Patienten anpasst. Erzielt er während der Übungen gute Ergebnisse, da sich sein Zustand verbessert, so ist auch das virtuelle Haustier gesund und glücklich. Macht der Patient Rückschritte, so zeigt sich auch bei dem Haustier eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes. Weitere Ideen waren die Integration von Künstlicher Intelligenz, um Übungsverläufe zu optimieren und dem Patienten so zu schneller Gesundung zu verhelfen, aber auch der Einsatz von Virtual Reality Elementen bis hin zu einer Verbindung zwischen Hometrainer und einer App.

Das positive Feedback von Studierenden und Lehrenden sowie die hervorragende internationale virtuelle Zusammenarbeit rundeten das kollaborative Lehrprojekt ab. Mit dem Erfolg der ersten Kollaboration im Hinterkopf, planen die Beteiligten bereits das nächste gemeinsame Projekt.

Foto: Prof. Dr. Thomas Spittler ist mit dem kollaborativen Lehrprojekt zufrieden und freut sich auf das nächste Projekt dieser Art. THD/ECRI

Quelle Text/Bild: Technische Hochschule Deggendorf


Lesen Sie mehr zum Thema "IT-Karriere"

Lesen Sie hier die neuesten Beiträge

Diese Webseite verwendet Cookies.   Mehr Info.      oder