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Auch die IT muss geimpft werden – Bessere Absicherung medizinischer IoT-Geräte gegen Schwachstellen
Category : IT-Management
Published by Kim Wehrs on 21.09.2021 13:00

Auch die IT muss geimpft werden – Bessere Absicherung medizinischer IoT-Geräte gegen Schwachstellen

Vernetzte medizinische Geräte, in ihrer Gesamtheit auch bekannt als das Internet of Medical Things (IoMT), sind entscheidend für die Verbesserung der Patientenversorgung und die Steigerung der Effizienz von Gesundheitsorganisationen. Diese Geräte sind lebenswichtig für die Rettung von Menschenleben und die Behandlung von Krankheiten, bergen aber auch erhebliche Sicherheitsrisiken für Organisationen und ihre Patienten.

Das Gesundheitswesen ist einer der am stärksten von Cyberkriminalität betroffenen Sektoren. Eine Untersuchung des Ponemon Institutes aus dem Jahr 2020 ergab, dass 54 % der Anbieter im Gesundheitswesen in den letzten zwei Jahren mindestens eine Verletzung der Datensicherheit in Bezug auf Patientendaten erlitten haben, während 41 % von sechs oder mehr Verletzungen betroffen waren. Darüber hinaus kostete der durchschnittliche Verstoß 2,75 Millionen Dollar und enthielt etwa 10.000 Datensätze.

 

Cyberbedrohungen im Gesundheitswesen

Medizinische Geräte sind immer wieder neuen Bedrohungen ausgesetzt, da Cyberkriminelle zunehmend ausgefeilte und umfangreiche Angriffsvektoren entwickeln. Im Mai 2021 entdeckten Armis-Forscher neun kritische Schwachstellen, bekannt als PwnedPiper, im Nexus Control Panel, das die Translogic-Rohrpoststationen (PTS) von Swisslog Healthcare steuert. Die Infrastruktur des Gesundheitswesens wird von mehr als 3.000 Krankenhäusern weltweit genutzt, um Medikamente, Blutprodukte und Laborproben zu liefern. Die Schwachstellen ermöglichen es Angreifern, die Kontrolle über die PTS-Stationen zu übernehmen und Ransomware zu starten, die zu Denial of Service (DoS) oder Man-in-the-Middle-Bedrohungen führen konnte.

Dies ist ein gutes Beispiel für die Arten von kritischen Bedrohungen, mit denen medizinische Einrichtungen heute konfrontiert sind. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, gründlich analysierte und erforschte Cybersicherheitslösungen und -prozesse zu implementieren.

Die Zahl der vernetzten medizinischen Geräte geht bereits in die Millionen und reicht von Blutzuckermessgeräten über bildgebende Geräte bis hin zu Herzschrittmachern. Mit dieser wachsenden Zahl steigt auch das Cybersicherheitsrisiko. Vernetzte Geräte erzeugen größere Datenmengen, was bedeutet, dass Organisationen des Gesundheitswesens mehr sensible und wertvolle Patientendaten schützen müssen.

Zu den wichtigsten Bedrohungen für Geräte, mit denen Organisationen im Gesundheitswesen konfrontiert sind, gehören:

 

Schutz von IoMT-Geräten

Für Gesundheitsdienstleister ist es von entscheidender Bedeutung, ihre Geräte und Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig den Zugriff durch unbefugte Benutzer zu verhindern. Zu den wichtigsten Schritten zum Schutz von IoMT-Geräten gehören:

 

Vorteile der Nutzung des IoMT

Sind die eigenen Geräte und Systeme erst einmal ausreichend geschützt, können Organisationen des Gesundheitswesens die vollen Vorteile des IoMT ausnutzen. Einige der wichtigsten Aspekte, sind:

 

Fazit

Das Gesundheitswesen sieht sich mit einer ständig wachsenden Zahl hochentwickelter Cyber-Bedrohungen konfrontiert. Die Organisationen müssen nicht nur eine neue Art von vernetzten Geräten schützen, sondern auch ihre bestehenden Systeme und Maschinen warten und vor Angriffen bewahren. Zu diesem Zweck benötigen sie moderne Lösungen, die neue Bedrohungen und Schwachstellen erkennen und gleichzeitig ihre gesamte IT-Infrastruktur schützen. Nur wenn die notwendige Sorgfalt an den Tag gelegt wird, können die Unternehmen ausreichend geschützt und die Vorteile des IoMT voll ausgeschöpft werden.




Autor: Alexander Bünning, Regional Director DACH bei Armis