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Klinik für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Bonn erhält WomenTechEU Start-up Förderung
Category : Klinik-News
Published by Dagmar Finlayson on 05.05.2023 07:50

Die relios.vision GmbH, ein Start-up aus der Klinik für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und dem Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn, das die SmartContrast Software entwickelt hat, wurde für das WomenTechEU Programm des European Innovation Council (EIC) ausgewählt.

Ziel des Programms ist die Förderung von Deep-Tech Start-ups mit Frauen im Gründerteam, denn diese sind mit einem Anteil von nur etwa 15 Prozent aller Startups deutlich unterrepräsentiert. Auch heute noch werden in der EU lediglich ca. 5 Prozent des Risikokapitals an gemischte Gründerteams vergeben, für reine Gründerinnenteams sieht es mit 2 Prozent noch schlechter aus. Diese Gender Gap ist bei Deep-Tech Start-ups, also Start-ups, die sich mit innovativen Technologien beschäftigen, noch ausgeprägter.

SmartContrast beruht auf Künstlicher Intelligenz und soll dafür eingesetzt werden, Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie des Schädels einzusparen, um die Kosten der Untersuchung und ihr potentielles Risiko für Patientinnen und Patienten sowie für die Umwelt zu senken. „Wir freuen uns sehr über die Förderung, die es uns ermöglicht, die nächsten Schritte der Medizinprodukteentwicklung unserer SmartContrast Software anzugehen", sagt Dr. Katerina Deike-Hofmann, Co-Founderin und geschäftsführende Gesellschafterin der relios.vision GmbH und Ärztin an der Klinik für Neuroradiologie des UKB.

„Startups aus der Wissenschaft bergen ein großes Innovationspotential, das heute leider immer noch viel zu häufig verschenkt wird. Die relios.vision GmbH ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Wissenschaft zu realen Produkten führen und zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten eingesetzt werden kann. Daher ist es unsere Aufgabe, Ausgründungen aus Hochschulen zu fördern“, betont Prof. Alexander Radbruch, Direktor der Klinik für Neuroradiologie des UKB. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit war für alle sehr bereichernd und ich freue mich, dass wir mit unserer mathematischen Forschung zu einer nachhaltigen Entwicklung für Klinik und Umwelt beitragen können “, so Prof. Alexander Effland, Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn, der ebenfalls zum SmartContrast Team gehört.

Die geförderten Startups erhalten eine Finanzierung in Höhe von 75.000 Euro, sowie Mentoring, Coaching und Zugang zu einem EU-weiten Unternehmerinnen- und Unternehmer-Netzwerk. Allen gemeinsam ist ihre hohe Innovationskraft, ausgezeichnete Leistungen in sowohl Wissenschaft als auch Entwicklung, ihr Impact auf die EU und ein signifikanter Frauenanteil im Vorstand oder Gründerteam. Insgesamt wurden 134 Firmen aus 26 EU Staaten und 16 Industriesektoren ausgewählt, davon 18 Startups aus Deutschland.



Bild: Dr. Katerina Deike-Hofmann (4. v. l.), Prof. Alexander Radbruch (3. v. r.) und Prof. Alexander Effland (2. v. r.) mit dem Team der relios.vision GmbH, die sich mit der Reduzierung des Einsatzes von Kontrastmitteln auseinandersetzt.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/A. Winkler

Quelle: Universitätsklinikum Bonn