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Fachveranstaltung von the i-engineers und digital health center bülach
Category : Patientenportal-News
Published by Kai Wehrs on 26.05.2025 18:20

Bei dem gemeinsamen Event von _the i-engineers_und dem _digital health center bülach (dhc)_ bei Google Cloud Switzerland präsentierten zwei Spitäler aus Deutschland und der Schweiz, wie effizient sie die Einführung von Patienten- und Zuweiserportalen umgesetzt haben. Sie demonstrierten den positiven Mehrwert für das Klinikpersonal sowie für Patientinnen und Patienten. Dabei wurde deutlich, dass Patientenportale weit mehr als ein einfaches IT-Projekt sind, denn sie treiben die digitale Transformation im Gesundheitswesen voran, erhöhen die Effizienz und senken langfristig die Kosten.

Foto: (v.l.n.r.): Severin Summermatter, CEO the i-engineers, Juri Toffol, Abteilungsleiter Medizinische Services des Universitätsspital Basel, Florian Vierroth, Fachressortleitung Geschäftsanwendungen bei der Gesundheitsholding Lüneburg GmbH, Meike Flim, Leiterin des Geschäftsbereichs Patienten- und Prozessmanagement, Gesundheitsholding Lüneburg GmbH, Giovanni Putignano, Account Manager for Healthcare and High Education bei Google Cloud Switzerland, Emmanuel Barmettler, CRO the i-engineers, Stefan Lienhard, CEO des digital health center bülach


Am 8. Mai 2025 organisierte das Zürcher Softwareunternehmen _the i-engineers_ gemeinsam mit dem führenden Schweizer Netzwerk für Digitalisierung im Gesundheitswesen _digital health center bülach (dhc)_ in den Räumlichkeiten von Google Schweiz die Fachveranstaltung «Patientenportale – Mittel zur Kundenbindung oder doch mehr?». Im Zentrum standen konkrete Umsetzungsbeispiele digitaler Patienten- und Zuweiserportale im Gesundheitswesen, die auf die Softwarelösung von _the i-engineers_ aufbauen, der _health-engine®_. Das anwenderorientierte Event bot praxisnahen Austausch zwischen Spitälern wie dem Universitätsspital Basel, IT-Expertinnen und -Experten sowie Gesundheitsorganisationen aus der Schweiz und Deutschland.

Noch zögerliche Umsetzung von Patientenportalen in der Schweiz

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung in sämtlichen Bereichen des Lebens und dem zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen zögern verschiedene Schweizer Institutionen derzeit noch damit, digitale Patienten- und Zuweiserportale einzuführen. Dass es oft gar nicht am «ob», sondern an der Antwort auf die Frage «wie» scheitert, machte Severin Summermatter, CEO von _the i-engineers_, während seiner Eröffnungsrede deutlich. Das übergeordnete Ziel bei der digitalen Transformation in der Schweiz müsse «mehr Pragmatismus und weniger Egoismus» sein – dies gelinge nur durch Austausch und Vernetzung, ergänzte Stefan Lienhard, CEO des _dhc_.

Erfolgreiche Einführung am Universitätsspital Basel – mit spürbaren Kosteneinsparungen

Wie eine erfolgreiche Umsetzung in der Schweiz aussehen kann, zeigte Juri Toffol, Abteilungsleiter Medizinische Services des Universitätsspitals Basel (USB), eines von fünf universitären Spitälern der Schweiz mit rund 800 Betten. Er präsentierte die Entwicklung von myUSB, der neuen Patientenportal-Plattform des USB auf Basis der _health-engine®_ von _the i-engineers_. Seit Anfang 2024 im
hausweiten Einsatz, erlaubte das Portal zunächst Spitalmitarbeitenden und Patienten den digitalen Zugriff auf Rechnungen und Gesundheitsdokumente. Dank Bereitstellung der Informationen auf einer
zentralen, interoperablen Datenplattform und automatisierter Prozesse konnten im vergangenen Jahr schon einiges an Kosten eingespart werden.
In der Zwischenzeit kamen weitere Funktionen hinzu, zuletzt Anfang Mai 2025 das Online-Onboarding, mit dem sich Patientinnen und Patienten bequem von Zuhause aus innert wenigen Minuten zum Patientenportal anmelden können. Bei einer eindeutigen Verifikation erhalten Patientinnen und Patienten automatisch Zugriff auf die freigegebenen Inhalte aus ihrer universellen Patientendossiers. Diese Umsetzung bringt nicht nur Patientinnen und Patienten signifikante Vorteile, sondern entlastet die Spitalmitarbeitenden von manueller Arbeit. The i-engineers begleitet das USB beim weiteren Ausbau des Patientenportals, um digitale Mehrwerte konsequent zu erschliessen.

Hohe Akzeptanz bei Klinikmitarbeitenden, Patientinnen und Patienten

Ein Blick über die Grenze nach Deutschland bot ebenso wertvolle Einblicke. Hier erhielt _the i-engineers_ jüngst den Zuschlag für zwei Grossprojekte: _«Mein-Krankenhaus Bayern» (MKB)_ sowie_«Mein-Krankenhaus Digital» (MKD)_, die in Zusammenarbeit mit der Klinik IT eG (KIG) realisiert werden und rund 150 deutsche Spitäler mit einem interoperablen Patientenportal ausstatten werden. Die interoperable Softwarelösung _health-engine®_ wird bereits in zahlreichen deutschen Spitälern genutzt, so auch im Städtischen Klinikum Lüneburg (SKL). Meike Flim vom SKL und Florian Vierroth von der Gesundheitsholding Lüneburg GmbH berichteten von der eigenen Einführung im Rahmen des deutschen Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). «Das Feedback von Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeitenden ist durchweg positiv», zeigte Florian Vierroth auf, denn der Informationsfluss habe sich deutlich gebessert und das medizinische Fachpersonal habe erkennbar mehr Zeit abseits administrativer Aufgaben. «Die Patientenvorbereitung beginnt heute oft schon zu Hause – das entlastet die Abläufe im Krankenhaus spürbar», so Meike Flim.

Ein Highlight zum Abschluss war der Impulsvortrag von Giovanni Putignano, Google Cloud Switzerland. Er sprach über die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen, die Zusammenarbeit mit _the i-engineers _und zeigte auf, an welchen Projekten Google Cloud aktuell beteiligt ist – darunter _osmo.ai_, ein Unternehmen, das durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen an Modellversuchen arbeitet, um den Geruchssinn zu digitalisieren.

Die Veranstaltung verdeutlichte, dass Patientenportale weit mehr sind als ein IT-Projekt im Gesundheitswesen. Sie sind ein wichtiger Treiber der digitalen Transformation, durch den sich langfristig erhebliche Kosten einsparen lassen. Sie sind der Schlüssel zu einer neuen, patientenzentrierten Kommunikation entlang der gesamten Patientenreise im Spital und stellen zunehmend auch ein strategisches Element der Kundenbindung im Gesundheitswesen dar.

Quelle: the i-engineers AG