Nie war die Bedeutung von Behandlungsdaten größer. Wer die Nutzenversprechen der Digitalisierung einlösen möchte, legt mit qualitätsvollen, integren, interoperablen Daten hierfür das Fundament. Eine auf der DMEA angekündigte Zertifizierung schafft jetzt Sicherheit beim Umgang mit Dienstleistern.
Sie dienen maßgeblich zur Optimierung klinischer und administrativer Prozesse, zur Kommunikation mit Leistungspartnern und Patient*innen, für geschäftliche Entscheidungen und die Forschung, auch im Kontext KI: interoperable Daten. Sie sind ausschlaggebend für das gesetzmäßige und zukunftssichere Führen von Krankenhäusern. Auf der DMEA rückte der IT-Anbieter DMI sie, gemeinsam mit wichtigen Organisationen, aus diesen guten Gründen ins Rampenlicht.
Bildunterschrift: v. l. n. r. Joshua Rumi, Christoph Schmelter, Thomas Heßling
Zwei Phasen sind für Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Dokumenten und Daten aus der Behandlungsdokumentation ausschlaggebend. Die erste Phase betrifft die Erfassung. Hier sind Mitarbeitende gefordert, korrekt und ausreichend zu dokumentieren – keine leichte Aufgabe vor dem Hintergrund der Überlastung des Personals. In der zweiten Phase geht es um die revisionssichere und zugleich hoch verfügbare Bereitstellung dieser Daten in interoperabler Form für die sichere Nutzung.
Vertrauenswürdige Daten in der Schlüsselrolle
Diese zweite Phase steht bei DMI im Mittelpunkt. Schon seit vielen Jahren stellt sich der IT Dienstleister für Digitalisierung und Archivierung von Patientendaten die Sicherstellung der semantischen und syntaktischen Verkehrsfähigkeit und deren Beweiswerterhaltung zur Aufgabe. Inzwischen befindet sich das Unternehmen auf der Zielgeraden zum QTSP-zertifizierten Vertrauensdiensteanbieter.
QTSP steht für „Qualified Trust Service Provider“. Mit dieser Qualifikation befähigt DMI seine Kunden, Patientendaten rechtssicher in intersektorale Kommunikations- und Analyseprozesse einbinden zu können. Auf dieser Grundlage können sich Krankenhäuser für die Anforderungen informationsbasierter Geschäftsprozesse von morgen gesetzmäßig, interoperabel und damit zukunftssicher aufstellen.
Ausgeleitet ist die Qualifikationsvorgabe für den QTSP aus der EU-Verordnung „electronic IDentification, Authentication and trust Services“ (eIDAS). Diese Identifikations- und Vertrauensdiensteverordnung erleichtert sichere grenzüberschreitende Transaktionen durch die Schaffung eines Rahmens für die digitale Identität und Authentifizierung. So will die EU Vertrauen in elektronische Interaktionen schaffen und nahtlose digitale Dienste in der Staatengemeinschaft fördern. Ihre Umsetzung findet diese EU-Verordnung im deutschen Vertrauensdienstegesetz als Nachfolger des deutschen Signaturgesetzes.
Als voraussichtlich erster zertifizierter Vertrauensdiensteanbieter für Bewahrungsdienste wird DMI befugt sein, im Auftrag seiner Kunden die Integrität sowie die rechtssichere Verkehrsfähigkeit von Daten und Dokumenten über den gesamten Aufbewahrungs- bzw. Vertragszeitraum hinweg offiziell sicherzustellen.
Stimmen von der Pressekonferenz auf der DMEA
Joshua Rumi, Account Manager Trust Services, TÜV Nord Cert GmbH: „Wir haben bei DMI im Kontext der eIDAS-Vorgaben viele prozessuale, technische und operationale Anforderungen geprüft … und gratulieren zur erfolgreichen Zertifizierung!“
Jörg Asma, Healthcare Consulting Leader, PricewaterhouseCoopers: „Wenn Leistungserbringer mit Ausschreibungen nach objektiven Kriterien suchen, müssen sie sich einen Qualitätsmaßstab vorgeben … da hat der erste Dienstleister mit QTSP einen Geschwindigkeitsvorteil.“
Sven Reinhold, Global Scheme-Manager IT, TÜV Rheinland Cert GmbH: „Vergleichbarkeit ist durch diese Zertifizierung gegeben – Anbieter mit diesem Siegel stehen dafür, dass Leistungserbringer mit ihnen die Datensouveränität behalten. QTSP ist eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Qualitätsmanagementsystemen.“
Christoph Schmelter, Geschäftsführer DMI: „Konnektivität und KI erhalten dank DMI eine reale Plattform, um datensouveräne Gesundheitsversorgung gesetzmäßig, interoperabel und zukunftssicher abbilden zu können.“
Thomas Heßling, Geschäftsführer DMI und Health-Comm: „DMI bildet nun mit QTSP ‚Trust‘ ab, und wir als Health-Comm stehen dabei für eine vollständige vertrauenswürdige Dateninformationslogistik. Krankenhäuser profitieren hiervon ebenso wie Applikationspartner.“
Quelle: DMI