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Mit Device Management: Aus Dschungel wird gepflegte Systemlandschaft
Category : IT-Management
Published by Kim Wehrs on 26.08.2025 10:40

Berlecon Research und der Fraunhofer ESK unterstreichen die Bedeutung von Device-Management-Lösungen für Unternehmen. Die Analysten und Forscher empfehlen, die Auswahl einer geeigneten Lösung in Abhängigkeit von den eingesetzten Endgerätetypen zu treffen. Dabei sollten Unternehmen aber auch prüfen, inwieweit die jeweilige Lösung ihren individuellen Anforderungen an ein zentrales Gerätemanagement gerecht wird. 

Der Einsatz von Mobile Device Management DMD im Gesundheitswesen verändert die Art und Weise, wie Krankenhäuser ihre technologische Infrastruktur verwalten. Diese Lösungen stellen nicht nur sicher, dass Geräte effizient eingesetzt werden, sondern auch, dass sie sicher bleiben und den Gesundheitsvorschriften entsprechen. 

Device-Management-Lösungen sind für Kliniken ausschlaggebend, um mobile Geräte wie Smartphones, Tablets und medizinische Panel-PCs zentral und sicher zu verwalten. Sie ermöglichen IT-Abteilungen, Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen, Gerätekonfigurationen zu standardisieren und den Zugriff auf sensible Patientendaten DSGVO-konform zu steuern. Zu den Vorteilen gehören Fernwartung, Geräteortung, rollenbasierte Zugriffskontrollen, Fernlöschen von Daten und Compliance-Überwachung. Damit erhöhen MDM-Systeme die Effizienz, Ausfallsicherheit und Datensicherheit in klinischen Arbeitsabläufen. 

Eine der größten Herausforderungen bei der Bereitstellung von Geräten in Krankenhäusern besteht darin, die Kompatibilität und Integration mit vorhandenen Systemen sicherzustellen. Krankenhäuser verwenden häufig eine Vielzahl von Altsystemen und neuen Technologien, was zu Kompatibilitätsproblemen führen kann. Um sicherzustellen, dass neue Geräte nahtlos in die vorhandenen Geräte in Krankenhäusern integriert werden können, ist sorgfältige Planung und Koordination erforderlich. 

 

Sicherheit und Compliance bei der Gerätebereitstellung 

Eine weitere große Herausforderung ist die Verwaltung einer großen Anzahl von Geräten. Krankenhäuser setzen Tausende von Geräten ein, von Smartphones und Tablets bis hin zu komplexen medizinischen Geräten. Ohne ein robustes Verwaltungssystem kann es eine enorme Herausforderung sein, den Überblick über diese Geräte zu behalten, sicherzustellen, dass sie richtig konfiguriert sind und ihre Sicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus bedeutet die sensible Natur der Gesundheitsdaten, dass Sicherheit und Compliance bei der Gerätebereitstellung oberste Priorität haben.  

Durch die wachsende Vielfalt leistungsfähiger Handys und Smartphones mit unterschiedlichen Betriebssystemen sehen sich viele IT-Verantwortliche einem zunehmenden Wildwuchs ihrer mobilen Endgerätelandschaft gegenüber. Device-Management-Lösungen unterstützen sie dabei, diese effizient zu verwalten und die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben zu gewährleisten. So können beispielsweise die verfügbare Hard- und Software inventarisiert und remote konfiguriert, Software over-the-air verteilt und Sicherheitsvorgaben durchgesetzt werden. 

Bei den verfügbaren Systemen lassen sich zwei Typen unterscheiden: So gibt es Device-Management-Systeme, die im Wesentlichen nur einen Endgerätetyp bzw. ein Betriebssystem unterstützen. Diese in sich geschlossenen Lösungen bieten für die unterstützten Endgeräte vielfältige Funktionalitäten und sind entsprechend leistungsfähig.

Diesen gegenüber stehen Systeme, mit denen auch eine heterogene Endgerätelandschaft administriert werden kann. Funktionalitäten und Leistungsfähigkeit dieser Systeme sind allerdings im Einzelfall stark von den jeweils eingesetzten Endgerätetypen und -versionen abhängig.

 

Neue Systeme müssen Endgerätelandschaft unterstützen 

Vor der Einführung einer Device-Management-Lösung müssen Unternehmen daher sorgfältig evaluieren, inwieweit die angebotenen Systeme ihren individuellen Anforderungen gerecht werden und dabei die bestehende bzw. geplante Endgerätelandschaft unterstützen. In der aktuellen Studie haben die Analysten von Berlecon und der Fraunhofer ESK untersucht, welche Funktionalitäten die verschiedenen Systeme bieten und welche Endgerätetypen im Einzelnen unterstützt werden. 

Im Testbetrieb hat sich u.a. gezeigt, dass kein System alle mobilen Endgeräte mit vollem Funktionsumfang anbinden kann. Die Analysten gehen davon aus, dass dies auch zukünftig kaum der Fall sein wird. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es demnach nicht. IT-Verantwortliche stehen vor der Wahl, entweder ihre unterstützten Endgeräte zu konsolidieren, um diese effizient kontrollieren zu können, oder sie müssen mit eingeschränkten Administrationsfunktionen für eine heterogene Gerätegesamtheit leben. 

 

Informationen

www.berlecon.de/devicemanagement

www.esk.fraunhofer.de 

 

Autor: Wolf-Dietrich Lorenz  
Foto: Adobe Stock / Marut