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Transformation durch die Data Union Strategy Data
Category : Digitalisierung
Published by Kim Wehrs on 19.09.2025 09:50

Die Data Union Strategy Data und das Data Spaces Support Center (DSSC) prägen die digitale Transformation im europäischen Gesundheitswesen maßgeblich. Die Strategie setzt auf Datenräume als sichere, interoperable und souveräne Plattformen, die gezielt den Austausch und die innovative Nutzung von Gesundheitsdaten fördern. Datenräume im Gesundheitswesen ermöglichen den sicheren, interoperablen und souveränen Austausch sensibler Gesundheitsdaten zwischen Akteuren.  

Das DSSC fungiert dabei als zentrale Anlaufstelle für Stakeholder aus Gesundheitswesen, Politik, Forschung und Industrie, bietet Hilfestellungen, Starterkits und Best-Practice-Leitfäden. Durch die Unterstützung von harmonisierten Standards und Blaupausen werden technische, rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen geschaffen, die sowohl Datenschutz als auch Datenverfügbarkeit sicherstellen. Ziel ist es, nicht nur Bürgerrechte und individuelle Kontrolle über Gesundheitsdaten zu stärken, sondern auch sektorübergreifende Forschung, KI-Entwicklung und digitale Services im Gesundheitswesen zu beschleunigen. Das DSSC fördert damit datengetriebene Innovation und trägt zur Resilienz und Wettbewerbskraft europäischer Gesundheitssysteme bei. 

Die Data Union Strategy, das Data Spaces Support Center  und die jüngsten Weichenstellungen der EU-Datenpolitik markieren 2025 einen Wendepunkt in der digitalen Souveränität Europas. Die Data Union Strategy – politische Kerninitiative für das zweite Halbjahr 2025 – baut auf dem bisherigen europäischen Datenökosystem (Data Governance Act, Data Act, Open Data Directive) auf und zielt auf eine radikale Öffnung hochqualitativer, industriespezifischer und sektorübergreifender Datennutzung. Im Fokus steht KI-Innovation: Durch vereinfachte Zugangs- und Nutzungsbedingungen sollen Start-ups, Unternehmen und die Forschung einen robusten Datenpool für neue Technologien erhalten, während europäische Werte und Rechte gewahrt bleiben.

Zugleich wird mit der zentralen Rolle des DSSC der Aufbau gemeinsamer europäischer Datenräume massiv forciert. Das DSSC fungiert als Kompetenzzentrum, das technische, rechtliche und organisatorische Muster bereitstellt und als Katalysator für interoperable, souveräne und vertrauenswürdige Datenräume dient. Es stellt damit Starter-Kits, Blaupausen, ein Glossar und einen Helpdesk für Stakeholder bereit – etwa für die Entwicklung sektoraler Datenräume im Gesundheits-, Industrie- oder Agrarbereich.
 

Ungelöste Konflikte der EU-Datenpolitik 

Gleichzeitig adressiert die EU-Datenpolitik ungelöste Konflikte: Fragmentierte Rechtsauslegung, noch widersprüchliche Behördenkompetenzen und Hürden im grenzüberschreitenden Datenaustausch bremsen die Skalierung offener digitaler Wertschöpfung. Das künftige Ziel: Weniger regulatorische Komplexität, mehr Vertrauen durch zertifizierte Interoperabilität und Anreize für öffentlich-private Datenkooperationen. Besonders KMU sollen so leichter Zugang zu geteilten Datenressourcen erhalten. Die europäische Datenstrategie wird damit nicht nur Wettbewerbskraft und Resilienz fördern, sondern auch neue Leitplanken setzen – zwischen Schutzbedarfen, innovationsfreundlicher Regulierung und digitaler Souveränität. 

Datenräume im Gesundheitswesen ermöglichen den sicheren, interoperablen und souveränen Austausch sensibler Gesundheitsdaten zwischen Akteuren. Sie basieren auf gemeinsamen Standards, garantieren Datenschutz und stärken digitale Souveränität. So schaffen sie vertrauenswürdige Plattformen für sektorübergreifende Versorgung, Forschung und Innovation.

 

Autor: Wolf-Dietrich Lorenz
Foto: Adobe Stock / Vlad Darii