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DGP vergibt Wissenschaftspreis: Virtual Reality, Schnittstelle Intensiv- und Palliativversorgung und regionale Netzwerke
Category : Blog
Published by Kai Wehrs on 30.09.2025 09:50

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat im Rahmen der Online-Mitgliedertage am 27. September 2025 ihren Anerkennungs- und Förderpreis für Wissenschaft in der Palliativversorgung verliehen. Drei herausragende Forschungsarbeiten wurden ausgezeichnet.

Erster Preis an Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Manuela Schallenburger

Der Erste Preis ging an die Arbeitsgruppe um Prof.in Dr.in Manuela Schallenburger für die Studie „Triggers of intensive care patients with palliative care needs from nurses’ perspectives: a mixed methods study”.

Die Jury befand, dass die Studie besonders die pflegerische Perspektive bei ihrer Untersuchung der Schnittstelle Intensiv- und Palliativversorgung hervorragend in den Fokus rückt. Außerdem ist sie hochrangig außerhalb des Fachgebiets publiziert, methodisch exzellent im Mixed-Methods-Ansatz umgesetzt und liefert mit den identifizierten Triggern wichtige Impulse für ICU-Guidelines (Intensivstation-Richtlinien), die zugleich neue Perspektiven für die Forschung eröffnen.

Erster Preis an Arbeitsgruppe um Dr. Christina Gerlach

Der zweite Erste Preis wurde an die Gruppe um Dr.in med. Christina Gerlach für die Arbeit „Das virtuelle Zuhause: Personalisierte Therapie von Patient:innen in der palliativen Onkologie mittels Virtueller Realität“ verliehen.

Die Studie rückt das zukunftsweisende Thema Virtual Reality (VR) in der Palliativversorgung in den Mittelpunkt. Mit einem innovativen Mixed-Methods-Ansatz, validierten Messinstrumenten, interessanten Vergleichsgruppen und der Einbindung eines Patient:innenbeirats überzeugt die Arbeit durch methodische Originalität und hohe wissenschaftliche Qualität. Die Ergebnisse sind überzeugend aufbereitet, gut diskutiert und auf viele Bereiche der Palliativversorgung übertragbar.

Zweiter Preis an Arbeitsgruppe um Dr. Sven Schwabe

Zudem wurde die Arbeitsgruppe um Dr. Sven Schwabe für ihre Studie „Challenges of regional hospice and palliative care networks: A group discussion study with coordinators and network experts“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

Die Arbeitsgruppe untersuchte regionale Palliativ- und Hospiznetzwerke und beleuchten die Strukturen in der Versorgung. Di Mit einem systemischen Blick auf Herausforderungen überzeugt die Arbeit durch methodische Qualität im Mixed-Methods-Ansatz, die Anwendung der Reporting Guideline COREQ (Konsolidierte Kriterien für die Berichterstattung qualitativer Forschung) und die hochrangige Publikation in Palliative Medicine.

Drei herausragende wissenschaftliche Arbeiten geben zukunftsweisende Impulse

Jurypräsident Prof. Dr. Roman Rolke betont: „Mit dem DGP-Preis zeichnen wir drei herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus, die methodisch exzellent umgesetzt sind und durch ihren Fokus auf Pflegewissenschaft, Hightech/VR, regionale Netzwerke und Strukturentwicklung zukunftsweisende Impulse für die Palliativversorgung geben.“

DGP-Präsidentin Prof.in Dr.in Claudia Bausewein ergänzt: „Der DGP-Preis hat eine besondere Bedeutung für die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Palliativversorgung. Jahr für Jahr werden die eingereichten Arbeiten hochkarätiger – ein starkes Zeichen für die Innovationskraft dieses Forschungsfeldes. In diesem Jahr zeichnen wir drei Studien aus, die durch konsequenten Patient:inneneinbezug, ein klares Signal für die Pflegewissenschaft und ein überzeugendes Gesamtkonzept mit wichtigen Impulsen für die Weiterentwicklung von Hospiz- und Palliativstrukturen beeindrucken. So würdigt der DGP-Preis drei Perspektiven, die mit ihren Erkenntnissen die Zukunft der Palliativversorgung aktiv mitgestalten.“


Zur Preisverleihung:
DGP VERGIBT WISSENSCHAFTSPREIS AN DREI HERAUSRAGENDE ARBEITEN

Quelle: © Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.

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