Informationen über digitale Gesundheitsangebote und die Digitalisierung in der Medizin gibt es viele im Internet – doch wie findet man schnellen Zugang zu seriösen und wissenschaftlich abgesicherten Inhalten? Genau hier setzt die Wissensplattform Medical Informatics Hub in Saxony (MiHUBx) an. Entwickelt von Forscherinnen der Technischen Universität Dresden (TUD) richtet sich das Portal sowohl an Patientinnen und Patienten, aber ebenso an medizinisches Fachpersonal. Für all diese Zielgruppen bietet sie speziell zugeschnittene Informationen, um deren digitale Gesundheitskompetenz zu steigern.
Bild: Die Entwicklerinnen der Wissensplattform Sophia Grummt (links) und Caroline Glathe (rechts) vom Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) an der Hochschulmedizin Dresden
MiHUBx ist die bis dato einzige Plattform im deutschsprachigen Raum für verschiedene Zielgruppen mit dieser Themenbandbreite. Konzipiert, entwickelt und gestaltet wurde sie von Caroline Glathe und Sophia Grummt, angestellt am Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) an der Hochschulmedizin Dresden – gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Das Informationsangebot ist für alle kostenfrei verfügbar.
„Unser Ziel ist es, dass sich Patientinnen und Patienten in der digitalen Gesundheitswelt gut zurechtzufinden – das heißt, verlässliche Informationen erkennen, digitale Angebote nutzen und dadurch die eigene Gesundheit aktiv mitgestalten können“, betont Caroline Glathe. Sophia Grummt ergänzt: „Gleichermaßen relevant ist die digitale Gesundheitskompetenz für medizinisches Fachpersonal. Sie befähigt dazu, digitale Technologien sicher anzuwenden, Patientinnen und Patienten kompetent zu begleiten und sich weiterzubilden – im Sinne einer qualitätsgesicherten, zukunftsfähigen Versorgung“.
Dementsprechend gibt es zwei separate Bereiche: Einerseits für Patientinnen und Patienten und andererseits für medizinisches Fachpersonal. Der Bereich „Wissen – Patienten“ soll dazu beitragen, die digitale Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu erhöhen. Dort werden zielgruppenspezifische Informationen verständlich aufbereitet und in den folgenden Kategorien bereitgestellt:
Für medizinisches Fachpersonal stellt die MiHUBx-Wissensplattform ebenfalls digitalisierungsspezifische Inhalte zur Verfügung. Der Bereich „Wissen – Mediziner“ bietet vertiefende Informationen zu:
Zusätzlich gibt es für beide Zielgruppen ein gemeinsames Glossar mit Fachbegriffen aus dem Bereich Digitale Medizin, Medizininformatik und Digitalisierung.
Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, erklärt: „Digitale Gesundheitskompetenz ist eine Grundvoraussetzung für eine zukunftsorientierte Versorgung. Die Plattform von MiHUBx ist ein bedeutender Schritt in Richtung transparentes, evidenzbasiertes und zugängliches medizinisches Wissen. Gleichzeitig eröffnet sie neue Perspektiven für Lehre und Forschung, indem sie praxisnahe Bildungsangebote und fundierte Informationen zur Nutzung von Forschungsdaten bereitstellt“.
Hintergrund
MiHUBx ist einer von sechs geförderten Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit in Deutschland. Alle Hubs verfolgen das gemeinsame Ziel, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben, indem sie Daten aus verschiedenen Versorgungsbereichen für Forschung und Praxis nutzbar machen. Gleichzeitig setzt jeder Hub individuelle Schwerpunkte, die sich aus regionalen Gegebenheiten und spezifischen Gesundheitsbedarfen ergeben.
Weitere Informationen sind auf der projekteigenen Website zu finden: https://mihubx.de/
Quelle: Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden