Am Campus Virchow-Klinikum entsteht mit dem Neubau für das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC) eines der größten und modernsten Herzzentren Europas. Heute wurde der symbolische Grundstein für das Gebäude gelegt. Der feierliche Akt markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft der Berliner Herzmedizin. Anwesend waren unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit Tino Sorge sowie Berlins Gesundheitssenatorin Dr. Ina Czyborra.
Foto: Offizielle Grundsteinlegung für den Neubau für das DHZC (v.l.n.r.): Prof. Volkmar Falk (Ärztlicher Direktor des DHZC), Dr. Ina Czyborra (Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege), Prof. Heyo K. Kroemer (Vorstandsvorsitzender der Charité), Dorothee Bär (Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister von Berlin), Tino Sorge (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit), Astrid Lurati (Vorstand Finanzen und Infrastruktur der Charité) und Prof. Hans Maier (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsches Herzzentrum). Copyright: DHZC | Sarah Paff
Der Neubau für das DHZC setzt ein starkes Zeichen für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Campus Virchow-Klinikum. Auf 17 Etagen und einer Nutzungsfläche von rund 30.000 Quadratmetern entsteht eines der größten und modernsten Herzzentren Europas, mit 320 Patientenbetten sowie insgesamt 20 Operationssälen, Hybrid-Operationssälen und Herzkatheter-Laboren. Mit einer integrierten Zentralen Notaufnahme und einer zentralen Sterilgutversorgung hat der Neubau zugleich eine campusübergreifende Bedeutung für die Berliner Universitätsmedizin.
Das rund 70 Meter hohe Gebäude setzt mit seinem innovativen Design und seiner hochmodernen Infrastruktur neue Maßstäbe für die Herzmedizin der Zukunft und wird als Modellklinik für Digitalisierung gedacht – mit neuster Kommunikationstechnik, Robotik Systemen und einem neuen Krankenhausinformationssystem. Orientiert an den Prinzipien der „Healing Architecture“ wird ein „Gesundheitshaus“ geschaffen, das nicht nur auf Heilung, sondern auch auf Prävention, Begleitung und persönliche Zuwendung ausgerichtet ist. Architektur und Ausstattung orientieren sich dabei am Wohl der Patient:innen ebenso wie an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden.
Darüber hinaus wird der Neubau nachhaltig und ressourcenschonend errichtet: Verwendet werden langlebige, recyclingfähige Materialien, emissionsarme Baustoffe sowie ein nachhaltiges Energiekonzept mit Wärmerückgewinnung und effizienter Gebäudetechnik. Die Dachflächen werden begrünt und teilweise mit Fotovoltaik ausgestattet.
Neben der Behandlung von Patient:innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf höchstem Niveau stehen im DHZC-Neubau auch Forschung, Lehre und Translation im Fokus. Rund 10 Prozent der Gesamtfläche sind explizit für wissenschaftliche Einrichtungen, Labore, Studienbüros und Lehreinheiten vorgesehen. Ein eigenes Studienzentrum ermöglicht es, klinische Studien effizient zu planen und durchzuführen. Auch die translationale Forschung spielt eine große Rolle: Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen arbeiten eng zusammen, um Forschungsergebnisse schnell in die klinische Anwendung zu bringen.
Das Land Berlin finanziert das Bauvorhaben mit 421 Millionen Euro, der Bund beteiligt sich mit 100 Millionen Euro an den Gesamtkosten in Höhe von 521 Millionen Euro. Die bauliche Fertigstellung des Neubaus ist für Ende 2028 und die Inbetriebnahme für Sommer 2029 geplant.
Stimmen zur Grundsteinlegung für den DHZC-Neubau:
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „An der Charité entsteht eines der größten und modernsten universitären Herzzentren Europas. Der Neubau ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, Berlin als international führende Wissenschafts-, Forschungs- und Gesundheitsmetropole zu positionieren. Bei einem der größten Bauvorhaben Berlins verbindet sich herausragende Spitzenforschung mit modernster medizinischer Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“
Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt: „Mit dem Deutschen Herzzentrum der Charité entsteht eine der modernsten Herzkliniken Europas, ein Vorreiter der Hightech-Medizin, ein Treiber von Innovation. Als digitale Modellklinik wird der Neubau die Digitalisierung und den Einsatz von KI in der Herzmedizin weiter voranbringen und neue Maßstäbe in der Forschung und Translation setzen. So beweisen wir zusammen: Deutschland kann Spitzentechnologie.“
Tino Sorge, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit: „Das DHZC steht für hohe Behandlungsqualität, sektorenübergreifende medizinische Versorgung und klare Spezialisierung. Mit dem Neubau wird diese Spitzenmedizin noch digitaler, moderner und vernetzter. So wird das DHZC zum Modell für integrierte Hochleistungsmedizin.“
Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin: „Der Neubau des DHZC ist weit mehr als ein Bauprojekt – er ist ein sichtbares Zeichen für gemeinsame Verantwortung, Mut und Zukunftsgestaltung. Hier entsteht eine hochspezialisierte Klinik, die die Gesundheitsversorgung der Hauptstadtregion auf ein neues Niveau hebt. Sie bietet nicht nur exzellente Voraussetzungen für interdisziplinäres Lernen, Forschen und Arbeiten auf Spitzenniveau, sondern auch eine attraktive Arbeits- und Ausbildungsumgebung, die dem wachsenden Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften vollumfänglich gerecht wird.“Prof. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité: „Der Neubau für das Deutsche Herzzentrum der Charité ist ein strategischer Meilenstein unserer Campus-Transformation. Forschung, Lehre, klinische Versorgung und Innovation werden hier auf einzigartige Weise miteinander verbunden. Damit wird der Neubau zu einer zentralen Säule der Charité-Strategie 2030 und zu einem Ort mit internationaler Ausstrahlung.“
Prof. Hans Maier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsches Herzzentrum: „Die Stiftung Deutsches Herzzentrum steht seit jeher für Exzellenz in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Mit unserem langfristigen Engagement stärken wir nicht nur das DHZC, sondern auch das gesamte Wissenschafts- und Industriecluster in Berlin auf dem Weg zu einem internationalen Exzellenzzentrum der Medizin. Mit der heutigen Grundsteinlegung setzen wir hierfür einen weiteren Meilenstein.“
Astrid Lurati, Vorstand Finanzen und Infrastruktur der Charité: „In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen in Bund und Land ist es ein Zeichen der gemeinsamen Anerkennung der herausragenden herzmedizinischen Wissenschaft und Versorgungsleistung der Charité, dafür ein modernes Gebäude entstehen zu lassen. Unsere Verantwortung daraus ist, konsequent wirtschaftlich zu bauen und zugleich baulich den höchsten Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit zu entsprechen. All unseren Partnern in Politik, Verwaltung und Bauwesen möchte ich für die große Unterstützung und die enge Zusammenarbeit sehr herzlich danken.“
Prof. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des DHZC: „Mit dem Neubau schaffen wir einen Ort, der Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung bietet, unseren Mitarbeitenden ein hochattraktives Arbeitsumfeld eröffnet und die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen und klinischen Partnern stärkt. Das DHZC wird so zum zentralen Knotenpunkt in einem herzmedizinischen Versorgungsnetzwerk, das weit über Berlin hinauswirkt.“
Weitere Fotos der Grundsteinlegung, Visualisierungen des Neubaus und eine Infobroschüre gibt es zum Download unter www.dhzc.charite.de/dhzc-neubau/.
Nach der Veranstaltung werden unter diesem Link weitere Bilder ergänzt.
Quelle: © Charité – Universitätsmedizin Berlin