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Editorial



               Neue Spielregeln: Wer kann punkten?

               Vertraulich, sicher und verschlüsselt soll der digitale Austausch von Nachrichten und medizinischen
               Dokumenten stattfinden. Dies ist  eine entscheidende Voraussetzung, um Healthcare-Akteure zu
               vernetzen, Sektorengrenzen zu  überwinden und die innovativen Potenziale der Digitalisierung zu
               heben. Die Versorgung der Bürger und Patienten zu verbessern - die vielen verschiedenen Anforde-
               rungen aus den Bereichen Patientenbetreuung, medizinische Organisation, Verwaltung, Sicherheit
               und Gebäudetechnik gilt es abzudecken. Krankenhäuser sind komplexe Organisationen mit spe-
               ziellen  Anforderungen an digitale Arbeitsprozesse. Für Personal und Patienten sind sichere und
               effiziente Lösungen nach neuen Spielregeln gesucht: zukunftsweisend und patientenbezogen, über
               Sektorengrenzen hinweg sicher und auf Standards basierend.
               Fax und Mail gehören zum Alltag - noch. Sie nutzen unverschlüsselte Übermittlungsmethoden.
               Und hier liegt nun wiederum das datenschutzrechtliche Problem: Werden personenbezogene   Wolf-Dietrich Lorenz
               Daten übermittelt, ist das nicht DSGVO-konform, weil vergleichbar mit einer „offen einsehbaren
               Postkarte“. Es liegt ein Verstoß gegen Artikel 9, Absatz 1 DSGVO vor.

               Marktentwicklung und Gesetzgebung im Kontext digitaler Gesundheitsanwendungen bieten
               das Potenzial, auf eine neue Art und Weise nicht nur Versorgungs- und Verwaltungsprozesse von
               Leistungserbringern und Krankenkassen, sondern ebenfalls des Gesundheitsaktivitäten der Versi-
               cherten und digitale Leistungen zu integrieren. Hierbei entstehen verlängerte intra- und intersek-
               torale Wertschöpfungsketten. Sie bringen Leistungserbringer, Institutionen und Kostenträger im
               deutschen Gesundheitswesen zunehmend zu einer stärkeren Zusammenarbeit bei der Versorgung
               von Patienten.

               Eine barrierefreie, authentische und vertrauliche Kommunikation soll möglich sein. Schlüssel dafür
               soll KIM Kommunikation im Medizinwesen der gematik sein. Nachrichten werden beim Versand
               für den Empfänger verschlüsselt und automatisch signiert. Sensible Daten können somit immer
               nur von demjenigen gelesen werden, für den sie gedacht sind, und nicht unbemerkt gefälscht oder   Dagmar Finlayson
               manipuliert werden.
               Die Übermittlung von E-Arztbriefen und der Versand von elektronischen Arbeitsunfähigkeits-
               bescheinigung stehen als Anwendungen zur Verfügung. Folgen sollen  Heil- und Kostenpläne,
               Befunde, Bescheide, Abrechnungen und Röntgenbilder.

               Ein Paradigmenwechsel vollzieht sich, der alle Akteure im Gesundheitssystem betrifft. Mündige
               Patienten verlangen mehr als Diagnose und Verschreibung von Medikamenten. Anwender und
               Anbieter wollen Kommunikation und Zusammenarbeit verbessern und vereinfachen. Spielregeln
               dafür zeigt diese Ausgabe des „Krankenhaus IT Journals“ - mit exzellenten Strategien, richtungs-
               weisenden Roadmaps und erprobten Ergebnisse. Hier punktet, wer Best Practices liefert.
               Herzliche Grüße
               Ihr Krankenhaus-IT Journal Team                                            Kim Wehrs
               P.S. : Zur besseren Lesbarkeit schreiben wir die Texte im Krankenhaus IT-Journal vornehmlich
               in der männlichen Form. Gemeint sind immer alle Geschlechter.



               Impressum                                                                    Fotonachweis
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               Krankenhaus-IT Journal 6 /2021
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