Cyberagentur entscheidet: Projekte der Unis Magdeburg und Hamburg qualifizieren sich für die nächste Forschungsphase

Wettbewerb

Veröffentlicht 13.09.2024 09:30, Dagmar Finlayson

Im Rahmen des Forschungswettbewerbs zu „Existenzbedrohende Risiken aus dem Cyber- und Informationsraum“ der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) haben sich die Projekte ATTRIBUT und SOVEREIGN durchgesetzt. Auf dem Endphasensymposium präsentierten die drei Finalisten ihre innovativen Konzepte, die nun von einer Expertenjury bewertet wurden.

Die Cyberagentur hat zwei herausragende Projekte ausgewählt, die in die nächste Phase des Wettbewerbs „Existenzbedrohende Risiken aus dem Cyber- und Informationsraum – Hochsicherheit in sicherheitskritischen und verteidigungsrelevanten Szenarien“ (HSK) weiter forschen werden. Die Projekte ATTRIBUT und SOVEREIGN haben die Fachjury mit ihren innovativen Ansätzen und ihrer wissenschaftlichen Exzellenz überzeugt.

Am 20. August 2024 stellten die drei Projekte – ATTRIBUT, SOVEREIGN und MANTRA – ihre Konzepte aus der 2. Phase des Forschungswettbewerbs vor einem breiten Publikum von Experten und Bedarfsträgern der inneren und äußeren Sicherheit vor. Die abschließende Bewertung durch die Jury fiel zugunsten von ATTRIBUT und SOVEREIGN aus.

Dr. Gerald Walther, Leiter des Bereichs Schutz Kritischer Infrastruktur bei der Cyberagentur, erläuterte die Entscheidungsfindung: „Beide Projekte haben die Jury sowohl hinsichtlich des wissenschaftlichen Anspruchs als auch der möglichen zukünftigen Anwendung und Nutzbarkeit für die Bedarfsträger der inneren und äußeren Sicherheit überzeugt. Beide Forschungsthemen der Projekte – Schutz von IT-Systemen über gesicherte Hardware und verbesserte Detektion von steganographischen Verfahren – werden zu einer Erhöhung der digitalen Souveränität in Deutschland beitragen und zeigen, dass die Cyberagentur weltweite Spitzenforschung in Deutschland finanzieren kann.“

Das Projekt ATTRIBUT der Universität Magdeburg beschäftigt sich mit der Aufklärung von Schadcodeangriffen, die durch verdeckte Kommunikation und steganographische Kanäle ausgeführt werden. SOVEREIGN, entwickelt von der Universität Hamburg, zielt darauf ab, eine KI- und Zero-Trust-basierte Cyber-Defense-Plattform zu schaffen, die zur Sicherheit kritischer Infrastrukturen beiträgt.

„Beide adressieren grundsätzliche Probleme im Bereich der operativen Sicherheit und die Forschung wird den Weg für zukünftige Lösungen und Produkte ebnen. In der nächsten Phase werden mögliche Synergien zwischen den beiden Projekten stärker in den Fokus rücken. Hier können die Ergebnisse der Forschung sich gegenseitig unterstützen“, so Dr. Walther weiter.

Das Projekt MANTRA der Asvin GmbH konnte sich in dieser Runde nicht durchsetzen. Dr. Walther sieht dennoch viel Potenzial in den bisher erarbeiteten Ergebnissen: „Die asvin GmbH und ihre Unterauftragnehmer können die Ergebnisse verwenden, um sich bei zukünftigen Forschungsausschreibungen – eventuell auch wieder bei der Cyberagentur – hervorragend zu positionieren. Zusätzlich hat die Forschung interessante neue Themen im Bereich der Cybersicherheitsforschung aufgeworfen, die auch aktiv von der Cyberagentur betrachtet werden.“

Mit dem Abschluss der Forschungsphase beginnt nun für die beiden erfolgreichen Projekte die nächste Stufe des Wettbewerbs. In dieser längsten Phase von HSK werden die Konzepte weiter umgesetzt und intensiv an den Themen geforscht. Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die maßgeblich zur Sicherheit im Cyber- und Informationsraum beitragen. Diese Forschungsphase wird mit jeweils bis zu 10 Millionen Euro finanziert.

Weitere Informationen: https://www.cyberagentur.de/hsk/

Bild: Der Forschungsauftrag HSK geht mit ATTRIBUT der Universität Magdeburg und SOVEREIGN der Universität Hamburg in die nächste Runde.©Gerrit Tharann Cyberagentur

Quelle: Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH


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