Rundumblick leicht gemacht: Mit Application Performance Management das digitale Krankenhaus sicher gestalten

Application Performance Management

Veröffentlicht 01.05.2022 06:50, Dagmar Finlayson

Schnelle Reaktionsfähigkeit und proaktive Fehlererkennung sind die beiden zentralen Eigenschaften, über die digitale Lösungen für den Einsatz im Krankenhaus verfügen müssen. Das gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Systeme, die in das klinische Informationssystem, kurz KIS, als führendes System für Patientendokumentationen eingebunden sind. Aber auch Subsysteme wie das Patientendatenmanagementsystem (PDMS) oder Systeme zur Anästhesiedokumentation müssen fehlerfrei laufen. Gleiches gilt für Systeme im Bereich der Notfallmedizin, die die schnelle Aufnahme der Patienten und die Weiterleitung innerhalb der Klinik managen. In einer solch heterogenen Software-Landschaft den Überblick zu behalten, ist für die IT-Verantwortlichen in Krankenhäusern eine oft kaum zu bewältigende Herausforderung. Abhilfe schaffen kann die Application-Performance-Management-Lösung AppDynamics.

Durch die große und meist weiter steigende Anzahl an systemrelevanten Applikationen in Krankenhäusern nimmt der Überwachungs- und Verwaltungsaufwand immer mehr zu. Datenverluste und zeitliche Verzögerungen kosten die Kliniken bares Geld; ein manuelles Monitoring bei oft über 100 verschiedenen Software-Systemen erfordert aber (zu) viel Zeit und Personalressourcen. Dass die Systeme die erfassten Daten zeitnah in die Abrechnungs- und Controlling-Systeme übergeben müssen, damit die Weiterleitung an die Kostenträger DRG(diagnosis-and-related-groups)-konform und abrechnungskonform erfolgt, erschwert die Lage zusätzlich. Heißt: Die Krankenhäuser benötigen dringender denn je eine automatisierte Gesamtübersicht über alle Systeme. So können sie Störungen innerhalb oder zwischen den Anwendungen überwachen und frühzeitig lokalisieren, analysieren und beheben.

Regulatorische Maßnahmen als weiterer Treiber
Hinzu kommt, dass das Gesundheitswesen inklusive Krankenhäuser als Betreiber kritischer Infrastrukturen stark reguliert ist: Dem Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gegenüber sind Krankenhäuser verpflichtet, alle zwei Jahre einen Nachweis zu erbringen, dass ihre IT-Systeme und -Prozesse ausreichend und nach dem aktuellen Stand der Technik abgesichert sind. Das galt bis zum letzten Jahr für Krankenhäuser ab einer Größe von 30.000 vollstationären Behandlungsfällen pro Jahr – seit dem 1. Januar 2022 sind alle Krankenhäuser in Deutschland daran gebunden, angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen zu treffen. Diese sollen dafür sorgen, Störungen zu vermeiden, die die Funktionsfähigkeit des jeweiligen Krankenhauses und die Sicherheit der verarbeiteten Patienteninformationen maßgeblich beeinflussen würden. Nachweise müssen die seit dem 1. Januar 2022 neu betroffenen Krankenhäuser zwar nicht an das BSI überrmitteln, erhalten aber per Gesetz die Empfehlung, den branchenspezifischen Sicherheitsstandard einzusetzen.

Reaktionsgeschwindigkeit steigern, Ausfälle reduzieren
Application-Performance-Management-Lösungen (APM) wie AppDynamics als Teil von Cisco Full Stack Observability dienen Krankenhäusern und weiteren Gesundheitsreinrichtungen als unterstützendes Tool, um die Gesamtübersicht über ihre Anwendungen zu behalten. Denn noch immer erfolgen Betrieb und Monitoring meist in separaten IT-Teams. Auch Krankenhäuser müssen diesen Silo-Ansatz überwinden, um eine übergreifende Transparenz über den gesamten IT-Stack zu erreichen und so Fehler schneller zu identifizieren und nachhaltig zu beheben.
AppDynamics bietet dabei sowohl für die technische als auch für die geschäftliche Seite Vorteile: Die erhöhte Stabilität der klinischen Systeme führt zu einer reduzierten Anzahl von Tickets und Systemausfällen; Software-Releases werden schneller eingeführt, Altsysteme zügiger abgelöst. Weitere Vorteile sind die optimierte Auslastung der IT--Infrastruktur sowie eine gesteigerte Conversion-Rate. Geringerer Zeitaufwand für die Implementierung neuer Software-Lösungen und eine verbesserte Betriebsproduktivität durch weniger manuellen Aufwand sind die Benefits auf geschäftlicher Seite. Indem Krankenhäuser ihre IT-Ausfälle und den Aufwand für die Fehlersuche minimieren, senken sie zudem Betriebs- und Personalkosten.

Automatisierte Fehlererkennung = gesteigerte Verfügbarkeit
Ebenfalls bestechend: Mit APM können Klinken innerhalb ihrer komplexen Arbeitsstruktur die Fehlersuche schneller einschränken. Die zügigere Identifizierung von Performance-Problemen innerhalb des gesamten Software Stacks – teilweise innerhalb von Minuten – sorgt für eine höhere Verfügbarkeit systemrelevanter Software-Lösungen. Eine eingebundene Netzwerkmonitoring-Lösung ermöglicht zudem, über das eigene Netzwerk hinaus Performance-Engpässe bei SaaS Providern frühzeitig zu identifizieren. Die Folge: IT-Verantwortliche können schneller reagieren und zielgerichtet entsprechende Maßnahmen ergreifen; Krankenhäuser stellen sich (ausfall-)sicherer auf und optimieren ihre Prozesse proaktiv.

Externe Partner können Kliniken bei der Einführung von APM unterstützen. Die Logicalis-Experten kennen sich mit komplexen IT-Umgebungen in Krankenhäusern aus. Weitere Informationen unter: https://www.de.logicalis.com/applicati ... agement-gesundheitswesen/

Autor:

 

Peter Steiner, Director Sales Public, Logicalis GmbH

 


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