GMDS gibt Ehrenmitgliedschaften bekannt

GMDS

Veröffentlicht 31.08.2022 11:50, Kim Wehrs

Im Rahmen der GMDS-Beiratssitzung im August hat die Fachgesellschaft zwei Ehrenmitglieder ernannt. Die Würdigung wurde Hildegard Lax und Prof. Dr. Paul Schmücker zuteil.

Eine Ehrenmitgliedschaft ohne akademischen Titel – „es gibt immer außergewöhnliche Kandidat*innen“, und Hildegard Lax sei eine solche Ausnahme, so der Präsidiumsvorschlag an den Beirat. Nach der Ausbildung zur Arzthelferin wurde sie 1980 eine der ersten Absolventinnen der Fachschule für medizinische Dokumentation in Gießen. „Damals lernte man noch FORTRAN und programmierte Taschenrechner.“ Seit 1982 ist Lax am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Universitätsmedizin Essen beschäftigt – zunächst bei Prof. Schmidt, ab 1994 bei Prof. Jöckel und seit 2019 bei Prof. Stang.

Ihre Kenntnisse in Statistik und klinischer Forschung erlernte sie bei Prof. Hirche. Als Prof. Jöckel 2002 in seinem Institut eine Abteilung für Medizinische Dokumentation gründete, wurde Lax Leiterin der Abteilung, berichtete der Präsidiumsvorschlag weiter. Seit 2006 ist sie außerdem stellvertretende Geschäftsführerin des Zentrums für Klinische Studien Essen (ZKSE). Von 2001 bis 2004 engagierte sich als Erste Vorsitzende der GMDS-Sektion Medizinische Dokumentation; von 2005 bis 2010 wirkte sie als Beisitzerin des Präsidiums. Ein Höhepunkt dieser Arbeit war laut dem Präsidiumsvorschlag die 54. GMDS-Jahrestagung 2009 in Essen, die sie maßgebend mitorganisierte. Sie wirkte an an 49 Publikationen mit.

Die fachlichen Verdienste von Prof. Dr. Paul Schmücker auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik hatten bereits in der Laudatio zu seinem 65. Geburtstag im Mittelpunkt gestanden ((https://www.gmds.de/fileadmin/user_upl ... gen/Schmuecker_2014_1.pdf)). Darüber hinaus stellte der Präsidiumsantrag für die GMDS-Ehrenmitgliedschaft weitere Aspekte heraus, bei denen sich „Prof. Schmücker um die GMDS besonders verdient gemacht hat – und weiter macht“.

Zu ihnen zählen KIS-Tagung und conhIT/DMEA: Als einer der Hauptinitiatoren hatte Prof. Schmücker die KIS-Tagung zur Frühjahrstagung der GMDS entwickelt. Hier setzte er einen Schwerpunkt auf die Stärkung des Praxisbezugs bei der Informationsverarbeitung in den Krankenhäusern. Mit diesem Ziel, so der Präsidiumsvorschlag, pflegte er die Beziehungen der GMDS zu den Verbänden wie KH-IT, BVMI und bvitg. Um den Praxisbezug nachhaltig zu unterstützen, brachte er mit diesen Verbänden die KIS-Tagung in die iteg/conhIT (heute DMEA) ein. Dank seines fortlaufenden Engagements bei der Gestaltung des Kongressprogramms ist die GMDS in der Branche sichtbar und profitiert außerdem finanziell, betonte der Präsidiumsvorschlag. Die GMDS-Satellitenveranstaltung zur DMEA ist ebenfalls Teil von Prof. Schmückers Agenda.

Die Archivtage der GMDS-AKU (Arbeitsgruppe Krankenunterlagen) dienen laut dem Präsidium als weiteres fachliches „Aushängeschild der GMDS mit Leuchtkraft in die Praxis“.

Indem er erstmals eine Fachhochschule zum Austragungsort einer GMDS-Jahrestagung machte, öffnete er die Fachgesellschaft für die Hochschulen. Die weiteren erfolgreichen GMDS-Jahrestagungen an Hochschulen „zeigen die Früchte seines Engagements für die GMDS“, so das Präsidium. – Die Urkunde übergab GMDS-Präsident Prof. Dr. Harald Binder (Freiburg) virtuell an das „Urgestein der Medizinischen Informatik“.


Autor: Michael Reiter

 


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