Schattenseiten künstlicher Intelligenz in der Cybersecurity

Security

Veröffentlicht 01.12.2023 09:10, Kim Wehrs

Die fortschreitende Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) hat zweifellos positive Auswirkungen auf viele Bereiche der Technologie. Doch wie jede Innovation bringt auch die KI ihre eigenen Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich der Cybersecurity. So gibt mehr als die Hälfte von Unternehmen (52% Prozent) an, ihre Existenz durch Cyberangriffe bedroht zu sehen. 

Cyberkriminelle nutzen mittlerweile KI-Technologien, um ihre Angriffe raffinierter und effizienter zu gestalten. Von automatisierten Phishing-Angriffen bis hin zur Erstellung gefälschter Identitäten für Social-Engineering-Angriffe – KI wird gezielt missbraucht, um Sicherheitssysteme zu überwinden.

Eine besorgniserregende Gefahr besteht darin, dass KI-Systeme stark von den eingespeisten Daten abhängig sind. Manipulation oder Verfälschung dieser Daten können zu erheblichen Sicherheitslücken führen. Eingespeiste Daten in KI-Systeme bergen Cyber-Gefahren wie Manipulation, Bias und Datenschutzverletzungen. Durch gezielte Angriffe könnten bösartige Akteure die Lernprozesse beeinflussen, um Fehlentscheidungen zu provozieren. Zudem könnten persönliche Informationen in den Daten missbraucht werden, was Datenschutzrisiken und ethische Bedenken aufwirft. 

Zudem birgt die Abhängigkeit von Algorithmen die Gefahr, dass diese gezielt manipuliert werden, um unerwünschte Ergebnisse zu erzielen. Algorithmen sind anfällig für Manipulation, wenn absichtlich falsche Daten eingespeist werden, um ihre Entscheidungen zu beeinflussen. Diese gezielten Angriffe können zu Verzerrungen, Diskriminierung oder unerwünschten Verhaltensweisen führen, insbesondere in kritischen Bereichen wie Künstlicher Intelligenz, Finanzen oder Gesundheitswesen, was erhebliche Sicherheitsrisiken darstellt.
 

Die Verwendung von KI-Trainingsdaten als Einfallstor für Hacker ist eine weitere Bedrohung.

KI-Trainingsdaten können zur Sicherheitsgefahr werden, wenn sie von Hackern manipuliert werden. Durch das Einschleusen von fehlerhaften oder bösartigen Daten könnten sie das Verhalten von KI-Systemen beeinträchtigen, was zu falschen Ergebnissen führt. Dies könnte Auswirkungen auf autonome Fahrzeuge, medizinische Diagnosen und andere kritische Anwendungen haben.  Durch das Einschleusen falscher Daten können sie die Integrität der KI-Modelle untergraben und so die Sicherheitssysteme umgehen. 

Unternehmen vieler Branchen stehen vor akuten Problemen in der IT-Sicherheit, da KI-basierte Angriffe immer ausgefeilter werden. Um KI-basierte Angriffe abzuwehren, sollten Organisationen kontinuierlich ihre Sicherheitsmaßnahmen stärken. Dies umfasst regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter, um sie für potenzielle Bedrohungen zu sensibilisieren. Zudem ist eine fortlaufende Überwachung und Aktualisierung von Sicherheitsprotokollen notwendig, um auf sich entwickelnde Angriffsmethoden zu reagieren. Die Implementierung von fortgeschrittenen KI-Abwehrmechanismen, die Anomalien erkennen können, spielt eine entscheidende Rolle. Eine enge Zusammenarbeit mit der Cybersicherheits-Community ermöglicht den Austausch von Informationen und bewährten Praktiken im Umgang mit KI-bezogenen Bedrohungen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich angepasst und verbessert werden, um mit der raschen Entwicklung künstlicher Intelligenz Schritt zu halten.


Autor: Wolf-Dietrich Lorenz                                       Bild: Pixabay

 

 

 

 


Lesen Sie mehr zum Thema "IT-Sicherheit & Kritis"

NIS2, Technologie und der Faktor Mensch
IT-Sicherheit & Kritis
NIS2

Lesen Sie hier die neuesten Beiträge

Diese Webseite verwendet Cookies.   Mehr Info.      oder