Das Krankenhaus Maria Hilf hat einen neuen hochmodernen Computertomographen erhalten, der alle Voraussetzungen für spezialisierte Herzuntersuchungen erfüllt. Die Kosten werden jetzt von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Der hochmoderne, sehr leistungsfähige Computertomograph (CT), den das Krankenhaus Maria Hilf neu angeschafft hat, bietet auch sämtliche Voraussetzungen für spezielle Herz-Untersuchungen. Jetzt hat das Haus von der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz die Genehmigung erhalten, diese CT-Untersuchungen bei Verdacht auf eine chronische koronare Herzkrankheit mit den Krankenkassen abzurechnen. „Damit ist diese diagnostische Methode jetzt für gesetzlich, wie für privat Versicherte verfügbar“, freuen sich Dr. Tim Mödder, Chefarzt der Kardiologie, internistischen Intensivmedizin und Schlaganfalleinheit, sowie Dr. Dipl. Phys. Felix Schoth, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie.
Der neue CT liefert präzise Schnittbilder des Herzens und der Herzkranzgefäße. „Wir können damit eine Koronare Herzkrankheit oft schon im frühen Stadium diagnostizieren“, sagt der Radiologe. Während der CT-Untersuchung erfolgt zeitgleich ein EKG, das mit dem CT gekoppelt ist. So kann sich der CT auf den Herzschlag des Patienten einstellen. Aus den Daten, die der CT aufnimmt, erstellt ein Computer durch komplexe Berechnungen Bilder, die nahezu lebensecht wirken und ein plastisches Abbild des Herzens und seiner Gefäße liefern. „Mit dieser bildgebenden Untersuchungsmethode können erste Gefäßveränderungen frühzeitig entdeckt werden“, erklärt Dr. Mödder. Die Patientinnen und Patienten werden dann entweder medikamentös behandelt oder es erfolgt eine Empfehlung für eine weiterführende Diagnostik mittels Herzkatheter. Bei der Untersuchung und Behandlung der Betroffenen arbeiten die Ärztinnen und Ärzte der Kardiologie und der Radiologie eng zusammen.
Wird ein Patient mit einem akuten Koronarsyndrom ins Krankenhaus eingeliefert und die Ärzte vermuten, dass er einen Herzinfarkt oder eine fortgeschrittene Koronare Herzkrankheit hat, besteht rund um die Uhr die Möglichkeit einer direkten Untersuchung und Therapie im Herzkatheterlabor. Denn bei diesem invasiven Eingriff können die Ärztinnen und Ärzte die verengten Herzkranzgefäße wieder aufdehnen und Stents, also Gefäßstützen, einsetzen, die dafür sorgt, dass der Herzmuskel wieder gut mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird. In einigen Fällen kann die Darstellung der Herzkranzgefäße mit dem neuen Computertomographen vor der Herzkatheteruntersuchung helfen, den Eingriff zu planen oder diesen nur dann durchzuführen, wenn er tatsächlich notwendig ist.
Die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Krankenhaus Maria Hilf verfügt über einen Sitz als Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). Deshalb können hier auch ambulante Patientinnen und Patienten mit einer Überweisung je nach Erkrankung im CT oder auch im MRT untersucht werden. „Niedergelassene Kardiologen, Fach- und Hausärzte können ihre Patientinnen und Patienten, die eine radiologische Diagnostik benötigen, unserer Abteilung zuweisen“, sagt Dr. Schoth.
Bild und Quelle: Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler