Hochschule Bielefeld ist federführender Partner im EU-Projekt „DigiCare Innovation“

Digitale Gesundheitsversorgung von morgen

Veröffentlicht 24.09.2025 12:10, Kai Wehrs

Die Hochschule Bielefeld (HSBI) ist Konsortialführer im neu bewilligten EU-Projekt „DigiCare Innovation“, das die Gesundheitsversorgung durch digitale Technologien nachhaltig verbessern soll. Ziel des Projekts ist es, bis 2030 ein innovatives Community-Care-Modell zu entwickeln, das Menschen in ihrem Alltag unterstützt und eine stärker vernetzte, patientenzentrierte Versorgung ermöglicht.

Schon heute fehlen in vielen europäischen Regionen Pflegekräfte und Hausärzte, während die Zahl der chronisch erkrankten und älteren Menschen steigt. Digitale Lösungen können helfen, diese Versorgungslücken zu schließen: etwa durch Apps, die Patientinnen und Patienten bei der Medikamenteneinnahme erinnern, durch telemedizinische Angebote, die den Weg in die Praxis ersparen, oder durch digitale Plattformen, die Pflegekräfte, Angehörige und Ärztinnen besser miteinander vernetzen.

.

1

Bild: Das EU-Projekt „DigiCare Innovation“ soll die Gesundheitsversorgung durch digitale Technologien nachhaltig verbessern.

Das EU-Projekt „DigiCare Innovation greift diese Ideen auf und wird von einem Konsortium aus zehn Partnerorganisationen in sechs europäischen Ländern – Deutschland, Portugal, Litauen, Spanien, Österreich und Rumänien – getragen und von elf assoziierten Partnern unterstützt. Diese bringen zusätzliche Expertise unter anderem aus den USA, der Tschechischen Republik und Polen ein. Gemeinsam entwickeln Hochschulen, Start-ups und Gesundheitsakteure neue Ansätze, die digitale Technologien mit Unternehmertum und innovativen Versorgungsmodellen verbinden. So sollen zum Beispiel Studierende und Gründer unterstützt werden, eigene digitale Lösungen für die Pflege zu entwickeln und in Testumgebungen auszuprobieren. Die EU stellt dafür im Rahmen der EIT HEI Initiative (EIT = European Institute of Innovation and Technology; HEI = higher education institutions) eine Fördersumme von 1,34 Millionen Euro bereit. Die Projektlaufzeit beträgt 25 Monate.

2 

Foto: Sandra Jansen, Projektleitung DigiCare Innovation im International Office an der HSBI.

„Mit DigiCare Innovation leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu machen. Wir wollen herausfinden: Wie können digitale Lösungen den Alltag von Pflegebedürftigen konkret erleichtern? Welche Technologien sind akzeptabel und nützlich für Patient:innen, Angehörige und Fachkräfte? Und wie lassen sich Innovationen aus Hochschulen schneller in die Praxis übertragen?“, betont Dr. Sandra Jansen, Projektleitung DigiCare Innovation im International Office an der Hochschule Bielefeld.

Die HSBI bringt ihre Expertise in den Bereichen digitale Gesundheitsanwendungen, interdisziplinäre Ausbildung und Innovationstransfer in das Projekt ein. Die Fachbereiche Ingenieurwissenschafte und Mathematik sowie Gesundheit, sowie das CareTech OWL und HSBI Transfer sind in die Entwicklung und Umsetzung der digitalen Lösungen involviert.

Damit trägt die Hochschule dazu bei, die digitale Gesundheitsversorgung in Europa nachhaltig zu gestalten und den Wissenstransfer zwischen Forschung, Lehre und Praxis zu stärken. Das DigiCare Innovation Projekt wurde im EduCare 5.0 Netzwerk entwickelt und ist somit ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung eines Europäischen Hochschulnetzwerks. (sja/lk)

Weitere Informationen

Quelle: Hochschule Bielefeld

Symbolbild: Teerayut / AdobeStock

 


Lesen Sie mehr zum Thema "Klinik-News"

Lesen Sie hier die neuesten Beiträge

Diese Webseite verwendet Cookies.   Mehr Info.      oder