Zulassung der KoCoBox MED+, des ersten E-Health-Konnektors, macht den Weg frei für Notfalldatenmanagement und elektronische Medikationspläne

Telematik

Veröffentlicht 22.07.2020 15:10, Kim Wehrs

Gute Nachrichten für die Teilnehmer der Telematikinfrastruktur (TI). Die CompuGroup Medical (CGM) hat heute für die CGM KoCoBox MED+ als ersten E-Health-Konnektor in Deutschland von der gematik die Zulassung für den bundesweiten Rollout erhalten. Direkt nach Einspielen der Lizenz-Software, dem sog. E-Health-Upgrade, unterstützt die KoCoBox MED+ – ganz ohne Hardwareaustausch – die neuen medizinischen Anwendungen der TI bei all ihren Nutzern. Notfalldatenmanagement (NFDM) und elektronischer Medikationsplan (eMP) werden damit in mehr als 55.000 Arzt- und Zahnarztpraxen zu einem spürbaren Mehrwert bei der medizinischen Behandlung von Patienten führen. Auch in Apotheken und Kliniken können mit dem E-Health-Konnektor ab sofort die Vorteile der neuen TI-Anwendungen genutzt werden.

In einer Notfallsituation können die richtigen medizinischen Informationen Leben retten. Doch nicht nur im akuten Notfall sind Basisdaten wie Diagnosen, Medikationen, Unverträglichkeiten oder auch ein aktueller Medikationsplan von Relevanz. Auch bei der Patientenneuaufnahme, der Urlaubsvertretung, einer stationären Aufnahme oder bei der Beratung durch den Apotheker sorgen diese Informationen für ein verbessertes Behandlungs- bzw. Beratungsergebnis. Möglich machen dies das Notfalldatenmanagement (NFDM) und der elektronische Medikationsplan (eMP) als neue medizinische Anwendungen in der Telematikinfrastruktur (TI). Mit Zustimmung des Patienten können damit erstmals Notfalldatensätze oder auch ein elektronischer Medikationsplan auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) hinterlegt und bei Bedarf durch den behandelnden Akteur – Arzt, Zahnarzt oder Apotheker – ausgelesen werden. Wichtige medizinische Informationen stehen auf diese Weise immer genau dort zur Verfügung, wo sie für die Behandlung benötigt werden. Beide Anwendungen wurden in den vergangenen Monaten in einem Feldtest in der Region Westfalen-Lippe intensiv erprobt. Zum Einsatz kam dabei die KoCoBox MED+. Der Konnektor von CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) wurde über ein Software-Upgrade zum E-Health-Konnektor. Neben den zur Zulassung erforderlichen rund 15.000 intensiven Tests hat sich der CGM-Konnektor auch im Regelbetrieb beim Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) als hochresilient herausgestellt – ein Zeugnis der jahrelangen hohen Investitionen in Sicherheit und technologischen Fortschritt durch die CGM. Damit steht den Kunden ein zuverlässiger und umfangreichst getesteter Konnektor zur Verfügung.

Damit die neuen medizinischen Mehrwertanwendungen Einzug in die Praxis, Apotheke oder Klinik halten können, ist der Anschluss an die TI mit einem E-Health-Konnektor notwendig. Mit dem Upgrade für die KoCoBox MED+ hat die CGM nun als erster Anbieter von der gematik die Zulassung für einen solchen E-Health-Konnektor erhalten. „Wir haben allen Grund zu feiern. Die Zulassung des E-Health-Konnektors ist ein großer Erfolg – für alle Beteiligten: Bald werden medizinische Anwendungen der Telematikinfrastruktur aus dem Versorgungsalltag nicht mehr wegzudenken sein“, sagt gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken. „Damit sind wir unserem Ziel, durch digitale Lösungen die Patientenversorgung zu verbessern, ein enormes Stück nähergekommen.“

Die vorliegende Zulassung des E-Health-Upgrades ist für alle TI-Kunden der CGM das Startsignal für den Rollout der neuen medizinischen Anwendungen. „Endlich ist es soweit“, freut sich Dr. Eckart Pech, Geschäftsführender Direktor für den Bereich Consumer and Health Management Information Systems bei CompuGroup Medical. „Einrichtungen, in denen die KoCoBox MED+ bereits heute im Einsatz ist, werden ihren Patienten ab sofort die neuen medizinischen Anwendungen NFDM und eMP anbieten können.

Ärzte, Zahnärzte, Kliniken und Apotheken werden die ersten Anwender sein, die die neuen medizinischen Mehrwertdienste in der TI nutzen und die dafür vorgesehenen Fördersummen und Zusatzhonorare in Anspruch nehmen können. Nachdem die finale Zulassung nun vorliegt, werden wir das E-Health-Upgrade für die KoCoBox MED+ allen unseren TI-Kunden zur Verfügung stellen. Ein Hardware-Austausch ist nicht erforderlich. Dass dieser wichtige Meilenstein nun erreicht werden konnte, ist nicht zuletzt auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern und der gematik zurückzuführen, wofür wir uns an dieser Stelle bedanken möchten.“

Mit dem Upgrade zum E-Health-Konnektor erhalten alle TI-Kunden der CGM zusätzlich auch Zugriff auf den Basisdienst Qualifizierte Elektronische Signatur (QES). Dieser ermöglicht eine rechtssichere Signatur von Dokumenten. Über KIM (Kommunikation im Medizinwesen) können sich behandelnde Akteure schnell, einfach und vor allem sicher austauschen – auch sektorenübergreifend. Auch KIM wurde im Rahmen eines Feldtests in der Region Nordrhein sowie in verschiedenen Praxen in Berlin, Baden-Württemberg und Bayern umfassend erprobt. Der Fachdienst erhielt kürzlich von der gematik die notwendige Zulassung und kann mit dem E-Health-Upgrade nun ebenfalls genutzt werden. Trotz der durch Corona bedingten Einschränkungen wurden sowohl KIM als auch NFDM und eMP im Rahmen der beiden Feldtests in mehreren tausend Anwendungsfällen über drei Monate lang mit dem E-Health-Upgrade für die KoCoBox MED+ erfolgreich im Praxisbetrieb getestet.

TI-Kunden der CGM erhalten in den kommenden Tagen alle wichtigen Informationen rund um das anstehende Konnektor-Upgrade mit den neuen medizinischen Anwendungen. Darüber hinaus stehen weitergehende Informationen, wie z.B. zum Beantragungsweg, des zur Nutzung von NFDM notwendigen elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) der 2. Generation, sowie zu Fördervoraussetzungen, dem extrabudgetären Honorar und dem bekannten KoCoBox-Service-Tool, das Anwender einfach und sicher durch den Upgrade-Prozess begleitet, jederzeit unter www.cgm.com/ti-support zur Verfügung.


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