Skepsis statt Vertrauen in Künstliche Intelligenz

Umfrage

Veröffentlicht 18.06.2021 08:50, kiw

Viele Menschen schätzen ihr Wissen über Künstliche Intelligenz als vergleichsweise gering ein und äußern sich eher skeptisch in Bezug auf entsprechende KI-Anwendungen. Am ehesten akzeptiert ist KI im Bereich Medizin. Das hat die KPMG-Umfrage „Trust in Artificial Intelligence“ unter Menschen in Australien, Deutschland, Kanada, den USA und dem Vereinigten Königreich zum Vertrauen in Künstliche Intelligenz (KI) ergeben.

Um generelles Vertrauen in KI könnte es besser bestellt sein. Nur 28 Prozent der Befragten äußern demnach Skepsis statt Vertrauen in KI, und lediglich jeder Fünfte befürwortet die Anwendung entsprechender Systeme ausdrücklich. Am ehesten akzeptieren die Bürger KI-Anwendungen im Bereich Medizin, etwa wenn es um die Unterstützung von Diagnosen und Behandlungen geht. So wären 35 Prozent der Befragten bereit, sich hier auf die Ergebnisse von KI-Analysen zu verlassen. KI-Anwendungen im Personalwesen - beispielsweise im Kontext von Einstellungen oder Beförderungen - werden dagegen deutlich skeptischer gesehen. Hier würde nur jeder Vierte KI-basierten Entscheidungen zustimmen (25 Prozent). Bezüglich der Art des Einsatzes einer KI können sich die meisten Umfrageteilnehmer noch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zwecks Aufgabenautomatisierung und -erweiterung vorstellen (je nach Land 70 bis 76 Prozent).

Die Investitionen in künstliche Intelligenz sind auch während der Covid-19-Pandemie exponentiell gewachsen. Doch um die Technologie flächendeckend einzusetzen, ist das Vertrauen der Öffentlichkeit entscheidend. Die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der künstlichen Intelligenz hat KPMG gemeinsam mit der University of Queensland untersucht. Dazu haben uns insgesamt mehr als 6.000 Bürgerinnen und Bürger in den USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien und Australien geantwortet. Dabei fragten Experten von KPMG nach künstlicher Intelligenz im Allgemeinen sowie speziell im Gesundheits- und Personalwesen - zwei Bereiche, in denen die Technik voraussichtlich schon bald eine große Anzahl von Menschen betreffen wird.
Die Ergebnisse der Umfragen analysiert die Studie „Trust in Artificial Intelligence“. Die Autoren zeigen auf, wie die Akzeptanz von KI erhöht werden kann und welche Implikationen sich für Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen aus der Befragung ergeben.

Die Umfrage zeigt, dass die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz maßgeblich vom Vertrauen und einem konkreten Mehrwert der Anwendungen abhängig ist. Sie meinen, dass die derzeitigen Regelungen und Gesetze nicht ausreichen, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sicher zu machen. Das zeigt, wie wichtig es ist, die regulatorischen Rahmenbedingungen für KI – inklusive Datenschutzgesetze – in allen untersuchten Ländern zu stärken und bekannter zu machen.

 

 Wolf-Dietrich Lorenz

 

 

 


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