Rückblick Entscheider-Werkstatt am 11.-12.Oktober 2023 in der Universitätsmedizin Rostock

Entscheiderfarbik:

Veröffentlicht 17.11.2023 10:00, Kim Wehrs

Die interdisziplinären Arbeitsgruppen diskutierten und dokumentierten zum Thema „Die zweite Reifegrad Analyse ist in Sichtweiteund die KPIs vor uns. Was sind die Schlüssel-Rubriken zur Verbesserung?“.Sie erarbeiteten Lösungswege, die ihnen im Tagesgeschäft helfen werden, die KPIs zu erfüllen bzw. eine positive Entwicklung in der Messung des digitalen Reifegrades aufzuzeigen.

In dem anderthalbtägigen Workshop in der Universitätsmedizin Rostock (UMR) konnten die Moderatoren und Vortragenden Frau Dr. med. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin, UMR, Christian Petersen, Kfm. Vorstand, UMR, Thomas Dehne, CIO, UMR, Dr. Pierre-Michael Meier, CHCIO, Geschäftsführer und stv. Sprecher der fördernden Verbände der ENTSCHEIDERFABRIK, Jürgen Bosk und Katja Clees, DMI, Prof. Dr. Gregor Hülsken, CHCIO und Dr. Andreas Zimolong, kreativ Lösungen für die Problemstellung „Die zweite Reifegrad Analyse ist in Sichtweite und die KPIs vor uns. Was sind die Schlüssel- Rubriken zur Verbesserung“ erarbeiten, getreu dem Motto der ENTSCHEIDERFABRIK „Unternehmenserfolg durch Nutzen stiftende Digitalisierungsprojekte“.

Dr. Pierre-Michael Meier, CHCIO stellte den organisatorischen Rahmen dar und bat Christian Petersen die Teilnehmer*innen zu begrüßen. Thomas Dehne, COO hielt den Einführungsvorträge zum Thema „Die zweite Reifegrad Analyse ist in Sichtweite und die KPIs vor uns. Was sind die Schlüssel-Rubriken zur Verbesserung“.

Herr Petersen und Herr Dehne gaben personenübergreifend in ihren Initialvorträgen einen Einblick in ihre Unternehmensstruktur und –strategie, die Digital- und Health-IT Strategie und Erwartungshaltungen hinsichtlich der Entwicklung der IT-Landschaft hin zu einer Mehrwert stiftenden Plattform, die Artificial Intelligence, Machine Learning und Big Data ermöglicht. Herr Dehne hob darüber hinaus auch die Voraussetzungen bzw. die Basis für die Bereitstellung hervor, d.h. die notwendige Interoperabilitätsplattform.

Die Key Note hielten Jürgen Bosk und Katja Clees, DMI. Aus der Sicht von DMI ist Interoperabilität und FHIR – Fast Healthcare Interoperablity Ressources und wesentlicher Hebel zur Erfüllung der KPIs bzw. zur Aufzeigung einer positiven Entwicklung in der Messung des digitalen Reifegrades.
Die Workshop Arbeit zeigte, dass der Weg zur Erfüllung der KPIs definitiv spannend ist.
Dr. Meier, CHCIO ging kurz auf die anstehenden Veranstaltungen der ENTSCHEIDER- FABRIK in 2023 – 2024 und ausführlich auf die anstehende Workshop Arbeit und die hierfür zu nutzenden Arbeitsmethoden wie Szenarien- und Prioritätenanalyse ein.

Der in zwei Gruppen aufgeteilte Workshop gliederten sich in verschiedene Aufgabenbereiche Die Aufgabenbereiche wurden zusammen bearbeitet und die Ergebnisse wurden später am Mittwoch und am Donnerstag zum Abschluss in einer Kurzpräsentation vorgestellt.
Die beiden Arbeitsgruppen und deren Themen:

Arbeitsgruppe (1)

  • Digital- und IT-Strategie, Ergebnisse Reifegrad Analyse, Konsequenzen und KPIs. § Was sind die Schlüssel-Rubriken zur Verbesserung des Reifegrades und der KPIs.

 

Arbeitsgruppe (2)

  • Zu klärende Rahmenparameter wie interoperable Infrastrukturen, Rechts- und Revisionssicherheit, Vollständigkeit, Nachweisbarkeit, etc.
  • Realisierung von Voraussetzungen, Projektmanagement, Projektmitarbeitende, Stufenplan, interoperable Software-Plattform, Patientenrechtegesetz, etc.

Die erste Arbeitsgruppe wurde von Thomas Dehne und Dr. Pierre-Michael Meier, CHCIO moderiert. Prof. Dr. Gregor Hülsken, CHCOP und Dr. Andreas Zimolong moderierten die Arbeitsgruppe (2).

Während der Abendveranstaltung wurden die Erkenntnisse des Tages ausgiebig vertieft.

Den Impulsvortrag zum Beginn des zweiten Tages hielt Frau Dr. med. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der UMR. Im Anschluß wurde die Workshoparbeit in den Gruppen fortgesetzt und zum Abschluss konnten die TeilnehmerInnen „selbst“ ausgearbeitete Unterlagen „mit nach Hause“ nehmen, die Ihnen im Tagesgeschäft helfen werden die KPIs zu erfüllen bzw. eine positive Entwicklung in der Messung des digitalen Reifegrades aufzuzeigen.

Weitere Unterstützer des Workshops waren Alphatron Medical, Caresyntax, Doctolib, ergotron, GITG, HUAWEI, ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen, imprivata, m.Doc, MEDIXCARE, nexus/marabu, OPASCA, Philips, Recare und vitagroup.

Die Arbeitsgruppe (1) entwickelte einen Handlungsbedarf quantifizierende Weiterentwicklung der im Rahmen des KHZG anzuwendenden digitalen Reifegrad Analyse.
Es wurden 20 zusätzliche Fragen für die bekannte Reifegrad Analyse entwickelt, die den Kliniken nutzen,

  • um die Handlungsbedarfe der Kliniken zu quantifizieren,
  • eine angemessene Finanzierung für die Kliniken zu erstreiten und
  • somit insgesamt eine bessere Wertschöpfung für die Kliniken zu erreichen.

Die zusätzlichen 20 Fragen:

    1. Wenn es sich bei dieser Umfrage um mehr als eine Klinik (IK Nr.) handelt, sollten Ihre Antworten den Durchschnitt für alle dargestellten Kliniken widerspiegeln.
    2. Anzahl der in dieser Umfrage vertretenen Planbetten (die für die Nutzung eingerichtet und besetzt sind)
    3. Wie viele Ärzte haben Sie in Ihrer Organisation (Dienstart 00, ohne Externe, Angabe in jahresdurchschnittlichen VK)
    4. Wie viele Pflegekräfte haben Sie in Ihrer Organisation (Dienstart 01, ohne Externe, inkl. Schülerinnen und Schüler im Anrechnungsschlüssel 1:9,5, Angabe in jahresdurchschnittlichen VK)?
    5. Wie viele Auszubildende / Studierende haben Sie in Ihrer Organisation (Dienstart xx, ohne Externe, Angabe in jahresdurchschnittlichen VK)?
    6. IT-Mitarbeiter in VK: Wie viele Mitarbeiter im Funktionsdienst haben Sie in Ihrer Organisation (Dienstart 03, ohne Externe, Angabe in jahresdurchschnittlichen VK)?
    7. IT-Mitarbeiter in VK: Wie viele Mitarbeiter im medizinisch-technischen Dienst haben Sie in Ihrer Organisation (Dienstart 02, ohne Externe, Angabe in jahresdurchschnittlichen VK)?
      • Mitarbeitende Applikationsbetreuung (klinische Verfahren):
      • Mitarbeitende Infrastruktur / Technik
      • Mitarbeitende für Datenanalyse / Analytics
      • Mitarbeitende für Innovation / Digitale Transformation / KI
      • Mitarbeitende Interoperabilität (Com.Server, Plattformen, etc.)
      • Mitarbeitende MedTechnik IT
      • Mitarbeitende Applikationsbetreuung (kaufmännische Verfahren)
      • Mitarbeiter Hotline – Service
      • Mitarbeiter medizinische und pflegerische Prozesse
      • Externe Mitarbeiter:Sonstige Mitarbeiter, z.B. Assistenz, Auszubildende, etc.:
      • Anzahl Köpfe / Planstellen des gesamten IT-Personals (sollte den oben aufgeführten Zahlen entsprechen)
    8. Arbeiten Ihre Mitarbeitende in den angegebenen Kompetenzen und Rollen, oder gibt es Kompetenzen – Rollen, die Sie hier nicht gefunden haben? Wenn Ja mit welchen?
    9. Beschäftigte Vollkräfte des Krankenhauses / der Krankenhäuser
    10. Wie hoch ist der Gesamtbruttoumsatz Ihrer Klinik - Kliniken bzw. IK Nr. (KHBV GuV Pos. 1-8 und 11)?
    11. Wie hoch ist Ihr Umsatz aus dem Geschäft mit Gesundheitsdaten?
    12. Bitte geben Sie Ihre Strukturmerkmale an (Strukturmerkmalen von OPS-Kodes nach § 275d SGB V (StrOPS-RL) (OPS-Version 2023)
    13. Arbeiten Sie mit anderen Strukturmerkmalen? Wenn Ja mit welchen?
    14. Wie hoch sind die gesamten IT-/MedTec-Kosten Ihrer Klinik - Kliniken bzw. IK Nr.?
      • 6596 (Miet- und Pachtzinsen bewegliche Wirtschaftsgüter),
      • 6598 (Entgelte für Rechte und Lizenzen),
      • 6920 (Telefon, Fax, Mobilfunk, Internet),
      • 6945 (Aufwendungen für Lizenzen, Konzessionen)
      • 6980/6981 (Allg. Datenverarbeitung und Organisation)
      • 7002 (Aufwendungen für zentrales Rechenzentrum)
      • 7200 (Instandhaltung Medizintechnik)
      • 7202 (Instandhaltung technische Anlagen)
      • 7600 (Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände)
      • 7610 (Abschreibungen auf Sachanlagen)
    15. Wie hoch sind die Gesamtbetriebskosten Ihres Unternehmens (KHBV GuV 9, 10 und 20)?
    16. Wie hoch sind die Vorhaltekosten für Notaufnahme, etc. um dem Versorgungsauftrag gerecht zu werden?
    17. Wie hoch sind die Gesamtkapitalkosten Ihres Unternehmens, bezogen auf eingesetztes Fremdkapital?
    18. Wie hoch ist Ihr Jahresüberschuß-/fehlbetrag (KHBV GuV 28)?
    19. Bitte geben Sie Auskunft zu Ihren digitalen Angeboten
      • Primäres KAS (Klinisches Arbeitsplatzsystem):
      • Primäres PVS (Praxis Verwaltungssystem):
      • Applikationen zur Analyse / Extrapolation /
      • Applikationen zur Abbildung eines regionalen Leistungsmanagements, Ein- /Zuweisermanagements, etc.:
      • Security Lösungen: Telemedizin:
      • Business intelligence (BI) - Data Warehouse: KI-Anbieter (KI):
      • ERP-Anbieter (Kaufmännische Verfahren):
      • Primäres KIS (Abrechnung und Codierung):
      • Primäres Archiv
      • Primäres PACS
      • Primäres RIS
      • Primäres LIS
    20. Arbeiten Sie mit anderen digitalen Angeboten? Wenn Ja mit welchen?

In der Arbeitsgruppe (2) wurden die zu leistenden Hausaufgaben beleuchtet, die im Rahmen der anzusträngenden Digitalisierungsabschlags-Vereinbarung zu erledigen sind. Zur Digitalisierungsabschlags-Vereinbarung der Partner der Selbstverwaltung, d.h. DKG und Spitzenverband der Krankenkassen sehen Sie bitte die WebSeite der DKG und hier insbesondere die

  • Vereinbarung als solches,
  • Das dazugehörige Erhebungsinstrument in der Form einer Excel-Liste und
  • Entsprechende Anhänge wie z.B. eine Eigen- oder auch Konformitätserklärung.

Web: https://www.dkgev.de/themen/digitalisi ... enhauszukunftsfonds-khzf/

Die beleuchteten Hausaufgaben entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Abbildung:




Die TeilnehmerInnen nahmen somit „selbst“ ausgearbeitete Unterlagen „mit nach Hause“, die ihnen im Tagesgeschäft helfen werden die KPIs zu erfüllen bzw. eine positive Entwicklung in der Messung des digitalen Reifegrades aufzuzeigen. 

Von „Blaupausen" lernen, d.h. in den Entscheider-Werkstatt kann man sich anschauen, wie eine Großklinik das Digitalisierungsthema umsetzt. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!

 

Unsere Weiteren Veranstaltungen

06.-07.12.2023: Digital Health Leadership Summit, Wien

  • Programm Digital Health Leadership Summit 

18.-20.03.2024: Become a digital Leader - Zertifizierung zum CDO, CIO und SSP

  • Programm CDO, CIO und SSP-Zertifizierung

20.-21.03.2024: Entscheider-Werkstatt: Der Erfüllungsgrad der KHZG Muss-Kriterien war für den Zwischennachweis einzuschätzen, was sind die "lessons learned"?

è Programm Entscheider-Werkstatt

è Anmeldung Entscheider-Werkstatt

02.-04.07.2024 Kongress Digitaliserungsstrategien von Kliniken erfolgreich managen & umsetzen!


Quelle: Entscheiderfabrik


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