Chancen des digitalisierten Patient*innenfluss-Managements

Gesundheitsleistungen:

Veröffentlicht 29.04.2024 08:50, Kim Wehrs

Die verfügbaren Kapazitäten im Bereich Gesundheitsleistungen stoßen immer mehr an ihre Grenzen – mit entsprechenden Folgen für die Patient*innenversorgung und Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern. Ein wesentlicher Faktor um dies zu ändern ist eine gute Steuerung des Patient*innenflusses, von der Aufnahme bis zur Entlassung. Dennoch existieren vielfach kaum etablierte Strukturen für ein bereichsübergreifendes Patient*innenfluss-Management.(1)

Doch wenn Patient*innen nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, wirkt sich dies nicht nur negativ auf die Patient*innen- und Mitarbeiter*innen-Zufriedenheit sowie die Versorgungsqualität aus, sondern auch auf die wirtschaftliche Situation des Krankenhauses.(2)


Warum ein gut gesteuerter Patient*innenfluss so wichtig ist

Um den zunehmend komplexer werdenden Herausforderungen des Klinikalltags gerecht zu werden, sind reibungslose Kooperations- und Kommunikationsflüsse zwischen den Krankenhausmitarbeiter*innen essenziell. Insbesondere gilt dies für die Steuerung des Wegs der Patient*innen von der Aufnahme bis zur Entlassung und für eine effektive Koordination und Umsetzung der damit verbundenen Arbeitsabläufe. Die Crux: In Kliniken gibt es oftmals kein etabliertes bereichsübergreifendes Patient*innenfluss-Management(1) und es fehlen passende Strukturen, um dies zu gewährleisten. Dann sind Probleme vorprogrammiert: So kann eine ungenügende Team-Kooperation die Patient*innen direkt schädigen, z. B. durch Medikations- bzw. Behandlungsfehler, ein erhöhtes Risiko für nosokomiale Infektionen oder durch verlängerte Liegezeiten.(3) Gleichzeitig belastet eine vermehrte, meist “laute“ (telefonische) Kommunikation wegen ständiger Rückfragen, Doppelabklärungen oder unübersichtlicher bzw. widersprüchlicher Informationen das Klinikpersonal psychisch. Dies kann bei Mitarbeiter*innen bis hin zum Burnout und zu vermehrten Krankschreibungen führen. Der damit einhergehende Personalausfall kann die betriebswirtschaftliche Situation des Krankenhauses zusätzlich verschlechtern.(2) Somit besteht mehr denn je die Notwendigkeit Patient*innenflüsse adäquat zu steuern und Versorgungskapazitäten in den Kliniken proaktiv und intelligent zu managen.(1) Kann die Digitalisierung hier zur Lösung beitragen – und wenn ja, wie?

Intelligente Kooperations- & Kommunikationsstrukturen schaffen

Zu den Strategien, um die Arbeitsabläufe im Klinikalltag zu verbessern, gehören insbesondere die Vereinfachung des Anmeldeverfahrens für Patient*innen, die Nutzung von Bettenmanagement-Techniken sowie die Optimierung der Koordination und Kommunikation innerhalb der Teams und abteilungsübergreifend. Hinzu kommen ein effizientes Entlassungsmanagement sowie Strategien zur Verringerung von Wartezeiten und Verzögerungen, z. B. bei anstehenden Untersuchungen. Wie digitale Patient*innenfluss-Management-Systeme dazu beitragen können, die negativen Effekte ungesteuerter Patient*innenflüsse zu minimieren, wurde in einem systematischen Review anhand von Daten aus 44 geeigneten Studien analysiert.(4) Laut den Autor*innen waren die digitalen Patient*innenfluss-Management-Systeme deutlich im Vorteil gegenüber herkömmlichen analogen bzw. Papier-basierten Systemen: Die Kommunikation und die Koordination der Pflegearbeit im Team konnte durch den Einsatz digitaler Systeme in vielen Fällen verbessert werden, Entscheidungsfindungsprozesse wurden vereinfacht und die Pflege konnte effizienter gestaltet werden.

Lösung zur Patient*innenflussteuerung aus einer Hand

Insgesamt erachten die Autoren der Studie digitale Systeme, wie z. B. INSIGHT von Getinge, als große Chance Prozesse zu optimieren und den Patient*innenfluss zu verbessern. So ermöglicht INSIGHT die gesamte Patient*nnenfluss-Steuerung aus einer Hand: Die Klinikteams können sich schnell einen Überblick über alle Vorgänge im Haus verschaffen und lautlos und sicher in Echtzeit kommunizieren sowie Informationen austauschen – sowohl innerhalb der Abteilungen als auch abteilungsübergreifend. Dabei erfolgen alle Eingaben in das System an stationären Arbeitsstationen oder über mobile Geräte mit direkter Weiterleitung auf einen zentralen Bildschirm. Dies ermöglicht es den Mitarbeitenden rasch zu reagieren und hilft ihnen dabei zu priorisieren, Ressourcen zuzuordnen, Arbeitsaufgaben effektiv zu koordinieren und Versorgungspfade für Patient*innen zu planen.

Weitere Informationen finden Sie hier.
https://www.getinge.com/de/produkte/insight/


Referenzen

1 Hiller M et al; Krankenhäuser: Lehren aus der Pandemie; Dtsch Arztebl 2021; 118(1-2):A-18 / B-16
2 Rutherford PA et al; Achieving Hospital Wide Patient Flow (second edition) – The Right Care, in the Right Place, at the Right Time; Institute for Healthcare Improvement; 2020:1–72
3 Verspuy M; Van Bogaert P (2018). Interprofessional Collaboration and Communication. In: Van Bogaert, P., Clarke, S. (eds) The Organizational Context of Nursing Practice. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-71042-6_12
4 Nguyen QH et al; Understanding the impacts of health information systems on patient flow management: A systematic review across several decades of research. PLOS ONE, 17(9), e0274493. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0274493


Quelle: Getinge


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