Wie kommt der Patient schnell zum Arzt, wenn es immer weniger Ärzte gibt?

MobiDoc

Veröffentlicht 13.09.2024 07:50, Dagmar Finlayson

Das Projekt MobiDoc erforscht in Hamburg, wie man die Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen am besten analysieren und optimieren kann
Wie gut ist für mich der nächste Arzt erreichbar? Gibt es einen schnellen Weg zur nächsten medizinischen Einrichtung für mich? Diese Fragen sind auch bei der Planung einer guten medizinischen Versorgung auf dem Land und in der Stadt wichtig. Weil immer weniger Ärzte immer mehr Patienten versorgen müssen, ist es umso wichtiger, dass Menschen sie unkompliziert und schnell erreichen können.

Die aktuelle Planung zur Erreichbarkeit basiert aber oft nur auf groben Schätzungen. Für eine genaue Analyse der Erreichbarkeit medizinischer Angebote fehlen genauere Methoden. Hier setzt das Forschungsprojekt MobiDoc an.

Erreichbarkeit von Ärzten soll in Hamburg genauer analysiert werden

MobiDoc soll verlässlich und optimiert zeigen, wie gut die Ärzte einer Region wirklich erreichbar sind. Der Fokus liegt dabei auf speziellen Erreichbarkeitsanalysen. Für diese werden Daten, zum Beispiel Patientenprofile oder Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, gesammelt. Außerdem werden Informationen über mögliche Unsicherheiten in die Analysen aufgenommen. Die Ergebnisse sollen für zukünftige Nutzer verständlich dargestellt werden.
Ziel ist es, dass verschiedene Szenarien zur Erreichbarkeit durchgespielt und verglichen werden können. Die Methoden und Visualisierungen werden in ein digitales Tool überführt und dieser Prototyp in Hamburg getestet.

Hamburger Forschungsprojekt der HafenCity Universität wird vom BMDV im Rahmen von mFUND gefördert

Das Forschungsprojekt MobiDoc wird an der HafenCity Universität Hamburg, gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg), durchgeführt. Geleitet wird es von Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiewe (Professor für Geoinformatik und Geovisualisierung und Leiter des g2lab). M.Sc. Patrick Postert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Das Projekt MobiDoc wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 166 000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Über die HafenCity Universität Hamburg

Die HafenCity Universität Hamburg (HCU) behandelt Aspekte des Bauens und der Stadtentwicklung in Gestaltung und Entwurf, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Das Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) an der HCU befasst sich mit der Analyse und Visualisierung von raumbezogenen Daten.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.

Quelle: HafenCity Universität Hamburg

Symbolbild: Olga Guryanova (Unsplash)


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