Neurobildgebung am UKB: Modernes MRT-System bringt Diagnostik direkt zum Patienten

MRT

Veröffentlicht 25.09.2025 13:10, Kai Wehrs

Schnelle Diagnostik, hohe Patientenfreundlichkeit und ressourcenschonender Einsatz - Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) erweitert seine Expertise in der Neurobildgebung: Ein modernes, portables MRT-System zur Ultra-Low-Field-Bildgebung ist nun im regulären Patientenbetrieb der Neuroradiologie im Einsatz.

Das System arbeitet strahlenfrei, liefert dank KI-gestützter Bildrekonstruktion hochauflösende MRT-Schnitte und ermöglicht Untersuchungen direkt am Patientenbett – auch bei kritisch kranken oder immobilisierten Patientinnen und Patienten. Durch die einfache Stromversorgung über eine normale Steckdose und die kompakte Bauweise kann das Gerät schnell und flexibel eingesetzt werden.

Bild: Ein modernes, portables MRT-System zur Ultra-Low-Field-Bildgebung ist nun im regulären Patientenbetrieb der Neuroradiologie am UKB im Einsatz. (Foto: Universitätsklinikum Bonn (UKB) / A. Winkler)

Mit nun drei dieser Systeme nimmt Bonn eine international herausragende Stellung in der Nutzung dieser innovativen Technologie ein. Neben dem Gerät am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) für Forschungszwecke sowie einem weiteren Scanner am Eltern-Kind-Zentrum (ELKI), der über die Bill & Melinda Gates Foundation für pädiatrische Forschungsprojekte bereitgestellt wurde, ist das neue System am UKB für den regulären Patientenbetrieb verfügbar. „Die Kombination aus Forschungsexzellenz und klinischer Anwendung macht Bonn zu einem Vorreiter in patientennaher, ressourcenschonender Neurobildgebung“, erklärt Prof. Alexander Radbruch, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie und Kinderneuroradiologie des UKB.

Dr. Barbara Wichtmann, Fachärztin für Radiologie in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie und Kinderneuroradiologie des UKB, ergänzt: „Das System ermöglicht uns eine schnelle und effiziente Diagnostik direkt am Patientenbett, was insbesondere bei neurologischen Notfällen wie Schlaganfällen von unschätzbarem Wert ist. Gleichzeitig profitieren Patientinnen und Patienten von einer strahlenfreien Untersuchung in offener, ruhiger Umgebung – das reduziert Angst und Stress und erlaubt Angehörigen, in unmittelbarer Nähe zu bleiben.“

Das neue MRT-System bietet zahlreiche Vorteile: Es verkürzt Wege und Wartezeiten, entlastet die klinische Infrastruktur, reduziert personelle und energetische Aufwände und sorgt für eine besonders patientenfreundliche Bildgebung. Durch die CE-Zertifizierung ist der Einsatz am Patienten direkt möglich, und die KI-gestützte Bildrekonstruktion liefert klinisch verwertbare Schnittbilder trotz der vergleichsweise niedrigen Magnetfeldstärke.

Damit unterstreicht das UKB seine führende Rolle in der Verbindung von Forschung und klinischer Versorgung und stärkt die Neurobildgebung in Bonn als herausragendes Zentrum für patientennahe, innovative MRT-Technologien.

Quelle: © UKB Universitätsklinikum Bonn


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