Neue Robotik-Technik im Einsatz: Lungenkrebs wird im Frühstadium erkannt. Wenn Lungenkrebs entsteht, verursacht er meist keine Symptome und wird daher häufig erst spät erkannt. Neuste Technik revolutioniert jetzt die Untersuchung bei Verdacht auf Lungenkrebs und ermöglicht Ärztinnen und Ärzten eine hochpräzise Diagnose – ein Durchbruch in der Früherkennung einer der tödlichsten Krebserkrankungen. In den Helios Lungenkrebszentren in Berlin und Wiesbaden ist das roboterassistierte Bronchoskopie-System Ion im Einsatz.
Foto: Hightech-Offensive in der Diagnostik an den Helios Lungenkrebszentren in Berlin und Wiesbaden: Das roboterassistierte Bronchoskopie-System Ion. © Helios Kliniken
Die hochspezialisierten und DKG-zertifizierten Helios Lungenkrebszentren in Berlin und Wiesbaden setzen nun auf das innovative roboterassistierte Bronchoskopie-System Ion.
Lungenkrebs: Häufig unentdeckt – häufig tödlich
Lungenkrebs ist in Deutschland die häufigste krebsbedingte Todesursache. Rund 45.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung. *
Das Problem: In den frühen Stadien verursacht Lungenkrebs kaum Beschwerden und wird daher meist erst spät entdeckt – oft, wenn bereits Metastasen vorliegen und eine heilende Therapie nicht mehr möglich ist.
Foto: Prof. Dr. med. Tim O. Hirche, Direktor der Klinik für Pneumologie | DKD Helios Klinik Wiesbaden. © Helios Kliniken
Bahnbrechende Veränderung der Lungenkrebs-Diagnostik
Der Einsatz von Hightech-Medizin verändert jetzt die Möglichkeiten.
Das neue Robotik-System zur Bronchoskopie ist ein Gamechanger. Wir kommen damit bis ins tiefste Lungengewebe und können selbst millimetergroße verdächtige Gewebeverdichtungen - sogenannte Rundherde - erreichen und Proben entnehmen. Das war zuvor endoskopisch nicht möglich.

Foto: Dr. med. Joanna Krist , Oberärztin | Helios Klinikum Emil von Behring. © Helios Kliniken
Millimeterpräzision
„Das ist ein Paradigmenwechsel in der Lungenheilkunde. Wir können unseren Patientinnen und Patienten früher Gewissheit geben – und damit oft die Chance auf eine heilende Behandlung eröffnen“, ergänzt Prof. Dr. Tim Hirche.


Fotos: Das neue Ion System eröffnet Ärztinnen und Ärzten erstmals den Zugang zu selbst millimetergroßen Rundherden tief im Lungengewebe. © Helios Kliniken
Navigieren durch die Lunge
Das Ion Endoluminalsystem ist ein roboterassistiertes Bronchoskopie-System für die endoskopische Lungenspiegelung. Vor dem Eingriff erstellt ein Computertomograph ein detailliertes 3D-Bild der Lunge. Die Software des Systems erzeugt daraus einen „digitalen Zwilling“ der Atemwege und berechnet den sichersten Weg zur verdächtigen Stelle – vergleichbar mit einem Auto-Navigationssystem.
Kombination aus Robotik, Bildgebung und interdisziplinärer Expertise
Unter Narkose wird ein ultradünner, biegsamer Katheter mit Sensor und Kamera über einen Beatmungsschlauch in die Bronchien eingeführt. Mithilfe einer Steuerungskonsole wird der Katheter zu den Rundherden navigiert. Während des Eingriffs wird die Zielposition zusätzlich mit einem hochmodernen, sogenannten Cone-Beam-CT-Scan überprüft. So ist eine millimetergenaue Probenentnahme möglich.
Neuheit in Deutschland
Die Helios Kliniken sind die Nummer drei in Deutschland, die das Robotik-System bereits in der regulären Patientenversorgung einsetzen. Das Gerät wird bisher erst in zwei Unikliniken genutzt. „Das System ist sehr genau und das Komplikationsrisiko ist niedriger als bei bisherigen Verfahren. In einer Sitzung können mehrere Herde abgeklärt werden“, erläutert Dr. Krist weiter. In beiden Helios Kliniken in Berlin und Wiesbaden wird der Einsatz des Systems wissenschaftlich begleitet; geeignete Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen.
Der Weg zur Therapie: schnell und individuell
Bestätigt sich nach dem Eingriff der Verdacht auf ein Bronchialkarzinom, legen Lungenfachärztinnen und -ärzte, Thoraxchirurgen, Onkologinnen und Radiologen im interdisziplinären Tumorboard rasch eine individuelle Therapie fest.
Foto: Hightech-Offensive in der Diagnostik an den Helios Lungenkrebszentren. Die Software des Systems erzeugt einen digitalen Zwilling der Atemwege. © Helios Kliniken
Hightech-Offensive in der Diagnostik
Je nach Stadium kann diese von einer minimalinvasiven Operation in den Robotikzentren der Berliner und Wiesbadener Helios Standorte über Strahlentherapie bis hin zu Chemo-/Immun-Therapie reichen. Durch die präzise Diagnostik mit dem Robotersystem können wir deutlich früher mit der Behandlung beginnen.

Foto: Prof. Dr. med. Torsten Bauer, Chefarzt Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn | Helios Klinikum Emil von Behring. © Helios Kliniken
Neue Robotik-Technik im Einsatz
Cone-Beam-CT-Scan
Die Katheter-Position wird in Echtzeit überwacht und mittels Cone-Beam-CT kontrolliert, sodass eine millimetergenaue Probenentnahme möglich ist.
Foto: Sensor und Kamera. Ein ultradünner, biegsamer Katheter mit Sensor und Kamera wird in die Bronchien eingeführt, dessen Position in Echtzeit verfolgt werden kann. © Helios Kliniken
Oberärztin der Pneumologie

Foto: Dr. Joanna Krist Oberärztin der Pneumologie Lungenklinik Heckeshorn Helios Klinikum Emil von Behring. © Helios Kliniken
Früherkennung ab 2026 – Lungenkrebsscreening wird Gesetz
Lungenkrebs tritt besonders häufig bei Menschen mit langjährigem und starkem Zigarettenkonsum auf. In Deutschland haben nun aktive und ehemalige Raucherinnen und Raucher im Alter von 50 bis 75 Jahren, die mindestens 25 Jahre stark geraucht haben, ab dem 1. April 2026 Anspruch auf ein präventives Lungenkrebsscreening. „Mit der Lungenkrebs-Früherkennung werden wir sehr viele unklare Rundherde entdecken, die wir bislang ohne dieses Verfahren nicht erreichen konnten“, sagt Prof. Bauer. Sein Rat: „Wer einen auffälligen Befund erhält, sollte sich an ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum wenden. Dort steht die erforderliche Erfahrung und Hightech-Ausrüstung für eine sichere Diagnose und Therapie zur Verfügung.“
Bilder & Quelle: © Helios Kliniken GmbH










