Heinz Maier-Leibnitz-Preise für Bildgebung und Visualisierung

Preis

Veröffentlicht 26.03.2021 07:20, Dagmar Finlayson

Junge Wissenschaftler erhalten am 4. Mai 2021 den Heinz Maier-Leibnitz-Preis und damit die wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland.

Das hat ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzter Auswahlausschuss in Bonn beschlossen. Die Verleihung der mit je 20 000 Euro dotierten Auszeichnung findet am 4. Mai wegen der Coronavirus-Pandemie im virtuellen Rahmen statt.

Die Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2021 für medizinische Bildgebung und Visualisierung gehen an:

Dr. Jakob Nikolas Kather (31), Computational Oncology, Universitätsklinikum der RWTH Aachen


Auf dem neuen Feld computerbasierter Methoden in der klinischen Bildgebung forscht Jakob Nikolas Kather. Die Ergebnisse seiner Arbeiten helfen, die Auswertung und Interpretation von komplexen Bilddaten weiterzuentwickeln und damit Diagnose- und Behandlungsansätze vor allem in der Onkologie zu verbessern, beispielsweise bei der Darmkrebsprävention. Kather gehört damit zu den noch wenigen Wissenschaftlern und Medizinern, die informatisch-technische Ansätze als hoch anerkannte Beiträge in der Medizin erarbeiten konnten. Die dafür notwendige Wissensbasis eignete er sich in einem neben dem Medizinstudium absolvierten naturwissenschaftlichen Master in Medizinphysik an. Die Erkenntnisse der von Kather geleiteten Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum der RWTH Aachen wurden in hochrangigen Journalen veröffentlicht. Seit 2019 ist er zudem Mitglied des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Dr. Jakob Nikolas Kather (Bidquelle: Uniklinik RWTH Aachen)


 
Juniorprofessor Dr.-Ing. Kai Lawonn (35), Datenvisualisierung, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Kai Lawonns Forschung zur Datenvisualisierung reicht von der Medizinischen Visualisierung und Illustrativen Visualisierung über Geometric Computing und Computergrafik bis hin zur Visuellen Analyse. In seinen Arbeiten entwickelt Lawonn neue theoretische Konzepte und verbindet diese stets mit der Anwendung in so verschiedenen Gebieten wie der Medizin, Chemie und der Denkmalpflege. Diese thematische Breite erreichte der Mathematiker in außergewöhnlich kurzer Zeit: Promotion und Habilitation schloss er in Magdeburg innerhalb von fünf Jahren ab, zusätzlich forschte er an der TU Delft und der ETH-Zürich. Die dort aufgebauten internationalen Kontakte mündeten in viele (Co-)Publikationen in hochrangigen Journalen. Für seine Forschungsarbeiten erhielt Lawonn mehrfach Förderungen, darunter Sachbeihilfen der DFG. Unter seinen Auszeichnungen ist der EuroVis Young Researcher Award 2020 hervorzuheben, ein Preis für den herausragenden Nachwuchs auf dem Feld der Computergrafik und -visualisierung.

Juniorprofessor Dr. Kai Lawonn, Institut für Informatik der Universität Jena (Foto: Teresa Patrizia Schardt)

Bild: Adobe Stock/kwanchaift


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