Health Care-Ausblick: Hürden, Lösungen, Kompetenzen

Umbruch

Veröffentlicht 14.01.2022 10:40, Dagmar Finlayson

Von Telemedizin über Künstliche Intelligenz bis zu innovativen Kollaborationen: Das Gesundheitswesen befindet sich in einem technologischen und organisatorischen Umbruch, von dem alle Beteiligten profitieren werden – Patienten ebenso wie Gesundheitsdienstleister. Das zeigt die neue Deloitte Studie „Life Sciences & Health Care Predictions 2025“.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist dabei durch die aktuelle COVID-19-Pandemie stark beschleunigt worden, hatte aber auch zuvor schon deutlich an Fahrt zugenommen. Neue Entwicklungen in Deutschland wie das vor kurzem in Kraft getretene Krankenhauszukunftsgesetz werden diese Trends beschleunigen. Die aktuelle COVID-19-Krise hat die transformativen Trends im Gesundheitswesen maßgeblich angetrieben. Doch das alleine wird nicht ausreichen, um die beschriebenen Errungenschaften bis 2025 zur Regel zu machen. Aus Sicht der Experten von Deloitte sind in den kommenden Jahren daher gezielte Anstrengungen in vier zentralen Bereichen nötig: 

·Fachkräfte: Für die neuen Technologien hinter vielen der vorhergesagten Innovationen ist eine entsprechende Befähigung der Mitarbeiter der wesentliche Erfolgsfaktor. Die Führung ermöglicht mit einem digitalen Mindset und gezieltem Change Management den Ausbau der Skill Sets. Im Jahr 2025 sind die digitalen Fähigkeiten der Belegschaft weit fortgeschritten, digitale Inklusion sorgt für breiteren Zugang.

·Neue Finanzierungsformen und Geschäftsmodelle: Public Health-Ansätze werden einen wachsenden Anteil der Gesundheitsausgaben ausmachen. Dafür sind besondere Anstrengungen in der Finanzierung nötig. Ein positiver Faktor hierfür ist, dass die Kosten für Sensoren und Tests bis 2025 deutlich sinken werden. Neue Ökosysteme schaffen neue ökonomische Anreize, was die datengetriebene Innovation der Unternehmen fördert und leistungsstarke Angebote auf den Markt bringt. Auch neue Finanzierungsmodelle etwa im Sinne von Value-Based Health Care eröffnen vielversprechende Lösungen für zukunftsweisende Investitionen. Entlang der ganzen Wertschöpfungskette werden Effizienzverbesserungen erzielt.

·Das neue regulatorische Paradigma: Die Regulatorik stellt die Transformation vor Herausforderungen. In Zukunft wird der Ansatz allerdings flexibler, Kooperation mit Regulatoren führt zu einer besseren Balance von Risikovermeidung und Innovation. Die Regulatoren arbeiten effizienter und erzielen zunehmend internationale Konvergenz. Das ermöglicht Unternehmen eine Optimierung ihrer kommerziellen Zielsetzungen und führt zu besseren Ergebnissen für die Patienten. 

·Neue Daten-Lösungen: Datenschutz, Cyber Security und Interoperabilität – auf diesen Gebieten muss bis 2025 noch weiterer Fortschritt stattfinden. Data Science und Cloud-Technologien helfen dabei. Nutzerdaten können nun nach internationalen Standards erhoben, geteilt und ausgewertet werden. Dabei wird die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen proaktiv sichergestellt. Die Mitarbeiter sind auch in den ethischen Implikationen von KI-Lösungen geschult.

Die genannten Themen zeigen jene Bereiche auf, auf die sich die Branche auf dem Weg in die Zukunft der Gesundheitswirtschaft besonders konzentrieren sollte. Der Anreiz dafür liegt auf der Hand: Unterm Strich zeichnen Deloittes LSHC Prognosen für 2025 ein durchweg positives Bild, denn die neuen Paradigmen nützen allen Stakeholdern des Gesundheits-Ökosystems – vom Patienten bis zum Klinikbetreiber.

Symbolbild: Pixabay/xresch


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