Naeotom Alpha.Peak an der Universitätsmedizin Frankfurt ist bereit: Modernste CT-Bildgebung im CardioVision-Team

Computertomographie

Veröffentlicht 27.06.2025 08:50, Kai Wehrs

Die Universitätsmedizin Frankfurt hat mit der Installation des photonenzählenden Computertomographen Naeotom Alpha.Peak einen weiteren relevanten Schritt in Richtung eines europaweit einzigartigen Zentrums für Präzisionsherzmedizin getan. Die neue Technologie ermöglicht diagnostische Herz-Bildgebung auf höchstem Niveau – eingebettet in eine neuartige interdisziplinäre Expertise für Herz-CT-Bildgebung des Universitären Herz- und Gefäßzentrums: dem „CardioVision-Team“.

In Kürze steht die neueste Generation der photonenzählenden Computertomographie an der Universitätsmedizin Frankfurt zur Verfügung. Diese Innovation erlaubt die hochpräzise Darstellung anatomischer und funktioneller Details, indem jedes einzelne Röntgenphoton, das den Körper durchdringt, gezählt wird. Die Technologie liefert Bilder mit deutlich höherer Auflösung und geringerem Rauschen als herkömmliche CT-Scanner – bei gleichzeitig reduzierter Strahlendosis. Das Gerät wurde in der vergangenen Woche installiert und kann nach letzten Prüfungen und Feinjustierungen Anfang Juli in den Patientenbetrieb übergehen.
„Dieser photonenzählende Computertomograph bringt uns technisch an die Spitze der kardialen Diagnostik. Entscheidend für eine personalisierte Versorgung auf höchstem Niveau ist, dass solche Technologie durch ein interdisziplinäres Team unterschiedlicher Fachgebiete eingesetzt wird. Genau das wurde in unserem Universitären Herz- und Gefäßzentrum mit dem ‚CardioVision-Team‘ erfolgreich umgesetzt“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Frankfurt.

Exakte Darstellung auch unter Bewegung
Dank der photonenzählenden Technologie lassen sich selbst kleinste Strukturen mit hoher Genauigkeit und minimalen Artefakten erkennen und bewerten. Dies maximiert die diagnostische Aussagekraft und beschleunigt klinische Entscheidungsprozesse.
„Besonders in der Herz-Bildgebung, die eine exakte Darstellung des Herzens in Bewegung erfordert, zeigt der Naeotom Alpha.Peak seine Stärken. Durch das Dual-Source-Design erreicht das Gerät eine außergewöhnlich hohe Bildgeschwindigkeit“, so Prof. Dr. Thomas J. Vogl, Direktor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin. „Dadurch kann beurteilt werden, welche Veränderungen an den Herzkranzgefäßen einer spezifischen Therapie bedürfen und wie hoch das Risiko eines mittelfristigen Herzinfarkts ist – das ist eine ideale Basis für personalisierte Herzmedizin“, ergänzt Prof. Dr. David M. Leistner, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Universitätsmedizin Frankfurt. „Zudem nutzt es spektrale Informationen zur Entfernung von Verschattungen durch Verkalkungen – ein Vorteil vor allem für Patientinnen und Patienten mit hoher Kalziumbelastung, die bislang häufig nicht adäquat mittels CT untersucht werden konnten“, ergänzt Prof. Dr. Vogl.

Personalisierte Herzmedizin – alle Disziplinen gemeinsam für eine optimale Versorgung
Mit dem Ziel, Präzisionsherzmedizin auf breiter Basis zugänglich zu machen, entwickelt die Universitätsmedizin Frankfurt ihr Versorgungskonzept konsequent weiter. Das entstehende Zentrum für Präzisionsherzmedizin setzt neue Standards – von niedrigschwelliger Risikoanalyse über hochpräzise Diagnostik bis hin zur individualisierten, digital unterstützten High-Tech-Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen.
Das neue Photonen-CT ist eines der ersten Geräte der modernsten Baureihe aus der neuen CT-Technologie weltweit – neben der Photonen-Technologie ermöglichen spezielle Bildgebungstechniken und mit künstlicher Intelligenz unterstützte Softwarelösungen eine neue Generation der Herzpräzisions-Bildgebung. Diese wird in der Universitätsmedizin Frankfurt in einem interdisziplinären Team aus herzspezialisierten Radiologen und CT-Experten der Kardiologie in dem neu gegründeten „CardioVision-Team“ auch wissenschaftlich gemeinsam weiterentwickelt. Erstmals können so gefährliche Veränderungen der Herzgefäße frühzeitig und mit hoher Genauigkeit erkannt sowie in eine personalisierte Präventions- und Behandlungsstrategie überführt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Berücksichtigung individueller genetischer Dispositionen. Zu diesem Zweck wurde kürzlich das Zentrum für Personalisierte Medizin an der Universitätsmedizin Frankfurt gegründet. Hier können genetische Ursachen von Herzerkrankungen identifiziert werden. Ab 2026 wird dann eine neue speziell ausgestattete, hochmoderne Herzkatheter-Abteilung einschließlich Hybrid-OP zur Verfügung stehen, um maßgeschneiderte Therapien auf Basis der personalisierten Diagnostik umzusetzen – unterstützt durch eine digitale „Herz-Datenplattform“, die Bildgebung und Genetik miteinander verknüpft. Die Inbetriebnahme des photonenzählenden CT markiert einen entscheidenden Meilenstein auf diesem Weg.

Quelle: Universitätsmedizin Frankfurt

Bild: Kanomaoi/Adobe


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