Smart Hospital Excellence Forum 2023: Projekte mit spürbarem Nutzen

Interview

Veröffentlicht 17.02.2023 09:00, Kim Wehrs

Das „Smart Hospital Excellence Forum 2023“ findet am 20. und 21. März 2023 in Frankfurt am Main statt. Die Entwicklung hin zu einem intelligenten und zukunftssicheren Krankenhaus schreitet voran. Optimierungspotenzial bei der Digitalisierung bieten Interoperabilität, klinische KI, der Einfluss digitaler Patient*innen auf das deutsche Gesundheitswesen. Impulse geben auch die professionelle Suche nach Pflegepersonal sowie Sicherheit der IT-Systeme. Das Krankenhauszukunftsgesetz KHZG bringt für das Gesundheitswesen ein digitales Update.

Über „KHZG – Möglichkeiten, Strategien und Herausforderungen bei den RoMed-Kliniken“ berichtet Lisa van Maasakkers. Im Interview mit dem Krankenhaus IT-Journal skizziert die Referentin, Mitglied der Geschäftsleitung bei den RoMed Kliniken in Rosenheim, Kernpunkte für Kliniker und Management. Veranstalter ist Smart Bridges, ein unabhängiger Veranstaltungsdienstleister, der sich auf Vernetzung und den Wissensaustausch von Fach- und Führungskräften sowie auf das Vermitteln neuer Geschäftspartner spezialisiert hat. 

 

Wie ist der Stand bei der Umsetzung des KHZG bei den RoMed-Kliniken? Welche Hemmschwellen waren bisher zu überwinden?

Lisa van Maasakkers: Das KHZG gibt uns die Möglichkeit die Digitalisierung bei RoMed voranzutreiben. Zur Umsetzung der geförderten Maßnahmen haben wir ein Digitalisierungsteam und Projektprogramm aufgebaut. Nahezu alle unsere Vorhaben sind bereits angelaufen, wenngleich der Zeitrahmen für diese durch die KHZG-Vorgaben knapp bemessen ist. Insbesondere die Überlastung von Lieferanten und Dienstleistern aufgrund der hohen Nachfrage der KHZG-Welle führt teilweise zu Verzögerungen in den Zeitplänen. Neben dem administrativen Aufwand, ist auch aus interner Sicht Nachholbedarf, u.a. bei der Kompetenz im Umgang mit IT und neuen digitalen Tools. Dies erfordert im Rahmen des enormen Veränderungsprozesses der digitalen Transformation eine aktive Begleitung und notwendige Expertise. Zugleich müssen Voraussetzungen für die technische Infrastruktur geschaffen werden.

Welche Bedeutung hat neben der Einführung neuer Soft- und Hardware die Veränderung der Arbeitsabläufe?

Lisa van Maasakkers: Die Digitalisierung erfordert die Veränderung von Arbeitsabläufen, die am Ende besser sein sollen als die vorherigen Prozesse. Werden Abläufe und Organisationsstrukturen nicht angepasst, bleiben Probleme, Engpässe oder Lücken durch fehlende Schnittstellenintegration erhalten. Schlechte analoge Prozesse sind in der Regel schlechte digitale Prozesse. Von hoher Relevanz ist die ganzheitliche Betrachtung der Abläufe, denn deren Effizienz ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung.

Wie wollen die RoMed-Kliniken die IT-Sicherheitsanforderungen an Anwendungen und Systeme umsetzen?

Lisa van Maasakkers: Für die IT-Sicherheit werden bei RoMed technische und organisatorische Maßnahmen, wie der Implementierung der 2-Faktor Authentifizierung, interne Firewalls oder Awareness Schulungen vorgenommen. Die Umsetzung der Projekte ist eng mit den einzelnen Fördervorhaben verknüpft und bei uns mit den Informationssicherheitsbeauftragten abgestimmt. Wir sind zudem Teil der  KRITIS-Organisationen, wodurch IT-Sicherheit einen besonders hohen Stellenwert für uns hat.

Was wollen Sie den Teilnehmern an dem „Smart Hospital Excellence Forum 2023“ vor allem vermitteln?

Lisa van Maasakkers: Bei der digitalen Transformation treten viele Herausforderungen auf. Insbesondere ist ein Strukturwandel notwendig, dessen Ausmaß häufig unterschätzt wird. Aber es lohnt sich. Von besonderer Bedeutung, um die Herausforderungen zu überwinden, sind die Befähigung und der frühzeitige Einbezug der Mitarbeiter, um bestehenden Ängsten aktiv entgegenzuwirken. Für Akzeptanz und Glaubwürdigkeit sollte mit Projekten begonnen werden, die einen spürbaren Nutzen für die Mitarbeiter entfalten. Mit der Neuausrichtung von Technologie und Prozessen auf die Arbeitswelt der Zukunft möchten wir bei RoMed die Region auch zukünftig bestmöglich versorgen und zugleich das Leben für Patienten und Mitarbeiter erleichtern.

 

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Lisa van Maasakkers, Mitglied der Geschäftsleitung, Direktorin Personal & Organisation, RoMed Kliniken Rosenheim: „Für Akzeptanz und Glaubwürdigkeit sollte mit Projekten begonnen werden, die einen spürbaren Nutzen für die Mitarbeiter entfalten.“

 


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