Zweites roboterassistiertes OP-System stärkt moderne Chirurgie am Israelitischen Krankenhaus Hamburg

Hugo

Veröffentlicht 13.08.2025 09:40, Kai Wehrs

Viszeralchirurgie erweitert robotisches OP-Spektrum - Das Israelitische Krankenhaus in Hamburg (IKH) investiert gezielt in den Ausbau der minimalinvasiven Chirurgie. Mit dem neuen roboterassistierten OP-System Hugo RAS der Firma Medtronic ergänzt die Chirurgische Klinik ihre bewährte Hightech-Ausstattung um ein weiteres innovatives Assistenzsystem; zusätzlich zum bereits etablierten da Vinci-Roboter.

Im Bereich der roboterassistierten Chirurgie hat das Israelitische Krankenhaus in den vergangenen Jahren eine führende Rolle übernommen. Bereits 2021 wurde die Operationstechnik unter Leitung von Prof. Dr. Egberts, Chefarzt der Chirurgischen Klinik und Ärztlicher Direktor am Israelitischen Krankenhaus, erfolgreich in den klinischen Alltag integriert. Mit dem neuen OP-System Hugo RAS baut das Krankenhaus seine Expertise auf diesem Gebiet gezielt weiter aus. „Die Anschaffung eines zweiten Systems erweitert nicht nur unser operatives Spektrum und erhöht die Versorgungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten, sondern schafft zugleich die Voraussetzung, roboterassistierte Verfahren noch stärker in den klinischen Alltag zu integrieren“, betont Marcus Jahn, Geschäftsführer des IKH.

Präzise und schonend

Die roboterassistierte Chirurgie ist eine Weiterentwicklung der minimalinvasiven Technik. Sie ermöglicht es, krankhaftes Gewebe mit maximaler Präzision und unter größtmöglicher Schonung von Nerven und Blutgefäßen zu entfernen. Patient*innen profitieren von kleineren Schnitten, geringeren Schmerzen und schnelleren Genesungszeiten. Am Israelitischen Krankenhaus kommt das roboterassistierte Verfahren bei onkologischen und komplexen Operationen zum Einsatz und erzielt damit sehr gute Behandlungsergebnisse. Mit dem System Hugo RAS vertieft die Klinik das operative Spektrum insbesondere in der kolorektalen Chirurgie, in der Magenchirurgie und bei Bauchdeckenhernien. Künftig sind auch Eingriffe an Speiseröhre und Bauchspeicheldrüse geplant.

Technologie mit Perspektive

Die Entscheidung für Hugo fiel bewusst und ist Teil einer gezielten Kooperation. Als vergleichsweise neue Plattform bietet das System nicht nur modernste Technologie, sondern erfüllt auch die spezifischen Anforderungen komplexer viszeralchirurgischer Eingriffe. So lassen sich beispielsweise die Roboterarme unabhängig voneinander einsetzen – ein entscheidender Vorteil insbesondere bei beengten Eingriffen. Zugleich spiegelt die Zusammenarbeit das Vertrauen in die Expertise des Hauses wider. „Wir verstehen uns als aktiven Partner in der Weiterentwicklung roboterassistierter Chirurgie. Der Austausch mit Industrie und internationalen Fachkolleg*innen eröffnet uns die Möglichkeit, neue Verfahren mitzugestalten und zukünftige Technologien direkt mitzuentwickeln“, so Prof. Dr. Egberts. 

Training und Starttermin

Die ersten virtuellen Simulationen zur Schulung des chirurgischen Teams begannen Mitte Juli und bereiten das Personal gezielt auf den praktischen Einsatz vor. Ab Herbst 2025 wird Hugo als neues Teammitglied exklusiv in der Viszeralchirurgie zum Einsatz kommen. Je nach individuellem Befund sind die Operateur*innen zukünftig in der Lage, flexibel zwischen den beiden Systemen – Hugo und da Vinci – zu wählen.

Bild & Quelle: Israelisches Krankenhaus Hamburg

 

 


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