Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) im 360°-Blick

Technisch, wirtschaftlich und rechtlich gestalten

Veröffentlicht 02.03.2021 12:50, Dagmar Finlayson

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) im Web, auf Smartphones und Computern sollen helfen, Krankheiten zu heilen und Beeinträchtigungen auszugleichen. Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten, wenn die Anwendung im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) steht. Um auf diese Liste zu kommen, ist weit mehr nötig, als nur eine gute Idee.

Egal ob Medizintechnik-Konzern, Technologie-Startup oder Forscher auf dem Weg zur praktischen Auswertung ihrer Ideen – zukünftige Anbieter von DiGA begeben sich in ein neues Gebiet mit teilweise unbekannten Regeln. Dass die Wirksamkeit einer DiGA nachweisbar sein muss, liegt auf der Hand. Doch weniger offensichtliche Rahmenbedingungen können den Markterfolg beeinträchtigen. Dieses zweiteilige Webinar bringt Licht in die wichtigsten dieser Dunkelfelder:

Diese Webinarreihe richtet sich an Software-Hersteller, App-Entwickler, Verantwortliche aus Wirtschaft, Wissenschaft, Selbstverwaltung und Politik wie auch alle Interessierten im Kontext Digitale Gesundheitsanwendungen.

Teil 1: Dienstag, 23. März 2021, 10:00 - 12:30 Uhr

Um Patient:innen zu schützen, stellt die DiGA-Verordnung besonders hohe Anforderungen an. Dr. Christoph Wegener und Joerg Heidrich vermitteln auf einfache Weise ein Grundverständnis dieser Themenfelder, erklären darauf aufbauend die besonderen Anforderungen an DiGA und geben praktische Hilfestellungen zu ihrer Erfüllung. Diskutiert werden unter anderem

  • die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
  • die "Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung" (DiGAV)
  • die Technischen Richtline TR-03161 "Sicherheitsanforderungen an digitale Gesundheitsanwendungen" des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und
  • Vorgaben im Sozialgesetzbuch

Teil 2: Donnerstag, 25. März 2021, 10:00 - 11:00 Uhr

Die Kalkulation für eine DiGA ist ein komplexes Thema, da die Krankenkassen unter anderem den individuellen Patient:innennutzen und von der Indikation abhängenden Kosteneffekt berücksichtigen. Dr. Tonio Schönfelder und Martin Blaschka vermitteln solides Wissen über die Kriterien und Stakeholder bei der Preisverhandlung und legen so die Basis für einen nachhaltigen Business-Plan.

Ziel ist es, die wissenschaftlichen und insbesondere die gesundheitsökonomischen Faktoren rund um DiGA zu beleuchten. Dabei lernen die Teilnehmenden nicht nur regulatorische Rahmenbedingungen kennen, sondern erhalten ebenso einen beispielhaften Einblick in die Versorgung in Deutschland und damit verbundenen Kosteneffekte digitaler Anwendungen auf Basis von Real-World-Daten.

Unsere Speaker
Dr. Christoph Wegener ist seit 1999 mit der wecon.it-consulting freiberuflich in den Themen Informationssicherheit, Datenschutz und Open Source aktiv. Bis Ende 2020 war Herr Dr. Wegener IT-Leiter der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der Ruhr-Universität Bochum und verantwortete in dieser Position insbesondere die Themen Informationssicherheit und Datenschutz.
Joerg Heidrich ist Fachanwalt für IT-Recht, zertifizierter Datenschutzauditor nach DSGVO (TÜV) und zertifizierter Datenschutzbeauftragter (TÜV). Im Rahmen der Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte ist er als Anwalt für den Bereich Datenschutz, eCommerce und IT-Sicherheitsrecht tätig. Daneben ist er als Justiziar und Datenschutzbeauftragter des Heise-Verlags beschäftigt.
Dr. Tonio Schönfelder Seit 2019 ist er am WIG2 Institut in Leipzig tätig und Leiter für den Fachbereich Versorgungsforschung. Parallel ist Herr Dr. Schönfelder Gastdozent am Lehrstuhl für Gesundheitswissenschaften/Public Health an der TU Dresden, wo er ebenfalls habilitiert.
Martin Blaschka ist seit 2015 für das WIG2 Institut tätig und betreut seit 2019 das maßgeblich durch ihn initiierte Zentrum für Innovation und Netzwerk im Gesundheitswesen (ZING!). Er beschäftigt sich insbesondere mit der Begleitung digitaler Versorgungsinnovationen auf dem Weg in den ersten Gesundheitsmarkt.


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