Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) im Web, auf Smartphones und Computern sollen helfen, Krankheiten zu heilen und Beeinträchtigungen auszugleichen. Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten, wenn die Anwendung im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) steht. Um auf diese Liste zu kommen, ist weit mehr nötig, als nur eine gute Idee.
Egal ob Medizintechnik-Konzern, Technologie-Startup oder Forscher auf dem Weg zur praktischen Auswertung ihrer Ideen – zukünftige Anbieter von DiGA begeben sich in ein neues Gebiet mit teilweise unbekannten Regeln. Dass die Wirksamkeit einer DiGA nachweisbar sein muss, liegt auf der Hand. Doch weniger offensichtliche Rahmenbedingungen können den Markterfolg beeinträchtigen. Dieses zweiteilige Webinar bringt Licht in die wichtigsten dieser Dunkelfelder:
Diese Webinarreihe richtet sich an Software-Hersteller, App-Entwickler, Verantwortliche aus Wirtschaft, Wissenschaft, Selbstverwaltung und Politik wie auch alle Interessierten im Kontext Digitale Gesundheitsanwendungen.
Teil 1: Dienstag, 23. März 2021, 10:00 - 12:30 Uhr
Um Patient:innen zu schützen, stellt die DiGA-Verordnung besonders hohe Anforderungen an. Dr. Christoph Wegener und Joerg Heidrich vermitteln auf einfache Weise ein Grundverständnis dieser Themenfelder, erklären darauf aufbauend die besonderen Anforderungen an DiGA und geben praktische Hilfestellungen zu ihrer Erfüllung. Diskutiert werden unter anderem
- die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
- die "Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung" (DiGAV)
- die Technischen Richtline TR-03161 "Sicherheitsanforderungen an digitale Gesundheitsanwendungen" des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und
- Vorgaben im Sozialgesetzbuch
Teil 2: Donnerstag, 25. März 2021, 10:00 - 11:00 Uhr
Die Kalkulation für eine DiGA ist ein komplexes Thema, da die Krankenkassen unter anderem den individuellen Patient:innennutzen und von der Indikation abhängenden Kosteneffekt berücksichtigen. Dr. Tonio Schönfelder und Martin Blaschka vermitteln solides Wissen über die Kriterien und Stakeholder bei der Preisverhandlung und legen so die Basis für einen nachhaltigen Business-Plan.
Ziel ist es, die wissenschaftlichen und insbesondere die gesundheitsökonomischen Faktoren rund um DiGA zu beleuchten. Dabei lernen die Teilnehmenden nicht nur regulatorische Rahmenbedingungen kennen, sondern erhalten ebenso einen beispielhaften Einblick in die Versorgung in Deutschland und damit verbundenen Kosteneffekte digitaler Anwendungen auf Basis von Real-World-Daten.