BCG Perspektive für ein nachhaltiges Gesundheitssystem

Studie

Veröffentlicht 09.12.2022 09:10, Kim Wehrs

Mit einer Studie will Boston Consulting Group BCG einen zur Diskussion über mögliche Verbesserungen des Gesundheitswesens beitragen.  Das bisherige Gesundheitssystem förderte eine Überinanspruchnahme von Leistungen.Übergeordnete Herausforderung: Keine abgestimmten Anreize für die verschiedenen Akteure im Gesund[1]heitswesen dauerhaft die Qualität der Versorgung zu steigern und den Anstieg der Kosten zu minimieren.

Seit mehr als 20 Jahren sind die Ausgaben für das deutsche Gesundheitssystem stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft. Somit positioniert sich Deutschland im internationalen Vergleich als eines der Länder mit den höchsten Gesundheitskosten, aber ohne eine qualitativ überdurchschnittliche Versorgung. Sollte sich diese Entwicklung fortschreiben, werden die Gesundheitsausgaben bis 2040 um bis zu 80% (€ 300 Mrd.) wachsen. Traditionelle Reformmaßnahmen wie beispielsweise eine Erweiterung der Finanzierungsbasis zu Lasten der Krankenkassen-Mitglieder oder Rationierung von Leistungen durch die Krankenkassen können diesen Anstieg bremsen, nicht aber aufhalten. In Anbetracht dieser Aussichten ist es an der Zeit, die langfristigen Ursachen für die steigenden Gesundheitsausgaben genau zu verstehen und auf Basis einer fundierten Faktenlage nachhaltige Reformen anzustoßen, die zukunftsgerichtete, mutige Entscheidungen und Investitionen erfordern.

Das künftige Gesundheitssystem braucht einen vom Gesetzgeber geförderten strukturellen Rahmen mit sieben Kernelementen, der über alle Akteure hinweg gilt. Der Gesetzgeber definiert:

 

  • ·Ausbau der Datennutzung zur Vernetzung der Akteure und Daten-basierten
  • ·Behandlungsverbesserungen
  • ·Stärkung der Eigenverantwortung der Nutzer durch Anreizsetzung und Förderung der Gesundheitskompetenz
  • ·Förderung von Prävention als vorgelagerte Intervention vor Behandlung Incentivierung nach Qualität (statt primär nach Menge) für alle Akteure des Gesundheitssystems
  • ·Sektoren-übergreifende Vergütung und bedarfsgerechte Ressourcenverteilung zur Vermeidung von Überbehandlung
  • ·Mehr Wettbewerb zwischen Kostenträgern für eine effizienten Aufstellung und Verbreitung wertbasierter Vergütungsmodelle
  • ·Digital First: Primäre Nutzung von Digitalisierung überall dort, wo sie möglich ist.


Mit der Studie will Boston Consulting Group BCG zur Diskussion über mögliche Verbesserungen des Gesundheitswesens beitragen. Die Ergebnisse sollen als Impulse für eine langfristig angelegte Gesundheitspolitik über die nächste Legislaturperiode hinaus dienen. Die Studie bietet unter anderem:

  • ·Detaillierte Analysen der Treiber der Kostenentwicklung im deutschen Gesundheitswesen
  • ·Prognose der zukünftigen Ausgaben- und Einnahmenentwicklung
  • ·Aufzeigen der Ansätze zur Eindämmung der Kosten und qualitativen Weiterentwicklung des Gesundheitswesen für alle beteiligten Akteure
  • ·Kernelemente eines strukturellen Rahmens, der vom Gesetzgeber geschaffen werden sollte, um den Akteuren langfristige Planungssicherheit zu geben und aktiv Innovationen zu fördern.

www.bcg.com


Quelle Text und Bild: Boston Consulting Group 

 


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