Multi-Cloud Management im Gesundheitswesen

Sicher in die Wolkenwelt skalieren

Veröffentlicht 05.11.2025 15:30, Kim Wehrs

Die moderne Gesundheitsversorgung ist heutzutage geprägt von rasanten technologischen Fortschritten und sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen. Um diesen Wandel effektiv anzugehen, ist die digitale Transformation unumgänglich und innovative IT-Lösungen nehmen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des Gesundheitswesens der Zukunft ein.

IT-Abteilungen werden dabei zu regelrechten Kunststücken gezwungen. Wie beim Jonglieren müssen sie mehrere Bälle in der Luft halten: den laufenden IT-Betrieb,Digitalisierungsprojekte bestehender und neuer Prozesse, Initiativen einzelner Fachbereiche und Forschungsteams, steigende Anforderungen an die Datensicherheit (Stichwort Ransomware!) und nicht zuletzt das Kostenmanagement. Abhilfe verspricht eine effiziente und sichere Multi-Cloud-Strategie.

Moderne Gesundheitseinrichtungen migrieren heute in die Cloud und setzen aus verschiedenen Gründen auf Multi-Cloud-Strategien. Sei es, um die Bindung an einen bestimmten Anbieter zu vermeiden, die Flexibilität einer Lösung zu erhöhen oder Katastrophen wie Datenverlust oder Serviceausfälle zu verhindern. Außerdem nutzen sie zunehmend eine Kombination aus privaten und öffentlichen Cloud-Diensten.

Es gilt, nicht in kurzsichtigem Aktionismus auf punktuelle Cloud-Initiativen zu setzen, sondern die lokale IT Schritt für Schritt zu einer hybriden Multi-Cloud-Landschaft auszubauen.

In der Tat prognostizieren mehrere Analystinnen dem Cloud Computing im globalen Healthcare-Markt ein prozentuales Wachstum im zweistelligen Bereich. Die deutsche Gesundheitsbranche hat lange gezögert, die Möglichkeiten US-amerikanischer Cloud-Großanbieter (Hyperscaler) zu nutzen. Grund: Der EuGH hatte 2015 das Safe-Harbor-Abkommen und 2020 den nachfolgenden EU-US-Privacy-Shield für unwirksam erklärt. Inzwischen aber liegt ein neuer Beschluss der EU-Kommission zum Datenschutzrahmen EU-USA vor. Und so erklärte die Deutsche Krankenhausgesellschaft im Herbst 2023 in einem Rundschreiben, jede Klinik müsse nun selbst entscheiden, ob sie eine Cloud nutzen wolle.

Für viele Gesundheitseinrichtungen ist „Cloud“ gleichbedeutend mit der Public Cloud. Hier ist wichtig zu wissen: Eine Cloud kann durchaus auch eine Private Cloud sein, die ein Unternehmen im eigenen Rechenzentrum betreibt oder bei einem Dienstleister (Colocation-Anbieter, Managed-Services-Provider etc.) hosten lässt. Mit dem On-Demand-Bereitstellungsmodell HPE GreenLake ist es sogar möglich, Hard- und Software für den lokalen Betrieb mit der gleichen Dynamik und Pay-per-Use-Abrechnung zu beziehen, wie man es von der Public Cloud kennt. Dafür weiß das Krankenhaus genau, wo seine Cloud-Ressourcen stehen – für manche Einsatzfälle in hochregulierten Branchen wie dem Gesundheitswesen ein entscheidendes Kriterium für die Cloud-Nutzung.

Eben weil „Cloud“ nicht gleichbedeutend mit der Nutzung eines einzelnen Hyperscalers ist, sollte das Transformationsteam der Gesundheitseinrichtung von Anfang an als Kernkomponente ein Multi-Cloud-Management einplanen. Das bedeutet: Es zieht eine zusätzliche Management-Ebene ein, bedienbar in Form einer intuitiven Webapplikation, über die sich sämtliche Cloud-Ressourcen einheitlich verwalten, überwachen und betreiben lassen – von Private Clouds im eigenen Rechenzentrum bis zu unterschiedlichsten Public-Cloud-Umgebungen. Der Multi-Cloud-Management-Ansatz vermeidet den ineffizienten Parallelbetrieb von Insellösungen, erhöht das Sicherheitsniveau, erleichtert den Nachweis der Compliance und entlastet das IT-Team ebenso wie die Fachabteilungen und Forschungsinstitute. Multi-Cloud-Management verschlankt Prozesse, senkt die Kosten und beschleunigt die Digitalisierung unternehmensweit – und nicht nur das jeweils aktuelle Lieblingsprojekt jener Professorinnen, die die IT-Leitung am hartnäckigsten bedrängen. Multi-Cloud-Management erlaubt es, die hauseigene Private Cloud um einen beliebigen Public-Cloud-Service zur hybriden Cloud zu erweitern. Dank Multi-Cloud-Management sind die Erweiterungsschritte einheitlich, replizierbar und stets unter der Kontrolle der hauseigenen IT-Abteilung.

Im Anschluss an ein Inkubator-Projekt kann das Projektteam die Multi-Cloud-Umgebung über einen per Selbstbedienung verfügbaren Service-Katalog der gesamten Einrichtung zugänglich machen. Dem Katalog fügt es nach und nach weitere Angebote hinzu. So wächst die Multi-Cloud-Umgebung organisch und kontrolliert.

Multi-Cloud-Management ersetzt den aktuellen Balanceakt der IT-Teams durch einen soliden, bewährten Weg der digitalen Transformation im Gesundheitswesen. Dabei sollten die Einrichtungen dort starten, wo ihre eigenen Kompetenzen liegen: mit einer Private Cloud vor Ort, um diese schrittweise durch die Integration von Public Clouds zu erweitern. HPE kann hier mit erfahrenen Beraterinnen zur Seite stehen und eine Multi-Cloud-Management-Plattform auf Basis von Morpheus Data bereitstellen – nicht zuletzt deshalb, weil HPE selbst diesen Schritt vom IT-Ausstatter zum Cloud-Unternehmen vollzogen hat.


Zum HPE-Lösungsportfolio

Quelle Text & Bild: Hewlett Packard Enterprise


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