Charité und WHO unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Kooperation

Veröffentlicht 01.09.2021 05:50, Dagmar Finlayson

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Charité – Universitätsmedizin Berlin haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Beide Institutionen vereinbaren darin eine langfristige strategische Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung im „WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“. Die Charité wird sich mit ihren Kliniken und Forschungseinrichtungen an der globalen Plattform für Epidemie- und Pandemie-Risikomanagement beteiligen und mit den Expertinnen und Experten der WHO projektbezogen zusammenarbeiten. Zudem wird die Charité eine interne Struktur schaffen, die die Aktivitäten des Hubs fördert und unterstützt. Die WHO und die Charité erarbeiten zudem einen gemeinsamen Arbeitsplan.

Der Berliner WHO Hub soll eine globale Plattform für Pandemie- und Epidemieaufklärung sein, der einen gemeinsamen und vernetzten Zugang zu wesentlichen sektorübergreifenden Daten schafft und Innovationen in der Datenanalytik fördert. Ziel ist es, eine neue Basis zur Vorhersage, Prävention und Erkennung sowie zur Vorbereitung und Reaktion auf weltweite Gesundheitsbedrohungen zu schaffen.

Am Nachmittag werden die Weltgesundheitsorganisation und die Bundesrepublik Deutschland den „WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“ in Berlin eröffnen. An der Feierstunde werden Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller sowie der Vorstand der Charité teilnehmen.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärt Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité: „Wir haben jetzt die einmalige Chance, international aus der COVID-19-Pandemie zu lernen und uns für kommende große Krisen vorzubereiten. Die Charité freut sich sehr, eine enge Partnerin im Verbund des WHO Hubs in Berlin zu sein und kann durch ihre große Expertise wesentlich zu Erkenntnisgewinn und Fortschritt beitragen. Unser Ziel ist es, die klügsten Köpfe aus verschiedenen Disziplinen und Ländern für die Arbeit an herausfordernden Problemen des Epidemie- und Pandemie-Risikomanagements zu begeistern und für Berlin zu gewinnen.

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, erläutert: „Ich freue mich, dass die WHO ihre Zusammenarbeit mit der Charité verstärkt, insbesondere im Bereich der Ausbildung künftiger Gesundheitsfachkräfte. Unsere beiden Organisationen haben ein gemeinsames Engagement für Bildung und die Gewährleistung der besten Ausbildung und Unterstützung für die Führungskräfte von morgen im Gesundheitswesen. Ich freue mich darauf, die Synergien zwischen der Charité, dem größten medizinischen Universitätsklinikum Europas, und dem WHO-Akademieprojekt weiter auszubauen."

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung Michael Müller erklärt: „Die Entscheidung der WHO für Berlin und die enge Kooperation ihres Hubs mit der Charité unterstreicht die hohe Attraktivität unserer Stadt als Ort exzellenter Forschung und des internationalen Dialogs. Ich freue mich, dass die WHO hier ideale Bedingungen für ihre Arbeit findet und sehe darin auch eine Bestätigung unserer Strategie, Berlin Schritt für Schritt zu einer internationalen Gesundheitsstadt zu entwickeln und damit auch einen Beitrag zur globalen Gesundheitssicherung zu leisten.“

Prof. Dr. Axel R. Pries, Dekan der Charité und zugleich Präsident des World Health Summit, ergänzt: „Der WHO Hub ist ein wichtiges Signal für den Wissenschaftsstandort Berlin, wo bedeutende Akteure aus Gesundheit und Digitalisierung zusammenkommen. Er ist ebenso ein deutliches Signal zur internationalen Forschungskooperation: Ohne Zusammenarbeit lassen sich die Probleme der globalen Gesundheit nicht lösen. Das ist eine der fundamentalen Lektionen aus COVID-19. Viren machen nicht an Landesgrenzen halt.“

Foto: Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO und Prof. Heyo Kroemer nach der Unterzeichnung. © Charité | S. Gudath

Quelle Text/Bild: Charité Berlin


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