Wie Resilienz die Krankenhaus-IT verändert

IT

Veröffentlicht 23.06.2023 08:20, Dagmar Finlayson

Die Optimierung der Resilienz der Informationstechnik im Krankenhaus ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die IT-Systeme auch in Krisensituationen robust und zuverlässig bleiben. Zu Maßnahmen, die zur Steigerung der Resilienz beitragen können, zählen Schulung, Kapazitätsplanung und regelmäßige Backups.Insgesamt bieten resilient gestaltete Medizin-Informationstechnik-Systeme eine solide Basis für eine zuverlässige, sichere und effiziente Patientenversorgung. Sie stärken die Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems und unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung der medizinischen Praxis.

von Wolf-Dietrich Lorenz

Redundante Systeme: Durch die Implementierung redundanter IT-Systeme kann das Risiko von Ausfällen minimiert werden. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von Backup-Servern, Stromversorgungen und Netzwerkinfrastrukturen erreicht werden. Falls ein System ausfällt, kann ein alternatives System nahtlos einspringen, um den reibungslosen Betrieb aufrechtzuerhalten.

Kontinuität der Patientenversorgung: Durch resilient gestaltete IT-Systeme und Infrastrukturen kann die kontinuierliche Verfügbarkeit von medizinischen Daten und Informationen gewährleistet werden. Dies ermöglicht eine nahtlose Patientenversorgung, da Ärzte und Pflegekräfte jederzeit auf relevante Daten zugreifen können, unabhängig von möglichen IT-Ausfällen oder Störungen.

Krisenbewältigung: In Krisensituationen, wie beispielsweise Naturkatastrophen oder Pandemien, ist die Resilienz der Medizin-Informationstechnik von entscheidender Bedeutung. Durch robuste IT-Systeme können Krankenhäuser effektiv auf Notfälle reagieren, Patientendaten sicher verwalten und die Kommunikation zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen aufrechterhalten.

Notfallwiederherstellungsplan: Ein detaillierter Notfallwiederherstellungsplan sollte erstellt und regelmäßig aktualisiert werden. Dieser Plan sollte klare Anweisungen enthalten, wie mit IT-Ausfällen oder anderen Krisensituationen umgegangen werden soll. Das Personal sollte über den Plan informiert und geschult werden, um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können.

Datensicherung und -wiederherstellung: Regelmäßige Backups der kritischen Daten sollten erstellt und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass wichtige Informationen im Falle eines Systemausfalls oder einer Datenbeschädigung wiederhergestellt werden können. Es ist auch wichtig, regelmäßige Tests der Datenwiederherstellung durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Backups ordnungsgemäß funktionieren.

Überwachung und Alarmierung: Ein effektives Überwachungssystem sollte implementiert werden, um potenzielle IT-Probleme frühzeitig zu erkennen. Dies umfasst die Überwachung der Systemleistung, der Netzwerkverbindungen und anderer relevanter Parameter. Bei Erkennung von Abweichungen oder kritischen Zuständen sollten automatische Alarme ausgelöst werden, um das IT-Personal zu benachrichtigen und eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.

Kapazitätsplanung: Eine sorgfältige Kapazitätsplanung ist wichtig, um sicherzustellen, dass die IT-Infrastruktur des Krankenhauses den Anforderungen gerecht wird. Durch eine angemessene Skalierung der Systeme und Ressourcen kann die Resilienz verbessert werden, da Überlastungen und Engpässe vermieden werden.

Schulung und Bewusstsein: Das Personal sollte regelmäßig geschult werden, um über bewährte Verfahren, Sicherheitsmaßnahmen und den Umgang mit IT-Krisensituationen informiert zu sein. Ein erhöhtes Bewusstsein für potenzielle Risiken und angemessene Reaktionen kann dazu beitragen, IT-Probleme frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Indem diese vor allem organisatorischen und technischen Maßnahmen umgesetzt werden, kann die Resilienz der Informationstechnik im Krankenhaus gesteigert werden. Dies trägt dazu bei, die kontinuierliche Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Systeme zu gewährleisten, was wiederum einen reibungslosen Betrieb und eine effektive Patientenversorgung ermöglicht. Resilienz ist die Fähigkeit, sich nicht nur schnell von einer Krise zu erholen, sondern sich auch besser zu erholen und zu gedeihen.

Wolf-Dietrich Lorenz

Symbolbild: Alex Shute (Unsplash)




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