Interview mit Christos Mantzaridis, GF Emento

Der Emento Care Guide – mehr als ein Patientenportal

Veröffentlicht 01.02.2024 16:00, Kim Wehrs

Das bewährte System aus Dänemark ist die ideale Kombination aus Portallösung für das digitale Aufnahme-Entlassmanagement und Patienten-App. Er schlägt die digitale Brücke zwischen Behandlern und Behandelten, zwischen stationärer und nichtstationärer Versorgung undzwischen den Institutionen.

Was charakterisiert grundsätzlich Ihre Softwarelösung für Patientenportale? Gibt es besondere Schwerpunkte oder auch Alleinstellungsmerkmale bei den Produkten?

Christos Mantzaridis, CEO Emento GmbH: Der Emento Care Guide zeichnet sich vor allem durch die Patientenzentrierung und die Einbindung der klinischen Mitarbeiter*innen (u.a. Pflegepersonal, Ärzt*innen) aus, dadurch wird eine hohe Akzeptanz bei den Benutzer*innen erreicht. Die einfach und übersichtlich gestaltete Darstellung der Inhalte ermöglicht den Patient*innen, sich schnell und effektiv zu orientieren und die Möglichkeiten des Care Guides optimal zu nutzen.

Die unkomplizierte Kommunikation über den Emento Care Guide mit dem Klinikpersonal schafft Vertrauen, unterstützt beide Seiten bei der Organisation erforderlicher Maßnahmen wie dem Informationsaustausch, Einhalten von Behandlungsbedingungen (wie z.B. nüchternes Erscheinen vor einer OP) und trägt somit zu dem Behandlungserfolg bei.

Unser Ansatz ist es, eine App für jedes Krankenhaus anzubieten und die Einrichtungen bei Ihren Prozessen zu unterstützen und gleichzeitig eine App für die Patient*innen bereitzustellen, mit der sie die Möglichkeit haben, Informationen von mehreren nicht zusammengehörigen medizinischen Einrichtungen zu erhalten.

Die Strategie der Krankenhäuser wird – auch wenn das KHZG grundsätzliche Vorgaben macht - individuell an den jeweiligen Zielen ausgerichtet sein müssen. Wie lässt sich das mit Ihrer Lösung umsetzen?

Christos Mantzaridis, CEO Emento GmbH: Wir müssen und haben alle KHZG-Muss-Kriterien erfüllt und in den Emento Care Guide eingebunden. Um die Digitalisierung noch weiter im Gesundheitswesen zu unterstützen, ist der Emento Care Guide stark skalierbar, erweiterbar und nachrüstbar. Dadurch, dass die Mitarbeit*innen jegliche Inhalte selbst definieren/erarbeiten können, ist es möglich den Emento Care Guide an die Ziele der jeweiligen medizinischen Einrichtung auszurichten. Von der Standardisierung bis hin zur Individualisierung pro Abteilung – das Klinikum kann selbst entscheiden. Des Weiteren bietet unsere Lösung ein offenes Schnittstellenkonzept und ermöglicht dadurch eine einfache Anbindung von bestehenden und zukünftigen Softwarelösungen.

Patientenportale beziehen zum ersten Mal aktiv Bürgerinnen und Bürger in die Digitale Transformation des Krankenhauses ein. Welche besonderen Herausforderungen entstehen dadurch in der Etablierung der Patientenportale aus Ihrer Perspektive?

Christos Mantzaridis, CEO Emento GmbH: Die Einführung eines Patientenportals stellt für die Klinik eine Umstellung der bestehenden Prozesse dar und die bestehenden Prozesse müssen überdacht und angepasst werden. Eine große Unterstützung ist hier die weitreichende und langjährige Erfahrung des Emento-Teams und des Emento Care Guides, um die Einführung zu begleiten.

Durch die Einbindung der Pflegekräfte und der Ärzt*innen können die Inhalte des Emento Care Guides optimal an die Bedürfnisse der Patient*innen und der Klinik angepasst werden. Die aktive und auch passive Beteiligung der Patient*innen ermöglicht erst eine optimale Etablierung eines Patientenportals. Durch den Emento Care Guide optimal aufgeklärte Patient*innen verringert sich sowohl die Liegezeit der Patient*innen in der Klinik als auch der Arbeitsaufwand in ressourcenarmen Kliniken.

Patientenportale werden heute meist für die Institutionn„Krankenhaus" oder „Krankenhaus-Verbund" gedacht. Wie geht es dann weiter? Was ist Ihre Vision für die Patientenportale nach 2024+x?

Christos Mantzaridis, CEO Emento GmbH: Die Digitalisierung kann und sollte auch nach 2024 weiter unterstützt und gefördert werden. Der Emento Care Guide ist hierfür prädestiniert, denn über den Einsatz der App in Kliniken hinaus, kann die Lösung auch in viele weitere Geschäftsbereiche eingesetzt werden, z.B. für das Onboarding von neuen Mitarbeite*innen, Bereitstellung von Schulungen oder für die Optimierung von nichtmedizinischen Prozessen (z. B. Facility Management). Die Etablierung von neuen Technologien (z. B. CDR) ist ebenfalls im Fokus der Emento GmbH.

In den Kliniken herrscht teilweise die Sorge, nach der KHZG-Förderung auf den Folgekosten der Lösung „sitzen zu bleiben". Wo sehen Sie eine „Digitalisierungsdividende" aus der Investitionsförderung, die Patientenportale womöglich zu dauerhaften Service-, Qualitäts und Effizienzboostern macht?

Christos Mantzaridis, CEO Emento GmbH: Die Verbindung von Kommunikationsplattformen und einer Prozess-/Workflow-optimierung, welche die Kernkompetenz des Emento Care Guides darstellt, ermöglicht über die Lenkung der Patientenströme, der Patientenkommunikation und der Patientenadministration auch dauerhaft, insbesondere nach schrittweiser Skalierung unter Berücksichtigung der klinikeigenen Workflows, eine sinnvolle Nutzung der Investition. Die Lösung der Emento GmbH kann je nach Bedarf im Krankenhaus in unterschiedlichen Fachbereichen eingesetzt werden (Administration, Terminbuchung/-managment, Aufnahme- und Behandlungsmanagment).


Quelle: Digitalspecial Patientenportale 2024





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