Modernisiertes Herzkatheter- und EP-Labor stärkt Kardiologie am Klinikum EvB

EP

Veröffentlicht 27.11.2025 09:20, Kai Wehrs

Die Klinik für Kardiologie hat am 24. November 2025 offiziell ihr neues Angiographiesystem in Betrieb genommen. Das Elektrophysiologie- und Herzkatheterlabor ist mit modernster Bildgebungstechnologie ausgestattet und ermöglicht eine hohe Behandlungsqualität bei geringer Strahlenbelastung. Das Labor wir vor allem für die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen genutzt. Die umfangreiche Sanierung der Räumlichkeiten wirkt sich auch positiv auf die Behandlung und die Abläufe aus.

Bild: Einblick in das modernisierte Elektrophysiologie- und Herzkatheterlabor der Klinik für Kardiologie. Foto: Maria Parussel

Prof. Dr. med. Klaus Bonaventura, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Klinikum EvB: „Die neue Anlage wird den ständig steigenden und komplexer werdenden Eingriffen sowie der wachsenden Vielfalt an Verfahren in unserer Kardiologie gerecht. Damit ist das Herzkatheterlabor jetzt zukunftssicher aufgestellt. Wir bieten damit das gesamte kardiologische Spektrum, welches ohne eigene Herzchirurgie im Haus möglich ist“, verdeutlicht der Chefarzt.

Die neue Anlage im Herzkatheterlabor bietet mehrere, entscheidende Vorteile: Sie ermöglicht modernste Bildgebung mit deutlich besserer Bildqualität bei geringerer Strahlendosis – ein Vorteil sowohl für die Patient*innen als auch für das Team der Kardiologie. Besonders hilfreich ist, dass verschiedene Bildgebungsverfahren miteinander kombiniert werden können, was komplexe Eingriffe, wie Interventionen bei Herzrhythmusstörungen oder an Herzklappen, sicherer und effektiver macht. Eine intelligente Steuerung sorgt zudem dafür, dass die Strahlendosis automatisch optimal angepasst wird.

„Die Investition in das neue Elektrophysiologie- und Herzkatheterlabor ist ein klares Bekenntnis zur Weiterentwicklung unseres medizinischen Angebots im Bereich der Kardiologie“, betont Tomislav Gmajnic, Geschäftsführer des Klinikum EvB. „Sie stärkt unsere Position als führende Einrichtung in der regionalen Herzmedizin.“

Herzkatheter-Untersuchung: Routine-Eingriff bei Herzproblemen

Die Herzkatheter-Untersuchung ist ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem ein Katheter durch die Gefäße bis hin zum Herzen geführt wird. Unterstützt wird der Eingriff durch Röntgenbilder. Unter Gabe von Kontrastmittel können krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen oder des Herzmuskels diagnostiziert und im besten Fall direkt therapiert werden. 

Im neuen Labor werden vorrangig rhythmologische Eingriffe vorgenommen, insbesondere zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Dies umfasst die Ablation von Herzrhythmusstörungen mittels Radiofrequenz-, Kryo- oder Pulsed-Field-Ablation. Durch den Einsatz von 3D-Mapping-Systemen der neusten Generation stehen auch Verfahren für einen strahlungsarmen oder sogar röntgenfreien Eingriff zur Verfügung. Außerdem wird das gesamte Spektrum an Herzschrittmacherimplantaten angeboten: Herzschrittmacher, sogenanntes Left Bundle Branch Pacing (LBB-Pacing), Defibrillatoren einschließlich subkutanen Defibrillatoren und die kardiale Resynchronisationstherapie.

„Mit dem neuen Labor sind wir nun in der komfortablen Lage, die Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen noch sicherer und effektiver untersuchen und behandeln zu können“, ergänzt Dr. med. Anne Krüger, Oberärztin der Klinik für Kardiologie.

Umfangreicher Umbau des Herzkatheterlabors

Im Vorfeld der Installation der moderneren Hard- und Software wurden unter anderem Decken erneuert, Fußböden neu eingebaut, eine Kühlung installiert oder neue Kabelstränge verlegt. Die Arbeiten haben rund sieben Monate in Anspruch genommen. In dieser Zeit wurde nicht nur die Anlage selbst eingebaut, sondern auch die Raumstruktur verbessert. Die Rechner- und Schaltschränke wurden in einen separaten Technikraum verlegt. Dadurch konnte die Nutzfläche im Herzkatheterlabor deutlich vergrößert werden.

„Für uns schaffte der Umbau mehr Platz bei aufwändigen Eingriffen, in denen große Mengen an sterilem Material benötigt werden. Durch die Auslagerung der Rechner- und Schaltschränke ist das Labor spürbar leiser geworden – ein technischer Aufwand, der sich gelohnt hat“, ergänzt Prof. Dr. med. Klaus Bonaventura.

 

Quelle: © Kliniken Ernst von Bergmann Gruppe

Foto: Maria Parussel

 



 


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